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Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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...
    »Das werde ich nicht zulassen! «
    Sie trat das Gaspedal hart durch.
    Der Toyota machte einen Satz nach vorn.
    Bei dem Aufprall wurde sie auf ihrem Sitz nach vorn geschleudert, dann nach hinten, und entsetzliche Geräusche hallten in ihrem Schädel, ihrem Kopf wider.
    Und dann begriff sie, dass sie ihn nicht mehr sehen konnte.
    Sie wusste, dass sie es getan hatte.
    Ihr war nicht bewusst, dass sie zitterte, während sie in ihrem Wagen sitzen blieb.
    Sie stellte den Motor ab.
    Und hörte ihn.
    Stöhnen.
    Sie saß da und wartete darauf, dass das Geräusch aufhörte.
    Wartete, wie es ihr schien, eine halbe Ewigkeit.
    Und es hörte noch immer nicht auf.
    Dann schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, dass die echte Grace den Notruf verständigen und aus dem Wagen steigen würde, um diesem Monster zu helfen, denn er war immer noch ein Mensch, der menschliche Schmerzenslaute von sich gab.
    Und schließlich nahm sie ihr Telefon und tätigte einen Anruf.
    Sam.
    Der so rasch abnahm, als hätte er darauf gewartet.
    Sie hörte nicht auf das, was er sagte, denn sie musste es ihm sagen.
    Was sie getan hatte.
    »Ich habe versucht, ihn zu erledigen, aber er ist noch immer am Leben.«
    »Wer?« Sams Stimme klang seltsam, ängstlich. »Wer ist noch immer am Leben?«
    »Cooper«, flüsterte sie. »Er ist auf mich losgegangen, und ich habe ihn überfahren, aber er stöhnt noch immer.«
    »Okay«, sagte Sam. »Grace, hör mir zu.«
    »Ich höre.«
    »Bist du jetzt in deinem Wagen?«
    »Ja.«
    »Du musst dort bleiben«, beschwor er sie. »Sind die Türen verriegelt?«
    »Ja. Mach dir keine Sorgen um mich.«
    »Wo bist du, Grace? Kannst du mir sagen, wo genau du bist? Die Mutter des Jungen sagte, ihr wärt in der Nähe des Tenniscenters am Crandon Boulevard.«
    »Das stimmt«, murmelte sie.
    »Wo genau? «
    »Da ist eine Abfahrt in der Nähe eines großen Parkplatzes.«
    »Okay«, sagte Sam. »Grace, ich rufe jetzt Verstärkung, und ich bin unterwegs, und du bleibst einfach, wo du bist.«
    »Mache ich.«
    Auf einmal zu erschöpft, um sich noch zu bewegen. Bleiern, am Ende.
    Und dann sah sie, dass Leute kamen. Sara und Pete, die sich aneinanderklammerten, und noch zwei Leute, Fremde, einen Mann und eine Frau, und Grace sah, wie Sara Pete zu den beiden Fremden schob, und die Frau nahm ihn in die Arme und hielt ihn beschützerisch, während Sara näher kam.
    Im Scheinwerferlicht des Toyotas sah Grace das Entsetzen in Sara Mankowitz’ Miene.
    »Was haben Sie getan?«, hörte sie sie rufen. »Was haben Sie getan? «
    Da wusste Grace, dass sie sich in Bewegung setzen musste, dass sie die Kraft aufbringen musste, aus dem Wagen zu steigen und mit Sara zu sprechen, um ihr klarzumachen, dass das hier nicht ihr Freund war, dass das hier ein Monster war.
    Daher entriegelte sie ihre Tür und stieg aus, und falls er noch am Leben war, falls er reden konnte, wer wusste schon, was er zu Sara sagen würde, was er ihr einreden würde.
    »Grace, was haben Sie getan? « Saras Stimme war dünn und schrill vor Schmerz.
    »Sara«, begann Grace. »Dieser Mann ist nicht Charlie. Dieser Mann ...«
    Sie brach ab.
    Sah auf den Mann am Boden.
    Den Mann, den sie mit ihrem Wagen überfahren hatte.
    Nicht Cooper.
    Nicht Cal.
    Und das Seltsame, das Seltsamste von alledem war, dass dieser Mann, der dort zu ihren Füßen lag, nicht einmal wirklich wie Cooper aussah. Sein Haar hatte diesen silbernen Ton, in dem Cooper seines als Cal der Hasser gefärbt hatte, und während sie ihn dort liegen sah, fand sie, dass er schlank aussah.
    Aber er war es nicht.
    Grace war wie gelähmt, und ein Teil von ihr machte einfach dicht.
    »Aber er hat Pete schreckliche Angst eingejagt«, sagte sie, »und dann kam er genau auf mich zu, und ich habe ihm gesagt, er solle verschwinden, aber er kam immer näher.«
    Ihre Stimme funktionierte noch, und ihr Herz schlug noch.
    »Er kam, um zu helfen «, schluchzte Sara.
    Und dann sprach der Mann auf dem Boden zu Sara.
    »Ich wollte nur helfen«, sprach er mit schwacher, aber klarer Stimme.
    Und dann starb er.

57
    »Warum sagst du es nicht?«, fragte Grace Sam.
    Später.
    Der Rettungsdienst war als Erstes eingetroffen, dann die Polizei von Key Biscayne, und andere Fremde, mit und ohne Uniform, die alle freundlich mit ihr umgingen, ruhig, so, wie ausgebildete Rettungskräfte mit jemandem umgingen, der kurz vor einem Zusammenbruch stand.
    Sie wusste nicht, wie viel Zeit zwischen vorhin und jetzt verstrichen war.
    Seit dem Augenblick, als sie alles

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