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Das Haus der vergessenen Träume: Roman (German Edition)

Das Haus der vergessenen Träume: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der vergessenen Träume: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Webb
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Ihrem eigenen Besten, junge Frau«, sagte einer der Männer. »Halten wir sie lieber auf dem Bett fest«, sagte eine Wärterin. Cat schrie auf, sie brüllte: »Nein!« Doch schon hatten sie sie gepackt. Zwei Frauen drückten sie bei den Armen nieder, einer der Männer hielt ihren Kopf fest. Mit aller Kraft – und das war nicht mehr viel – bäumte sie sich auf und versuchte, sich den Händen zu entwinden, die ihre Haut quetschten. Ihre Gelenke knackten hässlich. Der zweite Mann füllte über dem Rollwagen einen Metallbecher und reichte ihn der Krähe. Die stellte ihr Knie auf Cats Brust, der erste Mann hob ihren Kopf an, und der Becher wurde ihr an die Lippen gepresst. Cat roch ekelhaft süßen Haferbrei mit Milch und biss die Zähne zusammen, so fest sie konnte. Die Wärterin drückte den Becher noch energischer zwischen ihre Lippen und stieß ihn kratzend an ihren Zähnen hin und her, bis der metallene Rand ihr das Zahnfleisch aufschlitzte und Cat Blut schmeckte. Doch sie gab nicht nach. Ein klein wenig Haferbrei fand den Weg in ihren Mund, und sobald die Frau sich aufrichtete und das Knie von ihrer Brust nahm, spuckte Cat den halben Löffel Haferbrei nach ihr. Hellrote Fäden durchzogen die milchige Pampe. »Herrgott! Was bist du doch für eine verdammte Idiotin«, sagte die Krähe zu ihr.
    Cat schnappte keuchend nach Luft. Sie spannte jeden Muskel an, verfluchte ihre Peiniger mit jeder unflätigen Beschimpfung, die sie je aus dem Mund einer Straßendirne gehört hatte. Der Mann bei ihrem Kopf sah den Mann neben dem Rollwagen an. Die beiden nickten sich zu. Ihr Kopf wurde losgelassen, doch dann übernahm die Krähe, sie packte Cats Schädel und grub die Daumen mit grausamer Kraft in die Druckpunkte an Cats Schläfen. Sie schrie. Als sie die Augen öffnete, waren die Männer über ihr. Einer hielt einen dünnen Gummischlauch in der Hand, der zweite befestigte gerade einen Trichter am anderen Ende. Cat begriff nicht, was sie vorhatten. Sie biss wieder fest die Zähne zusammen und glaubte, es dadurch vereiteln zu können. Doch der durchsichtige Schlauch wurde ihr in die Nase geschoben. Er rutschte in ein Nasenloch, zuerst nur unangenehm, ein Fremdkörper, und dann quälend schmerzhaft. Wie ein Messer, das hinter ihr Auge fuhr. Sie schrie, riss endlich weit den Mund auf, ergab sich nun doch, aber die Männer blieben bei ihrer Methode. Der Schlauch wurde immer tiefer in sie hineingeschoben. Sie spürte ihn hinten in ihrer Kehle und würgte, ihr Mund füllte sich mit bitterer Galle. Sie meinte zu ersticken, ihre Augen quollen panisch hervor, und sie würgte, hustete, sog gierig winzige Mengen kostbarer Luft ein. »Gut so. Kann losgehen«, verkündete der Mann, der den Schlauch eingeführt hatte. Sein Kollege goss den Haferbrei in den Trichter. Fünf Minuten lang, die Cat wie eine Ewigkeit erschienen, sah er zu, wie das Zeug durch den Schlauch rann, und kippte wieder Brei nach. Als der Schlauch endlich herausgezogen wurde, hinterließ er klebrigen, milchigen Schleim in Cats Hals, der ihr in die Lunge sickerte. Ihre Nase blutete heftig, als das Ding aus ihr herausglitt, und sie schmeckte Blut und Galle im Mund. Sie ließen sie auf der Seite liegen, mit Brei beschmiert und laut keuchend. Mit tiefem, rasselndem Husten versuchte ihr Körper, die Lunge von dem Schleim zu befreien. Die Schmerzen in ihrem Kopf und ihrer Brust waren unerträglich. »Dasselbe gibt es zum Abendessen, Schätzchen«, sagte die Krähe mit lieblicher Stimme. »Das reicht«, fuhr einer der Männer sie streng an. »Die Mixtur enthält ein Antiemetikum, aber sehen Sie trotzdem in einer halben Stunde nach ihr. Falls sie sich übergeben sollte, sagen Sie mir Bescheid, dann wiederholen wir die Prozedur.« Cat blieb in Elend, hilfloser Empörung und Schmerzen liegen und fühlte sich brutal missbraucht, als wäre sie vergewaltigt worden. Dasselbe zum Abendessen.
    »Cat?« Ein sachtes Klopfen an der Tür reißt sie aus den Albt räumen, die sie selbst dann nicht fernhalten kann, wenn sie aufbleibt. »Cat, bist du wach?« Das ist Hesters sanfte, leise Stimme. Cat blinzelt, blickt sich um und stellt fest, dass es noch dunkel ist. Sie hat keine Ahnung, wie spät es sein könnte.
    »Ja, Madam«, sagt sie und räuspert sich dann. Ihre Kehle fühlt sich rau und gereizt an, als seien die Männer mit ihrem Schlauch tatsächlich wieder bei ihr gewesen.
    »Darf ich hereinkommen?«, fragt Hester, und Cat weiß nicht, was sie darauf sagen soll. Dann hört sie ein

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