Das Haus der Donna: Roman (German Edition)
jetzt.«
Doch sein Mund glitt tiefer. Noch nicht. Jetzt noch nicht.
Er zog ihr die Hose aus und tauchte seine Zunge tief in ihre pulsierende Mitte. Sie kam sofort. Sie schluchzte seinen Namen, und ihre Finger krallten sich in seine Haare, während sich schon wieder neues Verlangen in ihr regte.
Ihr Körper war ein Wunder, ein Kunstwerk – die langen Beine, die milchweiße Haut, die bebenden Muskeln. Ryan wollte sie schmecken, sie überall ablecken. Er wollte sein Gesicht in diesen Haaren vergraben, bis er nichts mehr hörte und sah.
Doch alles in ihm schrie nach Erlösung. Und dann drang er in sie ein.
Einen Augenblick lang schien die Zeit stillzustehen. Er hielt inne, und sie sahen sich an. Langsam glitten ihre Hände seinen Rücken hinunter und packten seine Hüften.
Und dann begannen sie, sich miteinander zu bewegen, wurden schneller. Ihre Körper überzogen sich mit einem dünnen Schweißfilm, während ihre Erregung wuchs.
Alles, und dann noch mehr, dachte Miranda benommen, während sie dem Gipfel zustrebten. Alles, und dann das Unmögliche. Und das geschah, als sie sich an ihn klammerte und sie beide gleichzeitig den Höhepunkt erreichten.
19
Strahlender Sonnenschein weckte sie. Einen schrecklichen Augenblick lang glaubte sie, ihre Augen stünden in Flammen, und sie schlug mit den Handflächen danach, bis sie vollkommen wach war.
Dann stellte sie fest, daß sie sich nicht etwa selbst entzündet hatte. Und daß sie nicht allein im Bett war. Erstickt stöhnte Miranda auf und schloß die Augen wieder.
Was hatte sie getan?
Nun ja, es war offensichtlich, was sie getan hatte – und wenn sie ihr Gedächtnis nicht trog, hatte sie es sogar zweimal getan. Dazwischen hatte Ryan ihr drei Aspirin und Unmengen von Wasser verabreicht. Allein dieser Tatsache hatte sie es wohl zu verdanken, daß ihr Kopf noch auf den Schultern saß.
Vorsichtig blickte sie zur Seite. Er lag auf dem Bauch und hatte den Kopf im Kissen vergraben. Wahrscheinlich störte auch ihn die strahlende Helligkeit der Sonne, aber am Abend zuvor hatten sie beide nicht mehr daran gedacht, die Vorhänge zuzuziehen.
O Gott.
Sie hatte ihn angesprungen, hatte ihn bedrängt und wie eine Irre an seinen Kleidern gezerrt.
Und selbst jetzt, im hellen Tageslicht, spürte sie bei dem Gedanken daran sofort das Verlangen, es wieder zu tun.
In der Hoffnung, ihre Würde wenigstens so lange bewahren zu können, bis sie das Badezimmer erreicht hatte, erhob sie sich langsam. Ryan bewegte keinen Muskel und gab kein Geräusch von sich, und dankbar für diese kleine Gnade ging Miranda ins Badezimmer.
Glücklicherweise sah sie nicht, wie er ein Auge öffnete und grinsend ihrem nackten Hintern nachsah.
Während des Duschens führte sie Selbstgespräche. Sie war froh über den harten, heißen Wasserstrahl, da er einen Teil ihrer
Schmerzen wegspülte. Die tieferen und süßeren Schmerzen jedoch waren geblieben.
Sicherheitshalber nahm sie drei weitere Aspirin.
Als sie aus dem Bad kam, stand Ryan bereits auf der Terrasse und plauderte mit dem Zimmerkellner. Da es zu spät war, sich zu verstecken, schenkte sie beiden ein zaghaftes Lächeln.
»Buon giorno. Ist der Tag nicht schön, sì ? Sie werden ihn genießen.« Der Kellner nahm die abgezeichnete Rechnung mit einer kleinen Verbeugung entgegen. »Grazie. Buon appetito.«
Dann waren sie allein, mit dem gedeckten Frühstückstisch und einer Taube, die auf der Mauer der Terrasse entlangspazierte und gierig das Futterangebot beäugte.
»Nun... ich...« Verlegen stopfte Miranda die Hände in die Taschen ihres Bademantels, weil sie so zitterten.
»Trink einen Kaffee«, schlug er vor. Er trug eine graue Hose und ein schwarzes Hemd, in dem er sehr entspannt und weltmännisch wirkte. Bei seinem Anblick fiel ihr ein, daß ihre Haare naß und ungekämmt waren.
Fast hätte sie sich mit dieser Ausrede zurückgezogen, aber dann schüttelte sie den Kopf. Sie war schließlich eine Frau, die den Tatsachen ins Auge sah. »Ryan, gestern abend... ich glaube, ich muß um Entschuldigung bitten.«
»Wirklich?« Er schenkte zwei Tassen Kaffee ein und machte es sich am Tisch bequem.
»Ich habe zuviel getrunken. Das ist natürlich keine Entschuldigung, sondern einfach eine Tatsache.«
»Liebling, du warst der reinste Mähdrescher. Aber auch süß«, fügte er hinzu, während er sich Marmelade auf ein Croissant löffelte. »Und erstaunlich agil.«
Miranda schloß die Augen, gab nach und setzte sich. »Mein Benehmen ist
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