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Das Haus im Moor

Das Haus im Moor

Titel: Das Haus im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Cookson
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denn? Was ist denn los?«
    »Er … er bringt sie um. Er sch … schlägt sie überall, er tritt sie mit Füßen. Sie … sie liegt auf dem Boden.«
    »Wer? Um Gottes willen, wer?« rief Hannah.
    »Mr …. Mr. Stapleton. Er kam herein, und …«
    Die Stimme des Jungen ging in Florences Schrei unter: »Nein! Vin! Laß deinen Vater gehen.« Dann brüllte auch Sean: »Warte, Junge, warte! Ich werd nachsehen!« Aber Vincent war unterwegs.
    »Lauf hinter nach, Sean. Lauf hinter nach!« Hannahs Stimme war hoch und voller Panik, und Sean, der noch auf Socken im Raum herumlief, sprang in seine Gummistiefel und zog hastig seinen Mantel an. Florence reichte ihm eine Fackel und sagte: »Tu etwas, irgend etwas, aber laß sie nicht aufeinander treffen.«
    Bevor er zur Tür hinausging, packte Sean ein Stück Feuerholz. Es war über sechzig Zentimeter lang und recht dick, und Sean klemmte es sich unter den Arm und schlitterte über den Hof. Er zündete die Fackel an und konnte gerade noch Vincents dunkle Gestalt erkennen, die den Hügel hinaufkletterte. Vincent hatte normale Schuhe an, und Sean sah, daß er innerhalb von wenigen Minuten zweimal das Gleichgewicht verlor und auf Knien weiterrutschte. Mit den Gummistiefeln konnte er seinen Sohn schnell einholen, und als er nur noch wenige Meter entfernt war, rief er: »Hör zu, Junge, hör zu! Warte einen Moment. Hörst du?«
    Als Sean am Fenster vorbeikam, war Vincent schon an der Tür, und dann stürzten beide ins Zimmer, sahen die zusammengekrümmte Gestalt am Boden liegen und den Mann, der das Porzellan aus dem Geschirrschrank riß und es auf den Boden warf. Er machte einen solchen Lärm, daß er die beiden nicht bemerkte. Als er schließlich auch die Schnitzerei ergriff, sagte eine Stimme drohend: »Lassen Sie die bloß stehen!«
    Jim Stapleton. drehte sich um. Sein Gesicht war nicht mehr weiß, die Wut hatte sich in blanken Haß verwandelt. Er schrie: »Was, zur Hölle, wollen Sie hier?«
    Vincent sagte nichts, aber sein ganzer Körper war angespannt, und Sean rief: »Nein! Sei vernünftig, hör auf mich!«
    Aber Vincent schien seinen Vater nicht zu hören. Er hatte seine Augen auf Jim Stapleton gerichtet, und als er sich auf ihn zu bewegte, schrie Stapleton mit hoher Stimme: »Allmächtiger Jesus! Wegen eines verdammten Mörders! Mein Gott! Deshalb hat sie es getan! Sonst hätte sie den Mumm doch gar nicht gehabt!«
    Was dann passierte, überraschte Jim Stapleton genauso wie Vincent. Sean hatte das Stück Holz gepackt und schlug es mit aller Kraft auf Vincents Rücken. Stapleton wurde ruhig, und auch Vincent war sprachlos, stolperte vorwärts, bedeckte mit den Händen seinen Kopf, drehte sich dann um und starrte seinen Vater wie betäubt an. Sean stammelte: »Das … das war die einzige Möglichkeit, Vin, das war die einzige Möglichkeit.« Der alte Mann weinte beinahe, als er beobachtete, wie sein Sohn zum Tisch wankte und sich daran festhielt. Er beachtete Stapleton gar nicht, sondern ging zu Vin und flehte ihn beinahe unter Tränen an: »Überlaß das mir. Vertrau mir, Junge. Überlaß es mir. Geh, geh nach Hause.«
    Vincent richtete sich auf und bewegte heftig den Kopf, aber die Wirkung des Schlages ließ sich nicht abschütteln.
    »Geh jetzt, Junge, na los.« Sean nahm seine Fackel und drückte sie in die zitternde Hand seines Sohnes. »Geh hinunter und sag ihnen, eine soll kommen, entweder deine Mutter oder Hannah. Geh jetzt, Junge.«
    Während Sean seinen Sohn zur Tür brachte, schüttelte Vincent sich erneut. Die Benommenheit wollte nicht weichen, und Sean konnte ihn sanft durch die Tür nach draußen schieben. Stapleton glotzte immer noch in Richtung Tür, als Sean wieder hereinkam. Jim hob die Schnitzerei vom Boden auf und hielt sie in beiden Händen. Sean sagte: »Ich gebe Ihnen genau eine Minute, um zu verschwinden.«
    »Was, zur Hölle, glauben Sie, mit wem Sie sprechen?«
    »Sie wissen, mit wem ich spreche: mit einem dreckigen, feigen Stinktier von einem Mann … Ich gebe Ihnen die Chance, hier zu verschwinden. Wenn er wieder zu sich kommt, dann gnade Ihnen Gott. Und ich werde Ihnen noch eins sagen: Ich wünschte, ich hätte den Mut, es zu tun. Verschwinden Sie, gehen Sie dorthin, woher Sie gekommen sind.«
    Seans Aufmerksamkeit richtete sich jetzt auf Constance, die stöhnte und aufzustehen versuchte, aber er ging nicht zu ihr. Er blickte erneut Jim Stapleton an, der immer noch die Schnitzerei in der Hand hielt. Plötzlich drehte er sich um, warf sie ins Feuer

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