Das Haus in Georgetown
lehnte sich gegen den Pfosten und sah zu ihm hoch. „Yeah?“
„Ich hol’s.“ Er reckte sich noch einmal und ließ seine Brustmuskeln spielen. „Bin gleich wieder da.“
Ihre Neugier wuchs. Wenn Enzio ihr wirklich etwas mitgebracht hatte, hieß das, dass er an sie dachte, wenn sie nicht da war. Wie großartig! Sie fühlte sich wunderbar und hatte den Eindruck, an einem Wendepunkt in ihrem Leben zu stehen, als ereigne sich plötzlich eine Wende zum Besseren.
„Hier.“ Er nahm je zwei Stufen auf einmal und warf ihr eine grell pinkfarbene Plastiktüte von „Lawford’s“ zu. Remy fing sie auf und blickte hinein. Unter einem Knäuel Seidenpapier lagen der limettengrüne Rock und das Jäckchen mit dem Strass-Reißverschluss.
„Enzio!“ Sie zog die Jacke heraus, die zwar ein bisschen zerknittert war, aber immer noch fantastisch aussah. Sie hielt sie an ihre Brust. „Das hat bestimmt eine Menge gekostet, oder?“
Er zuckte mit den Achseln. „Nicht der Rede wert.“
„Es ist der Rede wert. Ich weiß noch, was auf dem Preisschild stand.“
„So eine Tussi hat es gekauft und dann zurückgegeben. Und dann habe ich vergessen, es wieder an die Stange zu hängen. Kapiert?“
„Willst du damit sagen, dass du nichts dafür bezahlt hast?“
„Mir kam’s so vor, als hätte sie es schon getragen, bevor sie es zurückgebracht hat.“
Sie kannte sich mit so etwas nicht aus, nahm aber an, dass Enzio wusste, was er tat. „Also, dann vielen Dank!“
„Zieh’s an.“
Sie schaute ihn an. „Jetzt?“
„Yeah. Ich will dich nochmal darin sehen.“
Remy warf einen kurzen Blick auf ihre Jeans und ihr T-Shirt. „Ich weiß nicht.“
„Du kannst das Bad benutzen, um dich umzuziehen. Es dauert doch nur eine Minute.“
„Ja, okay.“ Sie ging ins Badezimmer neben der Küche. „Bin gleich zurück.“
Ein paar Minuten später stand sie in dem winzigen Raum und zerrte an dem Rock, der kaum ihren Po bedeckte. In diesem Outfit fühlte sie sich seltsam – sie erkannte sich selbst kaum wieder.
Als sie herauskam, war Enzio in der Küche gerade damit beschäftigt, Kaffee zu kochen. Er schien fast ausschließlich von Kaffee zu leben und roch ständig danach. Immer, wenn ihre Mutter eine Kanne aufsetzte, musste Remy an ihn denken. Sie dachte oft an ihn.
„Was meinst du?“ Sie warf sich in Pose, eine Hand auf der Hüfte, eine hinter dem Ohr.
„Süßes Kindchen.“ Er musterte sie. „Zieh den Reißverschluss ein bisschen runter und zeig mir mehr Haut.“
Rasch legte sie die Hand auf die Strassleiste. „Ich finde es so genau richtig.“
Er lachte und lief auf sie zu. „Wir sind heute schüchtern, was? Ich schenke dir etwas Tolles, und du willst mich noch nicht einmal dein Schlüsselbein angucken lassen?“
Sie lachte nervös und fühlte sich kindisch. „Bleib stehen, dann tu ich’s.“
„Klar. Ich habe gute Augen.“
Sie zog den Schieber herunter, bis er zwischen ihren kleinen Brüsten hing. Sie hatte T-Shirts, die weniger Haut bedeckten, aber es fühlte sich eigenartig an, den Reißverschluss unter Enzios Blicken zu öffnen.
„Wovor hast du solche Angst? Hat dich noch nie jemand nackt gesehen?“
„Nein, und daran wird sich auch nichts ändern.“
Er lächelte, ohne seine Zähne zu zeigen. „Du hast die High School als Jungfrau absolviert? Ist das nicht ein neuer Weltrekord?“
„Na ja, noch bin ich nicht fertig mit der High School.“
„Da hast du Recht.“ Sein Lächeln wurde breiter. „Komm her, kleines Mädchen. Beweise Enzio deine Dankbarkeit.“
Remy wusste, dass sie dem Spuk spätestens jetzt ein Ende bereiten sollte, bevor die Situation endgültig außer Kontrolle geriet. Sie musste die aufregendste Sache, die sie je erlebt hatte, hier abbrechen.
Doch stattdessen machte sie einen Schritt auf ihn zu, dann noch einen. Seine Arme glitten um ihre Taille, und er zog sie an sich. Dann beugte er sich vor und knabberte an der Oberkante ihres Ohrs. „Warum hast du dir die Haare abschneiden lassen?“
„Ich weiß nicht.“ Es kam ihr vor, als wären ihre Knie aus Gummi.
„Damit ich das hier tun kann?“ Er presste Lippen und Zunge an ihr Ohr, arbeitete sich die Wölbung hinunter, zupfte am Ohrläppchen. „Und das?“
„Kann ... sein ...“
Er küsste ihren Hals. Eine Hand schob sich unter die Jackeund bahnte sich langsam ihren Weg nach oben. Zunächst streichelte er ihr nur den Rücken, dann glitten zwei Finger unter ihren BH, und bevor sie wusste, wie ihr geschah, war der Verschluss
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