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Das Haus der Tänzerin

Das Haus der Tänzerin

Titel: Das Haus der Tänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Lord Brown
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zum Paket, du wirst dich einfach daran gewöhnen müssen. Freunde dich mit ihr an. Jungs mögen es nicht, wenn man zu sehr klammert und eifersüchtig ist. Wenn Delilah dich ärgert, lächle einfach, mein Liebes. Bald wird ihr langweilig, und sie gibt auf. Emma entdeckte Delilah sofort. Sie wartete auf dem Vorplatz, ihre blonden Haare glänzten in der Sonne, und ihre unendlich langen Beine hatte sie auf der Bank ausgestreckt. Genau, Mom! Sie sieht nicht aus, als hätte sie in ihrem Leben jemals etwas aufgegeben. Während sie auf sie zugingen, richtete sich Delilah auf. Das Licht fing sich glitzernd in den großen goldenen Reifen in ihren Ohren.
    »Hallo, Kinder«, begrüßte Delilah sie gedehnt. Sie erhob sich mit der grazilen Anmut eines Mädchens, das sein ganzes Leben lang Tanzunterricht gehabt hatte. Die Schulterpolster ihrer Leinenjacke betonten ihre Wespentaille. Peinlich berührt blickte Emma auf ihre Jeans und Turnschuhe hinab. Delilah war eine gebürtige New Yorkerin, und sie schien die Selbstsicherheit der Stadt im Blut zu haben.
    Joe legte Delilah seinen freien Arm um die Schultern. »Na, Lila, wie war das Seminar?«
    »Sterbenslangweilig. Aber auf die Abschlussarbeit habe ich die Bestnote bekommen«, sagte sie.
    »Meinst du nicht eher, ›wir‹ haben die Bestnote bekommen?« Joe lachte.
    »Wie du willst. Ich habe dir jedenfalls im Lauf der Jahre mehr als genug geholfen.«
    Emma zuckte zusammen. Sie hatte das Gefühl, Delilah würde ihr ständig unter die Nase reiben, wir gut sie Joe kannte, wie lange sie schon befreundet waren. Sie warf den beiden einen unsicheren Blick zu.
    »Wenigstens haben wir in einer Woche Examen, dann kann ich die ganzen Lehrbücher durch ein Spesenkonto ersetzen.« Delilah warf die Haare nach hinten.
    »Was hast du vor?«
    »Ich habe ein paar Optionen.«
    »Ich wollte schon mit euch beiden darüber reden«, sagte Joe und führte sie zum Fußgängerübergang. »Ich hatte gestern ein interessantes Gespräch mit Liberty. Wie wär’s, wenn ich meine zwei Lieblingsmädchen zum Mittagessen einlade und wir darüber reden?«
    Als Emma nun die Twin Towers im Fernsehen sah, erinnerte sie sich in allen Einzelheiten an diesen Tag vor über zehn Jahren. Sie hatte sich gezwungen, ruhig zu wirken und zu lächeln, während Joe davon redete, dass sie zu dritt gemeinsam mit Liberty eine neue Firma aufbauen könnten, einen Ersatz für »Senso«, ihren gescheiterten ersten Versuch. Liberty hatte Joe vom allerersten Moment an ins Herz geschlossen – Emma vermutete immer, er wäre für sie der Sohn, den sie nie gehabt hatte. Wo Joe hinging, folgte ihm natürlich auch Delilah, und während Liberty Temple Gestalt annahm, entwickelten sie sich zu der Business- und Marketingmacht, die Liberty brauchte, um die neue Firma voranzutreiben. Emma war der kreative Kopf, Libertys Nachfolgerin, die »Nase«, die die Zukunft gestalten würde. Liberty hatte darauf bestanden, dass sie einen Wirtschaftskurs an der Columbia belegte, nachdem sie in Grasse eine Ausbildung als Parfümeurin gemacht hatte. Ein kurzer Aufenthalt in New York sollte Emma ein wenig abhärten. Emma erinnerte sich, wie sie spätabends um Freyas Küchentisch saßen, während Liberty auf und ab ging und endlose Reden darüber hielt, welche Sorgen sie sich machte, weil ihre Tochter zu zurückgezogen, zu weltabgewandt lebte, um allein eine Firma leiten zu können.
    »Schatz, du bist Künstlerin, genau wie ich«, hatte sie gesagt. »Duftkünstlerin. Du bist viel zu zerbrechlich, um dich um das Geschäftliche zu kümmern. Du siehst doch, wie die Investoren mich ausgenommen haben! Das Business ist hart, Em. Es ist eine andere Welt als damals, als ich Senso gegründet und Seife und Gesichtscreme auf diesem Tisch hier gemacht habe, während du darunter mit deinen Bauklötzen gespielt hast.« Die Gläser machten einen Satz, als sie mit der Hand auf den Tisch schlug. »Du brauchst Hilfe.« Und so kam es, dass Joe und Delilah in London zu ihnen stießen.
    Emma konnte einfach nicht glauben, dass die Fernsehbilder echt waren. »Ich habe mit ihm gesprochen, erst vor ein paar Minuten«, sagte sie und suchte nach ihrer Tasche. Sie wählte seine Nummer. Es war besetzt.
    Drei verpasste Anrufe und eine Nachricht auf der Mobilbox, alle von Joe, wurden angezeigt. »Em! Ist das dein Ernst? Ein Baby?« Sie hörte ihn lachen. »Mein Gott, du warst schon immer für eine Überraschung gut. Ich weiß nicht, was ich tun soll … Ich habe eine richtig große Dummheit

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