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Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Donna: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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langen, entschlossenen Schritten, und ließ sich den Kopf vom Wind frei pusten. »Und ich hätte es weiterhin geglaubt, wenn nicht die Sache mit dem David passiert wäre.«
    »Wie gut, daß ich ihn gestohlen habe.«
    Sie warf Ryan einen schrägen Blick zu. Er ging neben ihr her und schien den Nachmittagsspaziergang geradezu zu genießen. »Offensichtlich«, murmelte sie. »Warum gerade das Stück? Warum hast du gerade diese Skulptur gestohlen?«
    »Ich habe dir doch gesagt, daß ich einen Kunden dafür hatte.«
    »Wen?«
    Er verzog den Mund. »Wirklich, Miranda, manche Dinge sind und bleiben geheim.«
    »Es könnte eine Verbindung geben.«
    »Zwischen meinem David und deiner Dame ? Das ist ziemlich weit hergeholt.«
    »Mein David und meine Dame  – und so weit hergeholt ist es nun auch wieder nicht. Es sind beides Skulpturen, beide aus der Renaissance. Außerdem gehören Standjo und das Institut zusammen, und ich habe an beiden gearbeitet. Das sind Fakten. Beide Skulpturen waren echt, und beide sind durch Kopien ersetzt worden.«
    »Letzteres sind Spekulationen, keine Fakten.«
    »Es ist eine wissenschaftlich fundierte und logische Theorie«, berichtigte sie ihn. »Und damit die Grundlage für eine vorläufige Schlußfolgerung.«
    »Ich kenne diesen Kunden seit ein paar Jahren. Glaube mir, er ist nicht an komplizierten Vorgängen und Verschwörungen interessiert. Er sieht einfach etwas, das er haben will, und gibt mir einen Auftrag. Und wenn ich es für machbar halte, führe ich ihn aus. Alles ganz einfach.«
    »Einfach.« Miranda war dankbar, daß sie eine solche Haltung nie verstehen würde.
    »Und«, fügte Ryan hinzu, »er würde mir kaum den Auftrag geben, eine Fälschung zu stehlen.«
    Sie zog die Augenbrauen hoch. »Ich glaube trotzdem, daß derjenige, der den David ausgetauscht hat, auch die Dunkle Lady vertauschte.«
    »Und ich stimme dir zu, daß dies tatsächlich eine faszinierende Theorie ist.«
    »Ich könnte sie festigen, wenn ich die Möglichkeit hätte, beide Stücke zu testen und miteinander zu vergleichen.«
    »Okay.«
    »Okay was?«
    »Dann tun wir das doch.«
    Miranda blieb am Fuß des Leuchtturms stehen. »Was tun?«
    »Sie miteinander vergleichen. Eine Skulptur haben wir. Wir müssen nur noch an die andere kommen.«
    »Sie stehlen? Mach dich nicht lächerlich.«
    Ryan packte sie am Arm, als sie sich abwenden wollte. »Du willst doch die Wahrheit wissen, oder?«
    »Ja, ich will die Wahrheit wissen, aber ich werde nicht nach Italien fliegen, in ein Regierungsgebäude einbrechen und eine wertlose Kopie stehlen.«
    »Wenn wir schon einmal dort sind, können wir ja noch etwas anderes mitnehmen. Nur so ein Gedanke«, fügte er hinzu, als sie ihn ungläubig ansah. »Wenn du recht hast und wir es beweisen können, wirst du deinen Ruf völlig wiederherstellen. Du schaffst das schon.«
    Es war unmöglich, wahnsinnig. Selbstverständlich konnten sie das nicht tun. Miranda sah jedoch das Funkeln in seinen
Augen und begann zu überlegen. »Warum willst du mir helfen? Was hast du davon?«
    »Wenn du recht hast, bringt mich das wieder einen Schritt näher an den echten David heran. Ich habe schließlich auch meinen Ruf zu retten.«
    Und wenn sie recht hat, dachte er, und die Dunkle Lady ist echt, dann komme ich auch an sie näher heran. Sie würde großartig zu seiner privaten Sammlung passen.
    »Ich werde das Gesetz nicht brechen.«
    »Das tust du doch bereits! Du stehst hier mit mir, oder etwa nicht? Du bist eine Komplizin, Dr. Jones.« Freundschaftlich legte Ryan ihr den Arm um die Schultern. »Ich halte dir weder eine Pistole an den Kopf, noch drücke ich dir ein Messer in die Rippen. Dennoch hast du mich heimlich mit ins Institut genommen«, fuhr er fort, während sie wieder auf das Haus zugingen. »Du hast den Tag mit mir verbracht, obwohl du ganz genau weißt, daß ich Diebesgut bei mir habe. Du steckst schon mittendrin.« Er gab ihr einen Kuß auf den Scheitel. »Also kannst du genausogut auch weitermachen.«
    Ryan blickte auf seine Uhr und rechnete. »Du solltest hochgehen und packen. Wir müssen zuerst nach New York fliegen. Ich will dort noch ein paar Dinge klären, und außerdem muß ich auch ein paar Kleidungsstücke und Werkzeuge mitnehmen.«
    »Werkzeuge?« Miranda strich sich die Haare aus dem Gesicht. Doch dann beschloß sie, es lieber nicht zu genau wissen zu wollen. »Ich kann nicht einfach so nach Italien fliegen. Ich muß zuerst noch mit Andrew sprechen und es ihm erklären.«
    »Schreib

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