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Das Haus im Moor

Das Haus im Moor

Titel: Das Haus im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Cookson
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waschen, das wird Ihnen guttun.«
    »Ha … Ha … Hannah?«
    »Ja, meine Liebe.«
    »Pe … Peter.«
    »Keine Sorge wegen Peter. Er schläft ganz fest. Sie sind erst um acht Uhr zurückgekommen. Vin hat sie abgeholt. Er mußte auf Schusters Rappen gehen, konnte das Auto nicht vom Hof bewegen. Der Schnee liegt mindestens einen halben Meter hoch, und es kommt immer noch was runter. Diesmal sind wir ordentlich eingeschneit. Kommen Sie, trinken Sie noch etwas. So ist es gut. Es wird Ihnen gleich besser gehen.« Hannah stellte die leere Tasse auf den Kaminsims, dann deckte sie Constance vorsichtig zu und fragte: »Ist es so warm genug?«
    Constance bewegte zustimmend den Kopf und fragte stockend: »Kann ich ein Aspirin haben, Hannah?«
    »Natürlich. Wo sind sie?«
    »Küche … Schrank.«
    Constance murmelte: »Wie spät ist es?«
    »Ungefähr elf. Der Tag ist noch jung«, antwortete Hannah und ging in die Küche. Dort saß Moira auf einem Stuhl und spähte aus dem Fenster. »Siehst du sie?« Moira flüsterte: »Nein, Hannah. Aber ich hab Dad auf dem Hügel gesehen. Ich glaube wenigstens, daß es Dad war. Ich konnte ihn nicht richtig erkennen.« Sie sah wieder aus dem Fenster und rief leise: »Oh, ich glaube, da kommt er.« Hannah ging zur Hintertür und wartete auf Sean. Während er den pappigen Schnee von seinen Stiefeln schüttelte, fragte sie: »Irgendwas von ihm zu sehen?« Er schüttelte nur den Kopf.
    »Gott im Himmel!« Hannah sah in den schneeverhangenen Himmel hinauf, dann auf Seans gesenkten Kopf. »Wo ist Vin?«
    »Er sucht auf der anderen Seite. Zuerst wollte er gar nicht gehen, hat es sich dann aber doch anders überlegt.« Die beiden sahen sich an. Hannah flüsterte: »Hast du ihn schon gefragt?«
    Sean bückte zur Seite und entgegnete: »Nein, nein. Wie denn? Wenn der Herr Sowieso sein Auto nicht anlassen konnte, ist er ja vielleicht auch zu Fuß gegangen.«
    »Wenn er überhaupt bis zu seinem Auto gekommen ist«, gab Hannah zu bedenken.
    »Sag das nicht, Weib, denk es nicht einmal.«
    »Was in Gottes Namen sollen wir denn denken?« wisperte sie. »Das Auto ist da, und von dem Mann ist nichts zu sehen. Dieser Stadtmensch hätte den Weg in einer solchen Nacht niemals gefunden. Nicht mal ich hätte das geschafft. Und ich bezweifle, daß Vin es könnte. Im Dunkeln jedenfalls nicht.«
    »Also, wenn er da irgendwo ist, werden wir ihn finden.«
    »Oh, ich habe keine Angst davor, daß ihr ihn findet, sondern davor, in welchem Zustand.«
    Sean wandte sich ab und wollte sich wieder auf den Weg machen. Er zögerte aber und fragte: »Schläft der Junge noch?«
    »Ja.«
    »Er sollte es erfahren, sobald er wach wird. Laß ihn noch eine Stunde schlafen, dann weck ihn auf. Ich versuch’s noch mal unten beim Moor. Danach müssen wir’s melden.« Er sah Hannah entschlossen an. »Das weißt du, nicht wahr? Wir müssen die Charltons informieren, die werden einen Suchtrupp zusammenstellen.«
    »Gott im Himmel!« rief Hannah wieder. Dann schloß sie die Tür. Moira starrte sie mit aufgerissenen Augen an. »Es ist alles in Ordnung, Kind. Es wird alles gut werden. Sieh zu, daß das Feuer nicht ausgeht. Ich brauche warmes Wasser, um Mrs. Stapleton zu waschen, das gute Mädchen. Oh, das Aspirin!« Sie durchsuchte den Schrank und ging schließlich mit der Tablette in den langen Raum zurück.
    Das Medikament, der heiße, nasse Waschlappen und Hannahs freundliche Hand halfen schließlich, Constances Schmerzen zu lindern. Hannah murmelte aufgrund der vielen Blutergüsse auf Constances Körper vor sich hin, und sie murmelte immer noch, als sie fertig war und Peter verschlafen die Treppe herunterkam.
    »Sie hätten mich nicht so lange schlafen lassen sollen. Nur eine Stunde, habe ich gesagt.« Seine Stimme war heiser.
    »Psst! Ärgern Sie sich nicht, ihr geht’s gut. Sie hat gerade etwas Tee getrunken, und ich habe sie gewaschen.«
    Peter ging zum Sofa und sah mit aufgerissenen Augen auf seine Mutter hinunter. Sie hatte geschlafen, als er zurückgekommen war. Ihr Gesicht war halb bedeckt gewesen, und die anderen hatten gesagt: »Laß sie in Ruhe.« Er fiel auf die Knie, und seine Stimme versagte. Dann Heß er seinen Kopf vorsichtig auf ihre Schulter sinken. Als sie die Hand hob und sein Haar streichelte, murmelte er: »Oh, wäre ich doch bloß nicht ausgegangen.«
    »Es … es mußte so kommen.«
    »Was?« Sie sahen sich in die Augen, und Constance machte eine Handbewegung, als ob sie die Erklärungen wegwischen wollte.
    Sie hatte

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