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Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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weil er es sich an diesem Tag bereits selbst gefragt hatte. Weil sich die Frage aufdrängte, wegen des Erdrosselns mit einem Nylonfaden, und weil das Opfer von hinten überrumpelt worden und ein Schwarzer gewesen war.
    Aber hauptsächlich natürlich, weil beide Herzen in Dingis gelegt worden waren.
    Und das erste an der Anlegestelle ihres Hauses vertäut worden war.
    »Die Leiche wurde weder in einem Dingi noch in einem Ruderboot gefunden, und die Haut des Opfers war nicht zerkratzt«, sagte er zu ihr, denn genau das war ihre Frage gewesen, da genau das ein wesentlicher Teil von Jerome Coopers Handschrift gewesen war.
    »Konntet ihr das mit Sicherheit sagen?«
    »Ja«, sagte Sam. »Und was das Erdrosseln angeht – du willst lieber nicht wissen, wie viele Leute in den Vereinigten Staaten jedes Jahr auf diese Weise getötet werden.«
    Aber nicht allzu viele männliche Afroamerikaner in Miami-Dade, mochte Grace wetten, sagte es aber nicht laut.
    Sie berichtete ihm jedoch von ihrer gestrigen Erfahrung in dem Partygeschäft.
    Streng genommen ihrer Nicht -Erfahrung, auch wenn es ihr nicht so vorgekommen war.
    »Ich nehme an, ich bin nur schreckhaft.« Sie lächelte schief. »Wieder einmal.«
    »Was dir gar nicht ähnlich sieht«, erwiderte Sam. »Und ich wünschte, du hättest es mir schon gestern erzählt.«
    »Ich wusste, dass es nichts war.«
    »Trotzdem«, sagte er. »Ich dachte, wir hätten eine Abmachung.«
    Die hatten sie. Alles, was einen von ihnen ernsthaft beunruhigte, würden sie sich erzählen.
    »Es tut mir leid.« Grace schwieg einen Augenblick. »Das mit dem Dingi lässt mir noch immer keine Ruhe.«
    »Mir auch nicht.«
    »Die Handschrift eines Täters kann sich ändern, oder?«
    »Manchmal.«
    »Was, wenn er es ist?«
    »Dann werden wir ihn fassen.«
    »Das letzte Mal habt ihr es nicht getan.«
    »Wenn er es ist«, sagte Sam, »dann werden wir es diesmal tun.«

16
    21. April
    Tatsache war, Jerome Cooper, auch bekannt als Cal der Hasser, stand wieder auf der Liste der meistgesuchten Verbrecher der Miami Beach Police, seit er Sam Becket im vergangenen Jahr einen handgeschriebenen Brief geschickt hatte und folglich nicht mehr als tot galt. Und jeder, der auf dem Gebiet tätig war, wusste, dass es manchen Psychopathen, die unbedingt Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollten, verdammt schwerfiel, sich allzu lange versteckt zu halten. Daher wollte Sam jetzt nichts dringender, als dass jedes Boot in jedem Jachthafen und an jeder Anlegestelle in ganz Miami-Dade durchsucht wurde; um genau zu sein, jedes Boot, das groß genug war, um einen Mann und eine Leiche zu beherbergen.
    »Dazu wird es nicht kommen«, sagte Martinez.
    Was Sam bereits wusste.
    Was er nicht wollte – nicht einen Tag vor dem großen Tag seines Vaters (und heute war auch noch der Geburtstag seines Bruders Saul, auch wenn sie sich bereits darauf verständigt hatten, morgen zu feiern) –, war, dass ihm eine Mordermittlung aufgehalst wurde. Aber Beth Riley – zum Sergeant befördert, als Mike Alvarez Lieutenant wurde – wusste genau wie alle anderen im Department, dass es hier einige Parallelen gab, durch die es ein Fall für Sam Becket werden musste .
    Und so saßen sie nun in ihrem Großraumbüro im zweiten Stock in der Washington Avenue 1100 und gingen ihre ersten Schritte durch, ohne einen echten Tatort, auf den sie sich konzentrieren konnten, und ohne konkrete Hoffnung, einen Namen mit ihrem unbekannten Toten verbinden zu können. Und die Versuchung
    war groß, vorzupreschen und dieses Verbrechen Cooper anzulasten, aber dabei liefen sie Gefahr, irgendeinen anderen Mörder weiter sein schmutziges Handwerk treiben zu lassen, während sie bei dem falschen Mann alle Register zogen.
    Mit anderen Worten: Sam wusste, dass sie nach dem Buchstaben des Gesetzes vorgehen mussten.
    Die beiden Detectives Mary Cutter und Joe Sheldon – ein kürzlicher Neuzugang beim Department für Gewaltverbrechen, ein junger New Yorker, der mit einer Ärztin aus Miami Beach verheiratet war – waren bereits den zweiten Tag unterwegs, um Nachbarn zu befragen, in der Hoffnung, einen Zeugen zu finden. Idealerweise irgendeinen Schlaflosen mit einem Teleskop oder einem Fernglas, der beim ersten Tageslicht das Meer abgesucht und gesehen hatte, wie das Opfer aus einem Boot geworfen wurde.
    »Die Hoffnung dafür ist ungefähr so groß wie die, Eiszapfen unter dem Venetian Causeway zu finden«, hatte Cutter festgestellt, als sie am Nachmittag zuvor losgezogen waren.
    »Ich habe

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