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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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gewusst hätte, wie.
    Er spürte Lees
festen Griff, der ihn erneut zurückhielt. Ein zweites Mal würde
er nicht entwischen können. Aus den Augenwinkeln sah er Mai, die
im Schnee kniete und zu den Trümmern hinüber sah. Cassy
sprach auf den Drachen ein. Dabei redete sie eindeutig in einer
fremden Sprache. Die Geräusche verstummten alle zugleich.
    Lee zog sein
Schwert. Er schien die gleiche Bedrohung zu spüren, die auch
Alessio fühlte. Eines war gewiss, es hatte nichts mit der Kälte
zu tun, die ihm in die Brust stach.
    Ein rotes Leuchten
erschien hinter dem zerstörten Palast und stieg aus dem dunklen
Felsspalt auf, der zuvor von dem Gebäude verdeckt gewesen war.
Es erhellte das Dorf. Plötzlich sah es aus, als wären die
Höhlen und die Berge nicht länger mit Schnee bedeckt. Wie
Blut, schimmerte er und fraß sich in sein Herz. Flammen
schossen in den Himmel.
    „ Was
ist das?“, staunte Lee, als ein riesiges, brennendes Wesen zum
Vorschein kam. Es war doppelt so groß, wie einer der weißen
Drachen und konnte offenbar fliegen.
    „ Tarsis.“,
rief der Drache Taran erschrocken und wich zurück.
    Mai war so schnell
auf den Beinen, dass niemand sie hätte aufhalten können.
    In Gestalt des
weißen Tigers stürmte sie auf das zerstörte Schloss
zu, Tarsis entgegen, als gäbe es rein gar nichts, auf der Welt,
für das es sich mehr lohnte zu sterben. Lee hatte nun endgültig
vergessen Alessio festzuhalten. Der zögerte nicht und rannte
seiner Schwester nach. Er bemerkte noch, wie die Drachen sich auf das
flammende Monster stürzten. Hinter sich hörte er die Rufe
der Anderen, die ihn zurückhalten wollten. Sie versuchten ihm zu
folgen, doch er dachte nur daran Kate zu finden. Selbst Mai, die mit
ihrer Fähigkeit einige Vorteile besaß, holte er beinahe
ein, so schnell rannte er. Sie verwandelte sich zurück, in
demselben Moment, wie er neben ihr auftauchte. Sie blieb eine Weile
stehen und betrachtete den zerstörten Palast, doch Alessio lief
sofort weiter. Er fing an die Eisplatten zur Seite zu hieven. Immer
wieder rief er Kates Namen, auch wenn es mittlerweile so laut war,
dass sie ihn unmöglich hätte hören können.
    „ So
ein Scheiß.“, hörte er Lee fluchen, als eine Horde
Manganen über die Berge in das Tal Cairus vordrang. Einst waren
auch sie Menschen gewesen, doch ihre entstellten Gesichter, hatten
nichts menschliches mehr an sich. Alessio hatte noch nie zuvor so
viele von ihnen gesehen, doch er wandte seinen Blick ab.
    Ihre Krallen konnten
ihm nichts anhaben. Geschützt von der Kraft der Drachenschuppen,
stieß er die bei Seite, die ihm in den Weg traten und kämpfte
sich weiter durch die Überreste des Palastes. Mai hatte sich
wieder ihrer Fähigkeit hingegeben und riss mindestens genau so
viele Gegner mit ihren Pranken nieder wie Lee, der sein Schwert durch
die Meute wirbeln ließ, als sei es ein Tanz. Er sah von Weitem
wie auch Cassy einige der Monster niederstieß, um ihr und Sanny
einen Weg zurück zu den sicheren Höhlen zu bahnen.
    Alessio warf
unzählige Eisbrocken in die Richtung der Felsen und traf dabei
einige der Angreifer, was sie nur wütender zu machen schien.
Doch er machte weiter, bis er plötzlich in eine schwarze
Flüssigkeit trat. Beinahe wäre er ausgerutscht. Er bückte
sich und suchte den Ursprung.
    Unter einigen
größeren Eisplatten tauchte eine fast unbeschädigte
Kuppel auf. Er ging im Kreis um sie herum und entdeckte einen offenen
Spalt. Sie wirkte künstlich, als gehöre sie nicht hier her.
    „ Kate?“,
rief er, doch auch dieses Mal kam keine Antwort. Er hockte sich hin
und steckte den Kopf hinein. Der Atem stockte ihm, als er Claire
entdeckte. Der Spalt war sehr schmal und als er versuchte ihn weiter
aufzubrechen, stieß er sich nur die Hände blutig. Er griff
soweit hinein, wie nur möglich und schaffte es schließlich
Claires Körper unbeschadet herauszuheben. Besser gesagt, ohne
ihn weiter zu beschädigen. Er sah die Wunde an ihrem Hals.
Sofort war klar, dass es nicht durch den Einsturz des Gebäudes
passiert sein konnte. Jemand musste ihr ein Messer oder etwas
Vergleichbares hineingestoßen haben, aber wer?
    Und wie war sie
überhaupt in den Palast gekommen? Hatte Mai nicht gesagt, sie
wolle zu den Wächterdrachen gehen und sie informieren?
    Dass Claire tot war,
ermutigte ihn nicht gerade und wenn er ehrlich war, machte es ihn
sogar ein wenig traurig, obwohl er sie nie gemocht hatte. Er hob den
Leichnam hoch und trug ihn in die Höhle, in der Cassy, gemeinsam
mit

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