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Das Haus der Harmonie: Roman (German Edition)

Das Haus der Harmonie: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Harmonie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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Hintergrund …
    Er seufzte. Adele  …
    Er hatte sie zu einer Zeit kennengelernt, als sein Herz in zwei Stücke gebrochen war, weh tat und hungrig nach Liebe war. Damals waren fünf Jahre vergangen, seit er Charlotte sein Gedicht geschickt hatte, sechzig lange Monate seit ihrem Anruf und den Worten: »Ich brauche meinen Freiraum, Johnny. Es gibt soviel für mich zu tun, daß ich einfach allein sein muß.«
    Er wußte noch, daß er irgend etwas gemurmelt hatte wie: »Ja, natürlich verstehe ich dich, Charlie. Mir geht es genauso. Und außerdem wohnen wir dreitausend Meilen voneinander entfernt, das ist einfach zuviel …«
    Ihm war zumute gewesen, als hätte ihn ein vorübertreibender Eisberg gerammt. Der Berg hatte ihn überrollt, ihn zu einem gefrorenen Schatten plattgewalzt, ihm alle Wärme und Empfindung geraubt. Charlotte hatte ihn verlassen. Sie war nicht länger Teil seines Lebens – sie war nicht länger sein Leben.
    Danach hatte er weiter so getan, als lebe er. Er hatte existiert. Mit fast wahnsinnigem Eifer hatte er sich auf das Studium am MIT gestürzt und sich danach bei der Spionageabwehr freiwillig zu Aufträgen an entlegenen Orten gemeldet, Jobs, bei denen er tage- und nächtelange Überwachungen durchführen mußte, Aufgaben, die ununterbrochenes analytisches Denken erforderten, gefährliche Missionen, die ihn zwangen, ohne Schlaf auszukommen.
    Wenn er damit seine Stunden ausfüllte, entschied er, brauchte er nicht darüber nachzudenken, wie er sein Herz füllen sollte. Und dann kam die Sache in Amsterdam, und sein Leben geriet erneut in einen tödlichen Strudel. Er verließ die NSA und gründete zusammen mit Quentin eine eigene Beratungsfirma. Quentin übernahm die »Außenarbeit«, den Umgang mit Menschen, während Jonathan das tat, was er am besten beherrschte: die einsame technische Leistung hinter den Kulissen. Sie waren ein gutes Team, und Jonathan konnte hart und gefühllos bleiben, seine einzige Verteidigung gegen Alpträume und Dämonen.
    Dann kam Adele.
    Fast sofort begannen ihre Weichheit und Wärme sein erstarrtes Gemüt aufzutauen. Ihr Mangel an Antrieb und Ehrgeiz waren ein Kissen für seine Unruhe und seine scharfen Kanten. Stundenlang konnte sie den Geschichten von seinen Streichen mit Quentin zuhören und verlangte dafür nichts weiter als seine Meinung zu einem Blumenarrangement oder ob die Granaten oder die Perlen besser zu ihrer Bluse paßten.
    Mit Adele gab es keine Zusammenstöße wie mit Charlotte, keine anstrengenden Leidenschaften oder Erwartungen, die einen zu den Sternen hinaufhoben, nur damit man dann auf die Erde zurückfiel wie ein kalter Stein. Adele war beständig, zuverlässig und immer für ihn da. Und wenn sie Stunden brauchte, um sich anzuziehen, ihre Kleidung auszusuchen, sich für einen bestimmten »Look« zu entscheiden, dann redete er sich ein, daß er sie deshalb liebte, denn sie tat es ja für ihn. Sie hatte ihn nie gefragt, was er in Amsterdam erlebt hatte.
    Jetzt freilich mußte er an ihren letzten Anruf denken, der vor etwas über einer Stunde eingegangen war, und an das plötzliche Gefühl von Übelkeit, als er das Geräusch im Hintergrund gehört und sie schnell etwas über den Gärtner gesagt hatte.
    Auf einmal war seine Welt unter ihm weggekippt wie bei einer Fahrt mit der Achterbahn, und sein Magen hatte sich von neuem umgedreht.

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    Charlotte hörte gerade zu, wie Adele sagte: »Der Gärtner ist hier und hat tausend Fragen«, als Jonathan hereinkam. Als sie seine blassen Wangen und die frostige Kälte in seinem Blick sah, erklärte sie: »Es tut mir leid. Als ich den Signalcode zurückschickte, habe ich zuerst die falschen Tasten gedrückt. Ich wollte wirklich nicht spionieren.«
    Seine Augen huschten hinüber zu den auf dem Bildschirm erstarrten Zügen. Charlotte sah, wie Schmerz sein gutgeschnittenes Gesicht verzog. Sie kannte diesen Ausdruck, er hatte ihn immer, wenn er versuchte, seine Gefühle zurückzudrängen. Sie wußte auch, weshalb er so bleich war. Es lag nicht daran, daß er sie beim Schnüffeln erwischt hatte.
    Sie wartete darauf, daß er etwas sagte, und als er schwieg, sagte sie es für ihn. »Ich habe es auch gehört, Johnny.« Das Hintergrundgeräusch bei Adeles Anruf. Ka-wumm, Ka-wumm  …
    »Ich wollte es erst nicht glauben«, begann er mühsam, und sein Adamsapfel hob und senkte sich, als er schluckte. »Als sie aufgelegt hatte, habe ich ihre Nummer überprüft. Der Anschluß gehört dem Hotel Vier Jahreszeiten.« In seinem

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