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Das Herz Der Woelfin

Das Herz Der Woelfin

Titel: Das Herz Der Woelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Nacht. Es müsste jeden Moment hell werden.“
    „Dann hast du hier die ganze Nacht gesessen?“
    Gisela nickte und Fulk kam sich mies vor, dass er geschlafen hatte, während seine kleine Schwester die ganze Nacht gewacht hatte.
    „Dann wird es Zeit, dass du dich einmal ins Bett legst!“
    „Dazu sage ich nicht Nein“, meinte Gisela lächelnd. „Ich bin tatsächlich sehr müde. Ich bin aber jederzeit bereit, wenn du mich doch noch brauchen sollest.“
    „Nein, geh ruhig. Jetzt komme ich auch allein zurecht. Außerdem geht es ihr ja schon wieder viel besser. Schlaf gut!“
    Gisela erhob sich von dem Stuhl und gähnte.
    „Danke. Das werde ich sicher. Ich könnte schon im Laufen einschlafen. Ist gut, dass du jetzt übernimmst.“
     
    Fulk brachte sie zur Tür und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann schloss er die Tür hinter ihr und ging zurück zum Bett. Er nahm Giselas Platz auf dem Stuhl ein und schaute die schlafende Kriegerin an. Sie sah so verletzlich aus. Er wusste, dass der Schein trog. Sie konnte schließlich ausgezeichnet mit dem Schwert umgehen. Sie war stark. – Seine Kriegerin. – Sie würde es überleben!
     
     



Kapitel 12
     
    Y lfas Kopf schmerzte, als hätten riesige Hände ihn zusammen gequetscht. Ihre Lippen fühlten sich rissig an und sie hatte einen unangenehmen Geschmack auf der Zunge. Zögernd öffnete sie die Augen, nur um sie gleich wieder zu schließen. Das grelle Licht tat weh in ihren Augen. Sie st ngn="j &ouöhnte unbehaglich. Was war nur mit ihr geschehen? Sie war nicht in ihrem Verschlag, dort wäre es finster und nicht voll von gleißendem Sonnenlicht. Auch fühlte sich ihre Unterlage nicht wie feuchtes Stroh an. Ihre Hände tasteten vorsichtig. Sie schien in einem Bett zu liegen. Was war nur passiert? Sie konnte sich nur noch erinnern, dass man sie zu Frau Ogiva in den Garten gebracht hatte und dann? Was war danach geschehen?
    Wage Erinnerungen an ein Unwetter waberten fast ungreifbar in ihrem Gedächtnis herum. Regen. Starker Regen! Kälte. Entsetzliche Kälte! Dann Feuer. Heiße Flammen, die sie verzehrten. Erschrocken riss sie die Augen auf und hob eine Hand hoch, sodass sie vor ihrem Gesicht schwebte. Nein! Die Hand sah nicht verbrannt aus und sie fühlte auch keine Schmerzen außer dem dröhnenden Kopfschmerz.
    Eine Stimme drang zu ihr. Sie spürte eine Berührung auf ihrem Arm. Langsam drehte sie den Kopf und trotz des verschwommenen Gesichtsfeldes, erkannte sie ihn. Es war Fulk und er sprach mit ihr, doch seine Stimme klang weit weg und ein wenig blechern.
    Sie schloss die Augen wieder. Zwar schienen ihre Augen sich jetzt ein wenig an das Licht gewöhnt zu haben, doch wenn sie die Lider geschlossen hielt, war der Kopfschmerz erträglicher.
    Sie grübelte, warum sie hier in diesem Bett lag und was Fulk hier machte. Langsam kamen die Erinnerungen zurück. Die Abwesenheit Fulks und seiner Schwester. Die gemeine Frau Ogiva, die Strafe – wofür eigentlich? – Das Unwetter! Und Schuld an allem war er! Er hatte es angeordnet, alles war auf seinen Befehl hin geschehen! Dieser miese Kerl! Wut keimte in ihr und unwillkürlich ballte sie ihre Hände zu Fäusten.
    *
     
    Fulk hörte sie stöhnen und schreckte aus seinen Gedanken. Er sah Ylfa an, sie hatte die Augen geöffnet, hob eine Hand und ließ sie wieder fallen. Er fasste nach ihrem Arm und redete beruhigend auf sie ein. Sie wandte den Kopf und schaute ihn an. Dann schloss sie die Augen wieder. Sicher ging es ihr noch schlecht, aber er wertete es als gutes Zeichen, dass sie erwacht war. Erleichterung durchflutete ihn. Er sah, wie sich ihre Gesichtszüge entspannten, als sie erneut einschlief, und schickte ein Dankgebet zu Gott, dass er seine Gebete erhört hatte. Den ganzen Tag hindurch hatte Fulk für die Genesung seiner Leibeigenen gebetet.
    Langsam verspürte er einen bohrenden Hunger. Vor zwei Stunden hatte Gisela ihm ein Tablett mit seinem Mittagmahl gebracht, doch er hatte vor lauter Sorge nichts essen können. Nun jedoch war sein Appetit zurückgekehrt. Er stand auf, um sich ein Hühnerbein zu schnappen und er biss herzhaft hinein. Sein leerer Magen antwortete auf die Sinnesreize mit einem lauten Grollen. Fulk kaute den Knochen restlos ab und spülte mit einem Becher Wein hinterher. Dann nahm er den Teller mit dem saftigen Schinken und dem Brot und setzte sich damit wieder auf den Stuhl. Er verspeiste den Schinken mit Genuss und tunkte das Brot in den Bratensaft.
    Es klopfte an der Tür und Gisela trat in die

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