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Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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wenn du nicht bereit dazu bist. Wichtig ist nur, dass wir euch beide, dich und deine Mom, sicher nach Hause bringen.«
    »Aber er wird auch mitkommen.«
    »Das glaube ich nicht. Ich werde euch nach Hause fahren.«
    »Werden Sie ihm sagen, dass er uns allein lassen soll?« Jetzt hatte Pete den Blick fest auf Grace geheftet. »Bitte, Doc, bitte sagen Sie es ihm!«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann, Pete. Das steht mir nicht zu.«
    »Dann komme ich nicht mit nach Hause.«
    »Aber ich werde mit deiner Mom reden, und ich werde sie bitten, Charlie zu sagen, dass er nicht mehr zu euch nach Hause kommen soll, bis du bereit bist, ihn bei euch zu haben.«
    »Dazu werde ich nie bereit sein.«
    »Dann wirst du deiner Mom genau das sagen.«
    »Sie wird sauer sein.«
    »Vielleicht ein bisschen«, nickte Grace. »Und vielleicht auch ein bisschen traurig.«
    »Weil sie ihn mag.« Pete schüttelte den Kopf. »Sie täuscht sich.«
    »Vielleicht.« Grace streckte eine Hand aus. »Kommst du jetzt mit zurück?« Sie sah sich um, spähte durch die Dunkelheit zu den Scheinwerfern ihres Wagens. »Ich muss dir nämlich sagen, Pete, ich habe hier draußen selbst ganz schön Angst.«
    »Tut mir leid«, sagte er.
    »Das ist nicht deine Schuld.«
    Er schwieg einen Augenblick, und dann sagte er: »Wenn ich jetzt mit zurückkomme, in Ihrem Wagen, können Sie dann wenigstens dafür sorgen, dass Charlie nicht mit zu uns kommt?«
    Grace nickte. »Ich bin sicher, das kann ich tun.«
    Und Pete legte seine Hand in ihre.

55
    Sam versuchte es noch einmal auf Grace’ Handy.
    Es klingelte zweimal, und dann nahm eine Frau ab.
    »Hallo?«
    Nicht Grace.
    »Wer ist da?«
    »Ist da Sam?«, fragte die Stimme.
    »Ich habe zuerst gefragt«, erwiderte er. »Das ist das Telefon meiner Frau.«
    »Hier ist Sara Mankowitz. Mein Sohn, Pete, ist ein Patient Ihrer Frau.«
    »Na schön«, sagte Sam angespannt. »Dann sagen Sie mir bitte, warum Sie an ihr Telefon gehen?«
    Zu irgendeinem anderen Zeitpunkt wäre er vielleicht freundlicher gewesen, aber in diesem Augenblick musste er einfach wissen, wo Grace war und ob sie in Sicherheit war.
    »Sie klingen beunruhigt.« Sara Mankowitz’ Stimme bebte. »Es tut mir so leid, das ist alles meine Schuld, aber ich brauchte Grace’ Hilfe, und ...«
    »Wo ist meine Frau? Geht es ihr gut?«
    »Es geht ihr gut. Sie redet im Augenblick mit Pete.«
    Sam zwang sich, durchzuatmen, denn das war schon besser. Sie war in Sicherheit.
    »Ich möchte bitte mit ihr sprechen.«
    »Ich werde sie bitten müssen, Sie zurückzurufen.«
    »Ich möchte lieber warten«, sagte Sam. »Wo wohnen Sie, Mrs. Mankowitz?«
    »Wir sind nicht bei mir zu Hause. Bitte nennen Sie mich Sara.«
    »Wo sind Sie denn dann?«, fragte Sam.
    Er bekam schon wieder so ein ungutes Gefühl.
    »Wir sind neben dem Highway.« Sara begann zu schluchzen. »Es tut mir so leid.«
    Ein Puls pochte in Sams rechter Schläfe. »Schon gut, Sara! Sagen Sie mir einfach, was passiert ist.«
    »Passiert ist, dass Pete eine richtig schlimme Panikattacke hatte und aus dem Wagen meines Freundes gesprungen ist und wir ihn nicht wieder zurückholen konnten, und der einzige Mensch, auf den er hört, wenn er so ausflippt, ist Grace, und so schlimm wie jetzt war es noch nie, und es wurde allmählich so gefährlich.«
    »Wo genau sind Sie, Sara?«, fragte Sam.
    »Neben dem Crandon Boulevard.«
    »Wo genau? «, hakte er nach.
    »Wir sind in der Nähe des Tenniscenters ...«
    »Und findet diese Sitzung in ihrem Wagen statt oder in dem Ihres Freundes?« Er lief immer noch vor Sadies Bootswerft auf und ab. Seine Gedanken überschlugen sich, denn mein Gott, dort draußen war es dunkel, und ...
    »Nein, aber ...«
    »Sagen Sie mir, wo genau Sie sind.«
    »O mein Gott«, sagte Sara Mankowitz.
    »Was denn?«, rief Sam. »Was ist los?«
    »Es ist alles gut.« Die Erleichterung war ihr deutlich anzuhören. »Sie hat ihn, sie kommen. Ich muss Schluss machen.«
    Sam hörte, wie die Verbindung unterbrochen wurde.
    Er versuchte es noch einmal.
    Keine Antwort.
    »Was ist los, Mann?«, fragte Martinez.
    »Das würde ich auch gern wissen«, sagte Sam. »Aber ich muss Grace finden.«
    Jetzt konnten sie Lichter sehen, die Sirenen waren fast bei ihnen.
    »Wir können hier nicht weg.« Martinez runzelte die Stirn.
    Doch sein Partner war schon in Bewegung. »Ich verschwinde«, sagte Sam.

56
    Es war, fand sie später, als sie darüber nachzudenken wagte, wie ein Klischee der schlimmsten Art in dem Sinn, dass es

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