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Das Haus im Moor

Das Haus im Moor

Titel: Das Haus im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Cookson
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aufgehalten?«
    »Ach, wir haben uns nur unterhalten. Du weißt, daß ich sie mag. Ich hatte gedacht, daß sie spießig ist, aber das stimmt gar nicht. Sie ist einfach nur sehr unglücklich.«
    »Hat sie das gesagt?«
    »Nein, natürlich nicht. Aber das braucht sie auch gar nicht zu sagen. Man sieht es ihren Augen an. Sie sind sich sehr ähnlich, Peter und sie … beide ganz verschlossen. Ich hatte ein bißchen die Nase voll von seinem Gerede. Er hat nie über seinen Vater gesprochen. Ich habe so eine Ahnung, daß er ihn nicht ausstehen kann.«
    »Was sollst du denn jetzt tun?«
    »Das hat sie nicht gesagt. Sie wollte nur, daß ich die Wahrheit erfahre. Und ich werde nicht hinter ihm herlaufen, Vin.«
    Als er nicht antwortete, fügte sie hinzu: »Du würdest das doch auch nicht wollen, oder?« Da sagte er: »Ich will nur, daß du glücklich bist, ob du nun dem Glück hinterherrennst oder nicht. Aber warte nicht zu lange. Warte nicht auf Geld oder etwas anderes.«
    »O Vin!« Kathy lehnte den Kopf an seinen Arm und sagte noch einmal: »O Vin!«

4
    »Es wird bestimmt nachher noch schneien«, sagte Hannah, die energisch den Ofen schrubbte.
    »Nein, dafür ist es nicht kalt genug«, entgegnete Florence. Sie verrührte warmen Zucker und Hefe in einem Topf. Die Masse sollte anschließend mit dem Mehl, das in einer großen, irdenen Schüssel bereitstand, vermischt werden.
    »Vor drei Wochen sind die letzten Blätter von den Bäumen gefallen«, sagte Hannah, »und seit vierzehn Tagen sind die Straßen wieder vollkommen frei. Du hast doch auch gedacht, daß sie kommen würde, stimmt’s?«
    »Vielleicht war sie zu beschäftigt mit dem neuen Bungalow.«
    »Ach, sie hatte genug Zeit, um alles in Ordnung zu bringen, und sie hat doch gesagt, daß sie zu Weihnachten zurück sein würde. Sie hat ja noch nicht einmal ein paar Zeilen geschrieben, nur eine ganz gewöhnliche Karte geschickt. Und die Kinder warten mit einem Haufen Geschenke auf sie.«
    »Es gibt wahrscheinlich einen Grund dafür«, gab Florence, deren Hände jetzt tief im Mehl steckten, zu bedenken.
    »Ja, und ich wette, daß es mit ihm zu tun hat. Wenn Kathy sich mit Peter vertragen hätte, wüßten wir jetzt Bescheid, aber im Moment bekommt man kein Wort aus ihr heraus. Sie ist wie ein leeres Blatt Papier, keine Aufregung, keine Geschichten, obwohl sie doch jetzt in dem großen Krankenhaus ist. Und erinnere dich, daß Moira erzählt hat, wie Stapleton einfach weiterging, als er sie mit Vin auf dem Hügel sah. Das war an dem Tag, als Vin auf der Suche nach den Schafen war. Eins von ihnen hatte gelahmt.«
    »Ja, ja, ich erinnere mich.« Florences Stimme klang ungeduldig.
    »Das war nichts weiter als eine zufällige Begegnung, nicht wahr? Mehr kann es doch nicht gewesen sein.«
    »Nein, Hannah. Es war nur eine zufällige Begegnung. Wir haben doch schon darüber gesprochen.«
    »Ja, ich weiß. Aber ich frage mich immer noch, warum er einfach weitergegangen ist, Stapleton, meine ich. Na ja, einerseits mache ich mir zwar Sorgen, aber andererseits bin ich irgendwie aufgeregt – wenn du verstehst, was ich meine. Ich möchte am liebsten meine Röcke hochnehmen und ein bißchen tanzen.«
    Jetzt hörte Florence auf, den Teig zu kneten, und begann zu lachen. Hannah ließ den Kopf zur Seite fallen und lachte ebenfalls. Dann sagte Florence atemlos: »Oh, Hannah, du bist unverbesserlich.«
    »Was soll das heißen?« fragte Hannah und wischte sich mit der schwarzen Hand über den Mund.
    »Oh, nur, daß du wirklich eine außergewöhnliche Frau bist.«
    »Ach so. Aber weißt du, Florence« – Hannah ging zum Waschbecken, um sich die Hände zu waschen – »ich bin im Grunde ziemlich beunruhigt, weil Vin sich in letzter Zeit verhält, als ob er auf heißen Kohlen ginge, und das paßt überhaupt nicht zu ihm.«
    »Das wird vorbeigehen, glaub mir.«
    »Ich bete zu Gott, daß du Recht hast.« Hannah wusch sich auch die Arme. »Aber was, wenn nicht?«
    »Es muß einfach vorübergehen«, sagte Florence fest. »Da oben gibt es keine Hoffnung für ihn. Das siehst du doch auch so, nicht wahr? Wie Feuer und Wasser.«
    Hannah trocknete sich die Hände ab. Florence sah sie an, und Hannah sagte: »Und er ist das Wasser, das im Unterschied zu Feuer sehr gut schmeckt, aber eben nur uns. Warum hat er nur so wenig Glück? Was hat er nur getan? Womit hat er das verdient? In seinem ganzen Leben hat er nichts weiter getan, als sich um andere zu kümmern. Stimmt das etwa nicht, Florence?«
    »Ja,

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