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Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Füßen.
    Nicht einmal ein aufgestelltes Ohr, geschweige denn ein Knurren.
    »Okay.«
    Sie ging hoch, um noch einmal nach Joshua zu sehen, und wieder hinunter an ihren Schreibtisch.
    »Okay«, wiederholte sie. »Entspann dich.«
    Sie hörte es wieder.
    »Komm mit, Junge!«, sagte sie zu Woody.
    Das Telefon in einer Hand, den kleinen Hund an ihren Fersen, ging sie noch einmal langsam durchs Haus, überprüfte jedes Fenster, verriegelte die Vorder- und die Hintertür zweimal und schaltete die Außenbeleuchtung an, um sich umzusehen.
    Nichts. Niemand.
    Sie hasste es, sich so zu fühlen, war in der Vergangenheit nie so gewesen.
    Genügend Grund dafür gab es weiß Gott, aber deswegen hasste sie das Gefühl nicht weniger.
    Ein neues Geräusch.
    Der Saab, der in die Auffahrt einbog.
    Pure Erleichterung durchströmte sie, dann eine Art Frustration, fast Wut.
    »Das bin doch nicht ich«, murmelte sie.
    Und dann ging sie hinaus, um ihren Ehemann zu begrüßen.

25
    26. April
    Am Montagmorgen um zwanzig nach sieben, zwei Meilen östlich des Baker’s Haulover Cut, als Ron Emett eben von seinem Pontonboot getaucht war, um herauszufinden, was mit seinem Danforth-Anker los war, tauchte er keuchend und kreidebleich wieder auf.
    »Ruf die Cops!«, brüllte er zu seiner Frau Rachel hoch.
    »Was ist passiert?« Sie beugte sich über die Bootswand, streckte eine Hand aus, um ihm hochzuhelfen, während er hektisch wieder an Bord zu klettern begann. »Was hat der Anker denn?«
    »Was der Anker hat?«, keuchte er. »Das ist eine Leiche , die an ihm hängt.«
    Gottverdammtes Fleisch und Knochen, um einen der Flügel verheddert.
    Ron Emett war noch nie so schlecht gewesen.
    »Ruf einfach die Cops und bleib auf diesem Boot«, sagte er zu Rachel. »Du willst lieber nicht sehen, was ich eben gesehen habe, Schatz. Niemals.«
    Nie mals.
    Sie kamen in Scharen.
    Nicht nur die Cops und Sam und Martinez und die Spurensicherung und Doc Sanders und mehr Angehörige des Medienzirkus, als jeder von ihnen seit Langem gesehen hatte. Sondern auch eine ganze Menge kleiner privater Boote, dazu eine Horde Schaulustiger mit Ferngläsern an den Stränden, die sich von den Sturmwarnungen für diesen Tag nicht abhalten ließen. Wie zum Teufel sich die Sache so schnell herumgesprochen hatte, das war Sam schleierhaft, aber es war im Grunde auch egal. Denn es gab und würde für die Leute nicht viel zu sehen geben, denn die Überreste dieses armen Menschen würden unter Verschluss bleiben, bis der Gerichtsmediziner so weit war, auf dem Festland mit seiner Untersuchung zu beginnen.
    Und die Detectives selbst würden im Grunde ebenfalls nur Wasser treten, bis Elliot Sanders ihnen irgendetwas zu sagen hatte.
    Was Tage oder Wochen dauern konnte.
    Und vielleicht war es ja eine Art perverses Wunschdenken, oder vielleicht war es eine von Sam Beckets berühmten Ahnungen – unlogisch angesichts der Tatsache, dass das hier jeder sein konnte: ein einsamer Segler, der über Bord gegangen war, oder ein Betrunkener oder ein Schwimmer, der in einen Strudel geraten war, wo ihm niemand helfen konnte. Jeder .
    Aber Sam wusste, dass das Opfer jemand anders war.
    Er wusste es einfach.

26
    28. April
    Er hatte recht.
    Und diesmal gab es eine schlechte Nachricht für Gail Tewkesbury, unter anderem, denn sie hatten eine Übereinstimmung.
    Die Leiche, die unter Ron und Rachel Emetts Pontonboot hängen geblieben war, war die von Andrew Victor, Miss Tewkesburys Mitbewohner und Freund.
    Wie bei der ersten Leiche – die noch immer ein Unbekannter war – fehlte auch diesem armen Burschen das Herz, ganz zu schweigen von mehreren Fingern, Zehen und anderen Teilen seiner Anatomie, dank der Natur und der Aasfresser des Meeres.
    Aber er hatte noch immer seine Zähne, die eine völlige Übereinstimmung mit Victors Zahnschema ergaben.
    Was hieß, dass Sam und Martinez und der Rest des Einsatzteams es jetzt mit einer ausgewachsenen Mordermittlung zu tun hatten.
    »Kein klarer Hinweis auf zerkratzte Haut«, erläuterte Lieutenant Alvarez bei einer Teambesprechung. »Und das Herz ist nicht Coopers Handschrift, soweit wir wissen.«
    »Aber Andrew Victor war ein schwuler Afroamerikaner, der nach South Beach ging, um Sex zu haben. Und er wurde vermutlich mit einem Nylonfaden von hinten erdrosselt, was ihn alles zu einem Kandidaten für Cooper macht«, entgegnete Sam. »Und nein, sein Herz war nicht das, das in ein Dingi gesteckt und vor meinem Haus vertäut wurde, aber diese Botschaft war genauso

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