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Das Haus im Moor

Das Haus im Moor

Titel: Das Haus im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Cookson
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Ordnung, wenn der Raum geheizt wäre, aber es wird noch Stunden dauern, bis das Feuer genug Wärme abgibt.« Vin deutete auf den Kamin. »Wenn ich gewußt hätte, daß Sie heute kommen, hätte ich es schon in der Frühe angezündet. Fast jeden Tag war es an.«
    »Oh, danke.«
    »Das Beste ist, wenn Sie jetzt mit hinunter kommen und bei uns bleiben, bis es hier warm genug ist. Kommt, Kinder.« Vincent wandte sich jetzt an Moira und die Jungen: »Nehmt, was immer ihr mitnehmen müßt, und los geht’s … Was soll sonst mit hinunter?« Peter antwortete: »Diese Kartons« und wies auf zwei große Pappschachteln.
    »Gut, die nehme ich, kümmern Sie sich um Ihre Mutter. Draußen weht ein kräftiger Wind, der einen von den Beinen reißt. Ziehen Sie sich warm an.« Er nickte Constance zu, nahm die Kartons und ging zur Tür. Die Kinder hatten bereits die Arme voller Päckchen und folgten ihm.
    »Soll ich die Lampe anlassen?« fragte Peter, und Vincent rief über die Schulter: »Ja, das ist in Ordnung. Wir werden bald wieder zurück sein.«
    Peter wandte sich jetzt an Constance: »Soll ich deinen Mantel und die anderen Sachen herunterholen?« Er war ganz aufgeregt. Constance antwortete: »Nein, ich geh hinauf. Zünde mir doch bitte eine Kerze an.«
    In ihrem Zimmer nahm sie den Pelzmantel aus dem Schrank und zog ihn langsam an. Dann schlang sie einen Schal um ihren Kopf. Sie sah aus wie ein Gespenst. Doch zu ihrem Spiegelbild sagte sie: »Ich bin wieder zu Hause. Und hier werde ich bleiben.«

5
    »Das ist das schönste Silvester, das ich jemals erlebt habe«, sagte Hannah. »Schaut euch nur diesen Tisch an! Hat diese Küche jemals so etwas gesehen?« Sie zeigte auf den langen Eßtisch, der mit einer schneeweißen Tischdecke bedeckt war. Zwei Tischlampen stand zwischen den Tellern, deren cremefarbene, kugelförmige Schirme sanft schimmerten. »Jetzt können wir einfach diese Kugeln erleuchten, indem wir auf einen Schalter drücken, und schon haben wir Licht. Ich habe noch nie so schöne Lampen gesehen. Für das Schlafzimmer sind sie viel zu schade, meinst du nicht auch, Vin?«
    Vincent kam gerade mit Flaschen auf dem Arm herein und wollte in den Salon gehen. »Was hast du gesagt?« Hannah wiederholte ihre Worte.
    »Also, auf diesem Tisch würden sie nicht dauernd benutzt werden, oder?«
    »Nein, natürlich nicht. Aber sie würden toll in den Salon passen.«
    »Du hast sie für dein Schlafzimmer geschenkt bekommen, dann benutze sie doch auch dort.«
    »Du hast Recht, Vin, du hast Recht. Da kann ich sie mir jedes Mal, bevor ich zu Bett gehe, noch einmal ansehen … Hör mal, die da drinnen!« Jetzt wandte sich Hannah an Florence. »Sie werden schon fertig sein. Übrigens, das Radio von Peter ist toll, kein Gebrumme wie bei dem da. Ach, habt ihr schon mal so einen glücklichen Burschen gesehen? Und Kathy erst! Ich werde nie vergessen, wie sie strahlte, als sie hereinkam und ihn dort stehen sah. Und Vin, der ihr auf dem ganzen Weg hierher kein Wort verraten hat! Sie war so überrascht, daß sie es nicht verbergen konnte. Er sieht älter aus. Meinst du nicht auch, Florence?«
    »Insgesamt zwei Monate.«
    »Ach, du weißt genau, was ich meine. Und er ist ein guter Junge, er kümmert sich um seine Mutter, seit er Ferien hat. Einfallsreich ist er auch, hat er doch versucht, Michael auszufragen, ob Kathy sich in letzter Zeit mit jemandem getroffen hat – o mein Gott, er hatte ja keine Ahnung, was er tat! Michael bringt es fertig, erzählt ihm das Blaue vom Himmel herunter und behauptet, daß sie sich mit zwanzig Burschen getroffen hat. Gut, daß Moira die Ohren gespitzt hatte, sonst wäre das Peters letzte Frage in dieser Richtung gewesen … Wie lange dauert’s noch, Florence?«
    »Etwa zwanzig Minuten, würde ich sagen. Die Uhr im Salon ist vorhin gestellt worden.«
    »Aber du weißt doch, daß die viel zu schnell geht.«
    »Und wenn schon, wir hören ja die Glocken.«
    »Kann sein, kann aber auch nicht sein, bei dem Wind da draußen, und außerdem schneit’s ganz ordentlich.«
    Hannah trat zu Florence, die gerade Sandwiches auf einem Teller auftürmte und fragte leise: »Bist du heute Abend glücklich, Florence?«
    Florence zögerte einen Augenblick lang und antwortete dann: »Ja, Hannah, sehr glücklich.«
    »Wir haben schon so einige Silvesterabende miteinander verbracht, wir beide, nicht wahr?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Ich habe so eine Ahnung, was den nächsten angeht, Florence.«
    Florence machte auf dem Tisch Platz, stellte

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