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Das Haus der vergessenen Träume: Roman (German Edition)

Das Haus der vergessenen Träume: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der vergessenen Träume: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Webb
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will ihn nicht verkaufen, du Dummkopf. Ich will ihn dir anstecken und dich heiraten!« Cat starrt ihn an. »Ich möchte dich heiraten, Cat. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Ich will dich immer bei mir haben. Und du kannst deine Anstellung aufgeben, wenn du das möchtest. Wir können uns in Hungerford eine Wohnung nehmen, bis ich genug Geld für das Boot gespart habe. Du suchst dir eine andere Arbeit, wenn du willst, oder ich sorge für dich, wie es sich für einen Ehemann gehört.« Cats anhaltendes Schweigen lässt George schließlich verstummen. Er sieht ihr tief in die Augen. »Willst du mir denn gar nicht antworten?«, fragt er ängstlich. Cat fährt mit den Fingern durch sein Haar und über seine kräftigen Arme. Sie küsst seinen Hals, seine Augen, sein ganzes Gesicht und schlingt dann die Arme um ihn. Er ist lebendiger und wirklicher als alles andere in ihrer Welt, und obwohl sie binnen Sekunden einschläft, fragt sie sich im letzten wachen Augenblick, wie sie ihm ihre Zurückweisung erklären soll.
    Cat wacht auf, als der Himmel sich silbrig verfärbt. Eine Weile bleibt sie still liegen und fragt sich, warum ihr Rücken schmerzt und ihre Füße so kalt sind und wo sie überhaupt ist. Sie genießt das himmlische Gefühl, sich einmal richtig ausgeruht zu haben. Ihr Magen fühlt sich heiß an und knurrt. Dann hebt sie den Kopf und sieht George. Auf dem schmalen Bett ist nicht genug Platz, als dass zwei Leute nebeneinanderliegen könnten. Er hat die ganze Nacht lang auf dem Rücken gelegen, und Cat auf ihm wie auf einer Matratze. Er schnarcht leise und regt sich leicht, als sie sich bewegt, und ein Stich heftiger Liebe zu ihm erschreckt sie. Das Gefühl weicht schon bald nackter Panik. Der Morgen graut, und sie hat die ganze Nacht in seinen Armen verschlafen. In nicht einmal einer Stunde muss sie gewaschen und ordentlich gekleidet damit beginnen, Frühstück zu machen. Aber sie ist meilenweit vom Haus entfernt und hat in ihrer Kleidung geschlafen, die völlig zerknittert ist und muffig riecht. Nicht einmal das Fahrrad des Pfarrers ist hier, mit dem sie schneller zurück sein könnte. So leise wie möglich lässt sie sich vom Bett gleiten, doch George schlägt die Augen auf.
    »Wo gehst du hin?«
    »Es ist schon Tag!«, faucht sie ihn an, und Angst lässt ihre Stimme barsch werden. »Nicht zu fassen, dass ich so lange geschlafen habe. Ich muss sofort zurück! Sonst merken sie etwas … Und ich sehe aus wie eine Landstreicherin!«
    »Mach dich nicht verrückt. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, du hast Zeit.« George setzt sich auf und verdreht die Schultern, um seine verkrampften Muskeln zu lockern. »Eines kann ich dir sagen, für so eine halbe Portion bist du nach einer Weile ganz schön schwer.« Er grinst sie an.
    »Warum hast du mich nur so lange schlafen lassen?«
    »Du hast Schlaf gebraucht. Ich wollte dich ja wecken, als es immer später wurde, aber du hast so friedlich ausgesehen. Also wollte ich nur kurz die Augen zumachen, und da bin ich wohl selbst eingeschlafen.«
    Cat kämmt sich das Haar mit den Fingern und versucht vergeblich, Rock und Bluse zu glätten. Sie zieht ihre Schuhe an und wendet sich der Leiter zu. George erwischt ihre Hand und hält sie fest.
    »Warte! Warte doch einen Moment, Cat. Du hast mir noch keine Antwort gegeben.«
    »Dafür ist jetzt keine Zeit, George«, sagt Cat und versucht, sich loszureißen und davonzulaufen.
    »Ja oder nein – beides ganz kurze Wörter, die sind schnell ausgesprochen«, entgegnet er, und seine Stimme klingt jetzt ein wenig zurückhaltend, vorsichtig. »Ich wäre immer gut zu dir, Cat Morley«, fügt er hinzu, als sie zögert und seinem Blick ausweicht.
    »Das weiß ich. Aber ich kann dich nicht heiraten, George.«
    »Warum nicht?«, fragt er mit bestürzter Miene. Cat schlingt die Arme fest um sich selbst, denn auf einmal ist ihr kalt und übel. »Warum nicht? Liebst du einen anderen?«, fragt er drängend. Er klingt zornig und ängstlich zugleich.
    »Nein!«
    »Bin ich nicht gut genug für dich?«
    »Du wärst gut genug für jede Frau, George, daran gibt es keinen Zweifel«, antwortet sie traurig.
    »Warum willst du mich dann nicht heiraten?«
    »Weil du mich besitzen würdest! Ich will niemandem gehören, George! Weder dir noch sonst jemandem … schlimm genug, dass ich Sklavin des Pfarrers und seiner Frau bin. Diese eine Form der Sklaverei würde ich nicht gegen eine andere eintauschen.«
    »Ich spreche von einer Ehe, nicht von Sklaverei

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