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Das Herz Des Daemons

Das Herz Des Daemons

Titel: Das Herz Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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runzelte.
    »Samuel hat für Gérard gearbeitet. Er wollte mich schon viel länger.« Die Worte platzten einfach aus mir heraus. Ich hätte noch nicht einmal sagen können, ob sie überhaupt einen Sinn ergaben. Ich wollte nur, dass das alles endlich aufhörte. »Bitte ...«
    Julien sah mich direkt an.
    »Unser kleiner Engel übertreibt. Gearbeitet ist das falsche Wort. Aber wenn es dich so sehr interessiert, kannst du Gérard ja selbst fragen, wenn wir in Marseille sind. - Ein letztes Mal: wo, Julien?«
    Sehr langsam gingen Juliens Augen von mir zu Bastien.
    »Va te faire foutre!«
    Der fletschte zur Antwort die Fänge, zerrte mich zu Adrien hinüber und stemmte den Fuß gegen die Kiste unter ihm. »Dann brauchen wir deinen Bruder ja nicht mehr.«
    Oh es Juliens »Warte!«, mein »Gerard erwartet beide!«, oder letztlich doch nur ein Bluff war, Bastien hielt tatsächlich inne.
    Erneut sank Julien auf den Boden zurück. Seine Miene wurde wieder kalt. »Du vergisst eins: Wenn du Adrien umbringst, hast du nichts mehr gegen mich in der Hand«, sagte er hart. »Und außerdem: Es braucht jemanden wie ihn oder mich, um an das Versteck heranzukommen.«
    »Was, Fassadenkletterer?« Verächtlich schnaubte Bastien.
    »Hochseilartisten.«
    Die Lippen zu einem dünnen Strich zusammengepresst musterte Bastien ihn sekundenlang. Julien erwiderte seinen Blick mit einem feinen Lächeln. Brüsk drehte Bastien sich schließlich zu dem anderen Lamia um.
    »Verpass beiden genug, dass sie erst in Marseille wieder aufwachen! Um die Kleine hier kümmere ich mich im Jet. Das Menschenflittchen brauchen wir nicht mehr. Entsorgt sie - und beseitigt die restlichen Spuren«, Befahl er mit offensichtlich nur mühsam unterdrücktem Ärger.
    Ich wandte den Kopf, so weit es mir möglich war, starrte ihn entsetzt an. »Nein, das ...« Die Klinge unter meinem Kinn brachte mich einmal mehr zum Schweigen.
    »Wenn du mir Ärger machst, mon ange, schicke ich dich jetzt und hier genauso schlafen wie die Zwillinge. Aber glaub mir: Ab einer gewissen Dosis verträgst du das Zeug noch schlechter als sie.« Er nickte dem Lamia zu. »Los jetzt. Die Maschine wartet ohnehin schon lange genug auf uns. Wir treffen uns am Flugplatz.«
    Der andere griff gerade in seine Jacke und holte etwas hervor, was wie ein Medikamentenfläschchen aussah - und unangenehme Erinnerungen bei mir weckte. Er winkte Philip zu Julien hinüber.
    Das Messer verschwand und ich bekam einen Stoß in Richtung des Tores. »Und wir zwei machen uns schon mal mit deiner Schrottkarre auf denWeg. Nachdem Julien nichts Besseres zu tun hatte, als die Reifen zu zerschießen ... - Außerdem denke ich, benimmst du dich manierlicher, wenn du nicht in der Nähe unseres Herzensbrechers bist.«
    Nur zögernd setzte ich mich in Bewegung. Offenbar für Bastien nicht schnell genug, denn er packte mich mit einem Grollen im Genick, um mich vorwärtszuschieben. Wir waren keine zwei Schritte weit gekommen, als ein Knurren ihn herumfahren ließ. Mich zerrte er mit. Ich sah gerade noch, wie Julien aufsprang und sich mit gefletschten Fängen auf den anderen Lamia stürzte. Seine Hände waren frei! Die zweite Schelle baumelte lose von seinem Gelenk. Philip sackte gerade auf den Beton; aus seiner Brust ragte ein Pfeil. Klirrend zerbrach das Fäschchen. Die Spritze segelte durch die Luft. In der nächsten Sekunde rollten die beiden tauchend und knurrend im Dunkeln über den Boden, jeder mit dem Ziel, dem anderen an die Kehle zu gehen.
    Bastien zischte, zerrte mich zu Adrien hinüber.
    »Nein!« Mit aller Kraft stemmte ich mich dagegen. Er durfte Julien nicht schon wieder mit dem Leben seines Bruders erpressen. Ich sah seine Hand zu spät. Der Schlag ließ mich taumeln. Das Knurren und Fauchen wollte einfach nicht enden. Bastien schlang einfach den Arm um meine Mitte, drückte mich an sich und schleifte mich mit. Weder, dass ich um mich trat, noch, dass ich mich in seiner Umklammerung wand, hielt ihn in irgendeiner
    Form
    auf.
    Selbst
    mein
    Kreischen
    interessierte ihn nicht.
    Der zweite Lamia kam halb auf die Füße. Julien riss ihn gleich wieder zu Boden. Krachend landeten sie zwischen den Fässern. Noch einmal ein Fauchen ... Dann war es still. Alles, was ich hörte, waren meine eigenen Atemzüge; viel zu schnell, viel zu schluchzend. Bastien starrte an mir vorbei in die Schwärze, dorthin, wo Julien und der andere Lamia eben noch miteinander gekämpft hatten. Unvermittelt stieß er ein Zischen aus - und trat mit voller

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