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Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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näher; blinde, unaufhaltsame Absicht lag in ihren Bewegungen.
    »Darf ich jetzt meine Maschinenpistole benutzen?«, wollte Melody wissen.
    »Nur zu«, antwortete JC. »Jederzeit.«
    Melody hielt die Maschinenpistole bereits in der Hand. Sie lächelte schmal, als sie das Feuer auf die lebenden Organe eröffnete. Herzen und Lebern in Kopfgröße explodierten und hinterließen schmutzige Spuren und übergossen die sie umgebenden Organe mit dickem, rotem Blut. Die membranartigen Oberflächen saugten die Flüssigkeit gierig auf. Melody schwenkte ihre Waffe hin und her und zerfetzte ein Organ nach dem anderen, bis ihr die Munition ausging. Sie schüttelte die Pistole ärgerlich, als ob das geholfen hätte. Sie fluchte kurz und sah die anderen an.
    »Du hast in der letzten Zeit einfach eine ganze Menge Munition verbraucht«, sagte Happy. »Darf ich fragen, ob du noch irgendwo welche hast? Auch wenn ich glaube, dass wir – oh, Scheiße! «
    »Nicht berühren lassen«, schrie Kim, als Happy hastig einem rasch schlagenden Herzen auswich. »Das könnte echt fies werden, wenn es dich berührt!«
    »Zeit für stumpfe Waffen, Leute!«, verkündete JC und schnappte sich ein sehr großes und sehr schweres Mikroskop vom nächstbesten Tisch. Die anderen bewaffneten sich schnell mit ähnlichen Gegenständen, außer Kim, die ihre Beine hob und sich mitten in die Luft setzte. Die lebenden Organe richteten sich auf und sprangen ihre Opfer durch die Luft an. Sie flogen mit unwahrscheinlicher Geschwindigkeit, auf den unsichtbaren Schwingen unbekannter Energien. JC schlug mit seiner improvisierten Waffe zu und traf ein schlagendes Herz mitten in der Luft. Seine Arme und Hände vibrierten schmerzhaft nach dem Aufprall. Es war, als habe er etwas wirklich Hartes und Solides getroffen, und er erinnerte sich, dass ein Herz eigentlich nichts weiter ist als ein großer Muskel. Aber der schiere Aufprall zerschlug das übergroße Organ. Es zerplatzte in einem Regen aus blutigen Fleischstücken. Mehr und mehr Organe warfen sich auf die Geisterjäger, die Gruppe drängte sich zusammen, und jeder hielt dem anderen den Rücken frei. Wieder und wieder schlugen sie mit ihren Instrumenten zu. Blut und blutige Fleischstücke regneten durch die Luft, jedes Mal, wenn sie trafen. Es war harte Arbeit, jeder Aufprall erschütterte die Gruppe bis auf die Knochen, und schon bald schwitzten sie reichlich und schnappten nach Luft. Doch immer noch kamen die lebenden Organe heran, angetrieben von dem Urinstinkt, wieder dorthin zu gelangen, wohin sie gehörten: in einen menschlichen Körper. Happy schrie jedes Mal vor Ekel auf, wenn er etwas traf, und Kim stöhnte vor Schrecken auf, als die Organe sie immer enger umzingelten.
    Eine übergroße Leber, ein mit Adern überzogener Ballon von dunklem Purpur, schoss direkt auf Melodys Gesicht zu. Das Ding kam aus einem unerwarteten Winkel, und sie hatte nur noch Zeit, den Arm anzuwinkeln, um es zu blockieren. Das schwere Organ klammerte sich an ihren Arm, wickelte sich darum, und sein Gewicht allein reichte beinahe aus, sie vornüber kippen zu lassen. Das schwere Gewebe der Leber quetschte ihren Arm zusammen und versuchte, daran heraufzuklettern, um ihr Gesicht, ihren Mund zu erreichen. Melody ließ ihre Waffe fallen und packte das Organ mit der Hand. Ihre Finger glitten von der dicken, ledrigen Oberfläche ab. Abgesonderte Säure stach ihr in die Finger und die Handfläche.
    »Lass es nicht an deinen Mund heran!«, schrie Kim. »Es will in dich hineinkriechen!«
    »Ich weiß«, schrie Melody zurück.
    Sie ließ die Leber los, zog den Kopf zurück und gab dem hässlichen Ding mit der Stirn eins drauf. Der Aufprall ließ sie taumeln, aber die Leber verlor den Griff, mit dem sie den Arm gehalten hatte, und fiel auf den Boden. Sie traf hart auf, zerplatzte aber nicht. Melody hob den nächstbesten Stuhl auf und erschlug das Organ.
    Happy versuchte, sich gegen die immer näher kommenden Organe mit einem telepathischen Angriff zu wehren. Er sammelte all seine mentalen Fähigkeiten, um mit ihrer Hilfe den psychischen Druck, der auf seinem Verstand lastete, zu sprengen. Doch selbst sein konzentrierter Unglaube konnte Dinge nicht beeinflussen, die selbst keinen Geist oder Verstand besaßen, nur den brutalen Willen zu überleben. Ein Herz von der Größe eines Pitbull-Terriers flog aus dem Nichts gegen seine Brust und ließ ihn mehrere Schritte zurücktaumeln. Es hielt sich an ihm fest, pulsierte im Rhythmus Happys eigenen Herzens

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