Das Haus der Donna: Roman (German Edition)
Gesicht widerspiegelte.
»Heute abend verwischt der Wein deine Empfindungen nicht.« Leicht fuhr er ihr mit den Fingern über ihre Brüste. »Ich will, daß du alles fühlst. Daß du dich fragst, was du wohl als nächstes empfinden wirst.« Er zog die Träger ihres BHs herunter und knabberte an ihren bloßen Schultern.
Es ist, als würde ich... probiert, dachte sie, während sie die Augen schloß. Als würde sie genossen, lustvoll genossen. Seine Zunge glitt leicht über ihre Haut, hier und da knabberte er mit den Zähnen an ihr. Seine Fingerspitzen fuhren an ihrem Körper entlang und kamen ihrem Baumwollschlüpfer erregend nahe.
Ryan stand zwischen ihren gespreizten Beinen, und sie hielt sich am Bedienungspult fest. Sie verstand jetzt, was es bedeutete, von jemandem beherrscht zu werden. Es sogar zu wollen. Sich danach zu sehnen.
Ein Teil von ihr war sich vollkommen darüber im klaren, was für ein Bild sie abgeben mußte – fast nackt, erregt und hingegeben, während der Mann, der vor ihr stand, vollständig angezogen war.
Doch als er ihr den BH auszog, und seine Lippen sich auf ihre Brust senkten, war ihr alles andere gleichgültig.
Er hatte nicht gewußt, daß sie so sein konnte, und auch nicht, wie sehr es ihn erregte, daß sie so war. Sie war sein, vollkommen, er konnte ihr Lust schenken, von ihr Lust empfangen. Sein Verlangen war von großer Zärtlichkeit geprägt.
Der Lichtstrahl glitt über Miranda und ließ ihre Haut weiß schimmern. Dann war er wieder fort, und ihr Körper glänzte golden im Kerzenschein. Ihre vom Wind zerzausten Haare fielen wie seidiges Feuer über ihre Schultern. Ihr weicher, üppiger Mund verging unter seinem.
Immer leidenschaftlicher wurde der Kuß, und dann tauchten beide in ein Stadium der Erregung ein, das keiner von ihnen hatte voraussehen können. Einen Augenblick lang hielten sie sich umschlungen und bebten.
Es war wie in einem Traum. Die Luft war so süß wie heißer, schmelzender Zucker.
Keiner von ihnen registrierte die Feuchtigkeit und die Kälte. Sie sanken auf den harten, kalten Fußboden, auf dem eine dicke Staubschicht lag, doch er kam ihnen so weich vor wie ein Federbett.
Schweigend zog sie ihm das Hemd aus und drückte ihre Lippen auf die Stelle, wo sich sein Herz befand.
Er wollte zärtlich zu ihr sein, wollte Liebe und Erregung miteinander verbinden, und so war sein Mund, waren seine Hände sanft, und er liebte sie gefühlvoll und verlangend.
Und während sie sich an ihn drängte und ihr Gesicht an seinem Hals vergrub, empfing er von ihr die gleiche Zärtlichkeit.
Als er sie auf sich zog und ihre Hüften umfaßte, bis sie ihn tief in sich einließ, wußte sie, daß sie ihn liebte.
20
Miranda erwachte den zweiten Morgen hintereinander neben Ryan, dieses Mal lediglich auf einem anderen Kontinent. Es war eine seltsam erregende Erfahrung.
Sie verspürte das Bedürfnis, mit den Händen durch seine Haare zu fahren, sein Gesicht zu streicheln und die kleine Narbe über seinem Auge zu erforschen. Sentimentale kleine Berührungen, die dann vielleicht zu langsamem, trägem morgendlichem Sex führten.
Es war seltsam, daß auf einmal all jene Gefühle in ihr aufstiegen und Teile ihres Seins besetzten, die sie bislang für geradezu unmöglich gehalten hatte. Es war mittlerweile viel mehr als das erste heiße Verlangen. Viel mehr, und das machte sie sehr verletzlich.
Und davor hatte sie entsetzliche Angst.
Deshalb sprang sie aus dem Bett, statt dem Wunsch, ihn zu berühren, nachzugeben, und schlich wie am Morgen zuvor auf Zehenspitzen ins Badezimmer. Dieses Mal hatte sie jedoch gerade erst die Dusche aufgedreht, als sich Arme um ihre Taille schlangen.
»Warum machst du das?«
Erschrocken schrie Miranda auf. »Was?«
»Schleichst dich einfach aus dem Bett. Ich habe dich doch schon nackt gesehen.«
»Ich bin nicht geschlichen.« Sie versuchte sich ihm zu entwinden, doch es gelang ihr nicht. »Ich wollte dich nur nicht wecken. Und jetzt möchte ich gern duschen, wenn du gestattest.«
»Ich helfe dir.« Bereitwillig griff er nach der Seife, roch daran und begann, ihr den Rücken einzuseifen.
»Ich beherrsche die Kunst des Duschens seit Jahren. Ich kann es durchaus allein.«
»Warum?« Weil ihre Stimme so entzückend spröde klang, drehte er sie herum und drückte ihren nassen, schlüpfrigen Körper an sich.
»Weil es...« Sie spürte, wie sie rot wurde. »Es sehr intim ist.«
»Oh, ich verstehe«, erwiderte er verschmitzt. »Und der Sex war nicht
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