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Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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obwohl sie es ganz genau wusste.
    »Ein Typ kommt mit einer Schachtel Donuts an und fragt: ›Willst du einen Hertz-Donut?‹ Und wenn man dann Ja sagt, schlägt er zu und sagt: Hurts, don’t it? «
    Grace nickte. »Und das hat Charlie mit dir gemacht?«
    Witzbolde waren die schlimmsten Schikanierer.
    »Und manchmal hat er mich mit beiden Händen am Unterarm gepackt und Brennnessel gemacht.«
    »Pete, warum hast du deiner Mom nichts davon gesagt?« Das Entsetzen war ihr anzuhören und vermutlich auch anzusehen, aber sie konnte es nicht verhindern.
    Jetzt hatte er Tränen in den Augen. »Einmal, als wir zu Hause in unserem Garten waren, hat er mich geschubst, und ich bin hingefallen und habe mir das Knie am Tisch angeschlagen, und als meine Mom herauskam, hat er so getan, als würde er mir helfen. Dabei hat er mir ins Ohr geflüstert, wenn ich etwas sagen würde, dann würde er kommen und mich holen.«
    »Das tut mir so leid, Pete!«
    »Er wusste, dass ich Angst vor solchen Sachen habe«, fuhr Pete fort, »weil Mom es ihm gesagt hat. Er hat gesagt, ich sei ein Weichei, und er hat mich ausgelacht, aber nie, wenn sie in der Nähe war.«
    Grace erinnerte sich, was sie an dem Abend empfunden hatte, als er begonnen hatte, ihr zu erzählen, was »Charlie« zu ihm gesagt hatte. Sie erinnerte sich an die Wut, die in ihr aufgestiegen war, und dann war es passiert, und dieser Mann hatte sterbend zu ihren Füßen gelegen ...
    Aber jetzt, in diesem Augenblick, konnte sie Sirenen hören, die näher kamen.
    Und aufhörten.
    Und dann kamen zwei uniformierte Key-Biscayne-Cops, ein Mann und eine Frau, mit raschen Schritten über das Gras auf sie zu.
    »Doc?« Sie sah die Angst in Petes Augen.
    »Schon gut«, sagte Grace ruhig zu ihm. »Ich glaube, ich bin es, mit der sie reden wollen.«
    »Nein!« Er sprang auf. »Sie werden Sie ins Gefängnis bringen!«
    Magda war aufgestanden.
    Grace erhob sich langsam, sah noch eine andere Frau hinter den Polizisten, mit eiligen Schritten.
    Sara Mankowitz.
    »Mom!«, rief Pete, voller Zorn in der Stimme.
    Er rannte los, aber er kam nicht weit, denn die Polizistin hielt ihn mühelos fest, packte ihn an einem Arm.
    »Tun Sie ihm nicht weh!«, rief Grace.
    Pete schrie und trat um sich, Sara schluchzte, und der Polizist musste dazwischengehen. Grace’ Impuls war es, ebenfalls zu helfen.
    »Nein, Grace.« Magda war an ihrer Seite. »Du kannst hier nichts tun.«
    »O Gott!«, stöhnte Grace. »Ich habe alles nur noch schlimmer gemacht!«
    »Nein, das hast du nicht«, widersprach Magda. »Du hast das Einzige getan, was du konntest.«
    »Er hat mir erzählt, was Duggan ... was Bianchi ihm angetan hat.«
    »Vorsicht!«, warnte Magda sie. »Nicht jetzt.«
    »O Gott«, sagte Grace wieder.

88
    »Sie hat dir nicht gesagt, wohin sie wollte?«, fragte Sam Claudia am Telefon. Es fiel ihm schwer, sie nicht anzuschreien.
    »Sie ist mit Dr. Shrike weggefahren«, sagte Claudia. »Ich dachte, das wäre bestimmt in Ordnung.«
    »Was genau hat Grace gesagt, bevor sie losgefahren sind?«
    »Das habe ich dir doch schon gesagt! Sie hat gesagt, sie hätten etwas zu erledigen, Magda würde sie abholen. Und das hat sie auch getan. Ich habe ihren Wagen vorfahren sehen, und ich habe mich vergewissert, dass Dr. Shrike am Steuer saß. Grace ist nicht dumm, Sam, das weißt du.«
    »Hat sie gesagt, dass sie zu Magda nach Hause fahren?«
    »Nein, aber ich denke, das könnte sein.« Auf einmal stieg Claudias Angstpegel. »Sam, ist irgendetwas passiert?«
    »Nichts Neues«, brummte Sam. »Außer dass dort draußen ein mehrfacher Mörder herumläuft, der unsere Familie hasst und, ach ja, Grace gegen Kaution auf freiem Fuß ist.«
    »Hey«, sagte Claudia sanft. »Bleib locker!«
    Sam holte einmal Luft. »Entschuldige.«
    »Es setzt dir alles so zu«, erwiderte sie verständnisvoll. »Mir auch – obwohl ich weiß, dass es für mich anders ist. Auf dir lastet dieser ganze Druck, dafür zu sorgen, dass es aufhört, dass es besser wird.«
    »Da hast du nicht unrecht.«
    »Ich würde ja gern anbieten, nach ihr zu suchen, aber mit Joshua hier ...«
    »Bleib du, wo du bist!«, fiel Sam ihr ins Wort. »Ich bin sicher, es geht ihr gut.«
    »Ich auch.«
    »Danke.« Er schwieg einen Augenblick. »Das habe ich noch nicht oft genug gesagt. Danke, euch allen, auch den Jungs! Ihr seid alle mehr als großartig.«
    »Wir lieben euch«, sagte Claudia nur.
    »Wenn Grace sich meldet, richte ihr bitte aus, sie soll mich anrufen.«
    Claudia nickte. »Und

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