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Das Haus im Moor

Das Haus im Moor

Titel: Das Haus im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Cookson
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werden Sie sich dagegen entscheiden … Ist es nur wegen des Geldes?«
    Constance drehte sich um und blickte über die weite, wilde Landschaft, bevor sie sagte: »Nein, nicht … nicht … nur.«
    »Ich brauche das Geld, also können Sie es für tausend in bar haben. Für alle anderen Ausgaben müssen Sie selbst aufkommen. Ich will tausend. Und außerdem: Ich will sie jetzt. «
    Sie sah ihm ins Gesicht. Seine Augen waren grau mit braunen Flecken darin. Es kam ihr so vor, als seien es die falschen Augen für sein Gesicht, genauso wie sein Mund. Zu seinen knochigen Gesichtszügen hätten besser schwarze oder kalte, stahlblaue Augen gepaßt, und seine Lippen hätten dünn und gerade sein müssen. Das ganze Gesicht war ein Widerspruch, ein heftiger Widerspruch. In diesem Moment kam ihr der Gedanke, daß er wollte, daß sie ihm – einem Fremden – tausend Pfund verschaffte.
    »Abgemacht.«
    Er fuhr sich schnell mit der Zunge über die Unterlippe.
    Sein Gesicht verzog sich weder zu einem Lächeln noch dankte er ihr. Er sagte nur: »Sie werden es nicht bereuen. Zu diesem Preis kann es kein Fehler sein.«
    »Nein. Nein. Das glaube ich auch nicht.« Sie drehte sich um und sah Peter an. »In Ordnung?«
    »Prima.« Er grinste breit. »Ich kann es kaum erwarten einzuziehen. Ich wünschte, ich würde nicht weggehen …« Er machte eine kleine Pause, bevor er hinzufügte: »Aber ich kann ja jedes Wochenende herkommen.«
    »Wie schnell kann ich das Geld haben?«
    Sie sah den Mann erneut an. »Oh, also … also, ich habe mein Scheckbuch nicht bei mir. Ich kann keine Anzahlung machen, aber Sie könnten es morgen haben. Ist es Ihnen möglich, nach Newcastle zu kommen? Ich werde natürlich meinen Anwalt aufsuchen. Er soll sich darum kümmern.«
    »Um welche Zeit?«
    Ihr war schwindelig, weil er die Dinge so vorantrieb. »Wann immer Sie wollen«, sagte sie. »Wann würde es Ihnen passen?«
    »Ich könnte um zehn da sein.«
    Sie mußte heimlich lächeln. Er verschwendete tatsächlich keine Minute. Er würde ihr keine Zeit lassen, ihre Meinung zu ändern. Sie sagte: »Also, hören Sie zu, ich muß erst telefonieren. Ich weiß nicht, ob mein Anwalt um diese Zeit zur Verfügung steht.«
    Sie sah, wie sich ein dunkler Schatten über sein Gesicht legte, und in der Absicht, ihn zu verscheuchen, fuhr sie schnell fort: »Es paßt nun mal einfach nicht immer! Es kann sein, daß er Zeit hat, vielleicht aber auch erst später, aber … aber wenn Sie anrufen wollen – ich gebe Ihnen unsere Nummer –, kann ich Ihnen sagen, wie wir verblieben sind. Auf jeden Fall mache ich Ihnen eine Anzahlung, damit Sie sehen, daß es mir Ernst ist.« Nach einer Pause fügte sie hinzu: »Ich nehme an, Sie haben Ihren eigenen Anwalt?«
    Seine Lider senkten sich jetzt. Er starrte auf die rauhen Fliesen der Terrasse, und sie konnte nicht sehen, wie er auf ihre Worte reagierte, aber er sagte ruhig: »Nein, habe ich nicht. Wir können alles über Ihren Anwalt regeln. Ich werde um zehn da sein.«
    Sie reichte ihm eine Karte und sagte: »Ihr … Ihr Vater – wird er dabei sein, ich meine, um die nötigen Schritte für die Übergabe einzuleiten? Nur für den Fall, daß wir morgen schon einen Termin mit dem Anwalt bekommen.«
    »Nein, meine Mutter ist dafür zuständig. Es ist ihr Haus.«
    »Sehr gut.«
    Seiner Mutter gehörte das Haus, aber er wollte das Geld. Constance war ein bißchen verwirrt.
    »Ich habe die Tür offen gelassen.« Vin deutete mit dem Kopf zum Haus. »Vielleicht möchten Sie noch einen Blick hineinwerfen.«
    »Danke.«
    Er verbeugte sich und ging über die Terrasse davon. Bevor er verschwand, drehte er sich noch einmal um und fragte: »Auf welchem Weg sind Sie hergekommen?«
    »Wir … wir haben das Auto in der Nähe von Woodpark stehengelassen.« Sie wies in die Richtung.
    »Woodpark!« Seine dichten Augenbrauen fuhren in die Höhe. »Das ist ja zwei Meilen weit weg. Es gibt noch zwei andere Straßen, eine davon führt genau unter unserem Haus vorbei, die andere dort oben. Sie können mit dem Auto herauffahren und haben nur ein paar Minuten zu laufen.«
    »Oh!« Sie lächelte ihm über die Entfernung zu. »Das ist gut zu wissen. Ich habe mich schon gefragt, wie wir unsere Sachen herbringen könnten. Die Möbel, wissen Sie.«
    »Das wird nicht allzu schwierig sein.« Er drehte sich abrupt um und verschwand hinter dem Haus, und im nächsten Moment wirbelte Peter mit Constance über die Terrasse, und sie lachte und protestierte gleichzeitig. Als Peter

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