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Das Herz Des Daemons

Das Herz Des Daemons

Titel: Das Herz Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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Auskotzen gibt ... Ich wette, das ist nicht das erste Mal, dass das passiert, oder?« Als ich nicht gleich antwortete, zuckte er die Schultern und richtete sich auf. »Egal. Ein bisschen dauert es schon noch.« Nach wie vor sah er auf mich herab. Ich versuchte noch immer zu begreifen, was er da gerade gesagt hatte. Etwas in mir weigerte sich schlicht, es hinzunehmen. Nach einem weiteren Moment schüttelte er mit einem Seufzen den Kopf.
    »Samuel war ein solcher Narr. Er hätte nichts weiter tun müssen, als abzuwarten und uns die Sache zu überlassen. Aber nein, ein Vourdranj taucht in dieser Stadt auf und er ...« Abermals hob er die Schultern.
    »Nun ja. Lassen wir das. Wenn man es genau nimmt, hat dein Freund uns einen Gefallen getan.«
    »W-was?« Endlich fand ich meine Stimme wieder. Ich brachte das Wort kaum hervor. Mein Magen hatte sich erneut zu einem schmerzhaften Knoten zusammengezogen. Doch diesmal aus einem anderen Grund. Samuel und Gérard ...? Aber ...? Wie von Fäden gezogen setzte ich mich langsam auf, ohne den Blick von ihm nehmen zu können. Bastien lachte. Offenbar fand er meinen Gesichtsausdruck hochamüsant
    »Er hat verhindert, dass Samuel dich an sich binden konnte. - Andererseits: Hätte Samuel nicht versucht sein eigenes Spiel zu spielen und dabei den ein oder anderen Fehler gemacht, hätte der Rat nicht von dir erfahren. Keiner hätte den legendären Adrien DuCranier geschickt, um der nächsten Princessa Strigoja den Garaus zu machen, bevor sie ein Problem werden kann. Und wir alle wären nicht hier.«
    »Ihr... Samuel hat ... für Gerard ... gearbeitet?«

    Er lächelte milde. »So kann man das nicht direkt nennen. - Aber weißt du, mon ange: Das alles geht dich letztlich auch überhaupt nichts an. Du bist nur Mittel zum Zweck und tust besser, was man dir sagt.«
    Ich saß da und sah ihn an. Einen Mundwinkel spöttisch in die Höhe gezogen, erwiderte er meinen Blick. In meinem noch immer irgendwie trägen Verstand gab es nur einen Gedanken: »Warum?«
    »Warum was?«
    »Warum das alles? Warum will ... dein Vater mich um jeden Preis?«
    »Wie gesagt, das geht dich ...«
    Sein Ton ließ jenen hilflosen Zorn wieder in mir hochkochen. Ich presste die Hand auf die Holzkiste unter mir. »Du weißt es nicht, was? Du bist nur sein Laufbursche. Oder redet bei den Lamia jeder Sohn seinen Vater mit >mon père< an?« Julien sprach von seinen Eltern immer als »Papa« und »Maman«. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er seinen Vater jemals
    »mon père« genannt hatte - außer vielleicht, wenn er etwas ausgefressen hatte.
    Bastiens Augen wurden schmal. »Du hast keine Ahnung. Du weißt noch nicht einmal, welche Macht dem Blut einer Princessa Strigoja nachgesagt wird ...« Er brach ab, knurrte. »Glaubst du wirklich, Gérard würde es zulassen, dass sich so etwas in den Händen der DuCraniers befindet?«
    So etwas ... Ich hob das Kinn. »Dann warst du das also tatsächlich mit dem Crystal? Wolltest du so dafür sorgen, dass ich mich nicht länger in den Händen der DuCraniers befinde?«
    »Es war der Ferrari, nicht wahr?« Mit einem übertrieben schuldbewussten Seufzen verdrehte er die Augen. »Ich hätte doch den BMW nehmen sollen, um darauf zu warten, dass sie ihn mitnehmen. - Was sie ja leider nicht getan haben.« Schlagartig war er ernst.
    »Eigentlich erstaunlich, wenn man bedenkt, um welchen der beiden DuCraniers es sich letztendlich gehandelt hat. Gewöhnlich ist Julien in diesen Dingen nicht ganz so
    ... elegant wie sein Bruder.«
    »Und woher wusstest du, in welchen Spind du das Zeug stecken musstest?« Noch immer fröstelnd zog ich den Mantel, so gut es ging, enger um mich und warf einen verstohlenen Blick auf meine Uhr. Ich musste ungefähr eine knappe halbe Stunde weggetreten gewesen sein. Schnell sah ich zu Adrien und der jungen Frau hinüber. Wie durch ein Wunder hielt sie immer noch durch. Wenn Julien nicht bald kam ... Aber konnte ich denn wollen, dass er in eine so offensichtliche Falle ging?
    Neben mir gab Bastien ein amüsiertes Schnauben von sich. »Nur um keinen falschen Eindruck entstehen zu lassen: Es war Edmond«, er nickte zu dem Lamia auf dem Gabelstapler hinüber, »der das Crystal in diesem Spind deponiert hat. Und woher er es wusste ... Die Witterung eines Lamia ist anders als die eines Menschen. Den entsprechenden Spind zu finden war für jemanden wie ihn einfach. - Oder hätten wir dieses Verwechslungsspiel.der Zwillinge möglicherweise sogar

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