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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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voller Magie. Man hatte
kaum die Gelegenheit alles zu sehen. Wie ein bunter, greller Traum,
rasten die Bilder an ihnen vorbei und ehe sie sich versahen, war die
Show vorbei.
    Sie wurden auf
verschiedene Zelte aufgeteilt, da die Artisten darauf bestanden, auch
noch ihre Gastfreundschaft vorzuführen. So war Kate auf dem Weg
zu ihrem Schlafplatz, als ihr jemand in den Weg trat.
    „ Oh, hallo
Pablo.“, sagte sie leicht erschrocken. Er lächelte
freundlich.
    „ Hi.“,
grüßte er sie. „Ich habe mich gefragt, ob ich
wohlmöglich einen Moment mit dir sprechen könnte?“,
fragte er sie. Kate war sichtlich verwirrt, stimmte aber zu. Was
konnte er von ihr wollen?
    „ Nicht hier.“,
meinte er und führte sie ein Stück vom Lager weg.
    „ Also, was
gibt es?“, wollte Kate ungeduldig wissen. Sie war müde und
wollte so schnell wie möglich in das Zelt.
    „ Ich wollte
schon immer jemanden wie dich kennenlernen.“, fing er an und
ging auf und ab. Kate verstand nicht, was er meinte. Sie hatte keine
Lust auf irgendwelche Spielchen.
    „ Weißt
du, wir haben viel gemeinsam und das, obwohl wir so verschieden sind
wie Feuer und Eis.“ Er lachte über seinen eigenen Witz.
Kate sah ihn immer noch verwirrt an. Er blieb dicht vor ihr stehen.
    „ Eine
Eiswandlerin.“, flüsterte er.
    „ Woher...“,
fragte sie und trat gleichzeitig einen Schritt zurück, weil er
ihr zu nah war. Er unterbrach sie.
    „ Du trägst
keine Schuhe. Das war der erste Hinweis. Die Wenigsten von euch tun
das, weil sie so mit dem Eis verbunden bleiben. Dennoch war ich mir
nicht gleich sicher. Schließlich gibt es genug armes Gesindel,
dass kein Geld hat und auf solch einen Luxus verzichten muss.“,
redete er drauf los. Kate konnte seinen Worten nur schwer folgen. Er
schien aufgeregt und wirr im Kopf.
    „ Der zweite
Hinweis ist die Art, wie du dich bewegst. Ja. Es ist schwer zu
beschreiben, aber glaub mir, ich kenne mich aus. Deine Freundin, die
Blonde sie hat auch eine spezielle Art. Ich würde auf
Verwandlung tippen. Ein wildes Tier... ein Tiger.“, riet er.
Kates erstauntes Gesicht verriet ihm, dass er recht hatte.
    „ Der letzte
Hinweis sind die Augen.“ Er deutete mit dem Finger auf seine
Eigenen. Sie fühlte sich nicht wohl, bei dem Gedanken, mit ihm
allein zu sein.
    „ Ich hatte
schon immer ein Händchen dafür, den Menschen zu sagen,
welches Talent sie besaßen, indem ich ihnen in die Augen sah.“
Er kam näher. Kate lehnte sich zurück. Er roch nach Ruß
und Feuer. Sie verzog das Gesicht, hatte aber keine Chance mehr
auszuweichen. Hinter sich spürte sie die Rinde, eines alten
Baumes. Sie war gefangen und wollte nur noch weg. Als ob er auch das
in ihren Augen sah, versperrte er ihr den Weg, indem er seine Hände
zu beiden Seiten neben sie stemmte. Kate wollte schreien, auch wenn
sie hier sicher niemand hören würde. Wieso war sie nur so
dumm gewesen und war ihm bis hier draußen gefolgt, hatte sie
denn gar nichts gelernt in all den Jahren?
    „ Ich wollte
schon immer jemanden, wie dich, treffen.“, sagte Pablo erneut.
    Er sah sie mit einem
Grinsen an, das ihr nicht länger freundlich erschien, vielmehr
sah sie die Gefahr daraus sprechen. Selbst aus dem Mund stank er nach
Rauch und Asche. Geh weg, dachte sie angestrengt und fühlte sich
nicht fähig, es laut auszusprechen.
    Ohne dass Kate etwas
dagegen tun konnte, presste er plötzlich seine kratzigen Lippen
auf ihre. Dabei hielt er ihren Kopf fest und drückte sie mit
seinem Körper an den Baum.
    Kate stemmte die
Arme gegen ihn, aber er war viel zu stark. Tränen stiegen ihr in
die Augen. Tränen aus Hass, Wut und Verzweiflung. Angst spürte
sie nicht. Das hatte sie vor langer Zeit aufgegeben, denn Angst
lähmte nur die Muskeln. Wut hingegen machte stärker, viel
stärker. Sie schlug mehrmals gegen seine, mit Ruß
verschmierte Brust. Er ließ sich nichts anmerken.
    Als er von ihr
abließ, hielt er ihr die dreckige Hand vor den Mund.
    „ Wehe du gibst
auch nur einen Ton von dir, sonst schneide ich jedem deiner kleinen
Freunde im Schlaf die Kehle durch. Einem nach dem Anderen, angefangen
bei dem Tigermädchen. Hast du verstanden?“, drohte er und
Kate blieb nichts anderes übrig, als zu nicken.
    Er fuhr sich über
das kurze Haar und machte sich daran Kate die Jacke auszuziehen. Sie
wehrte sich, so gut sie konnte. Erst wollte sie ihm in die Hand
beißen, aber sie lag zu fest auf ihrem Mund. Als Nächstes
trat sie nach ihm, so lange, bis er einen seiner Füße auf
ihre stellte.
    Warum

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