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Das Herz Des Daemons

Das Herz Des Daemons

Titel: Das Herz Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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bereit, so ziemlich alles zu tun, um die Verfehlungen seines jüngeren Bruders zumindest zu decken, wenn er sie nicht
    ganz
    aus
    der
    Welt
    schaffen
    kann.«
    Andeutungsweise hob er die Schultern. »Die Sicherheit und das Wohlergehen der möglicherweise nächsten Princessa Strigoja in so jemandes Hände zu legen, erscheint mir ein wenig ... nun, sagen wir ... kurzsichtig.«
    Mein Mund war trocken. »Adriens Verhalten mir gegenüber ist tadellos und äußerst zuvorkommend.«
    »Tadellos?« Er gluckste. »Nun ja, als >tadellos< würde ich es nicht gerade beschreiben, wenn dein Leibwächter in deiner Gegenwart lediglich mit einem Handtuch bekleidet herumläuft.«

    Hatte ich wirklich geglaubt, er würde mich zu etwas zu trinken einladen und dann weiter nur belanglosen Small Talk machen? Ich war ein größeres Schaf, als ich jemals gedacht hatte. »Er war unter der Dusche, als du heute Morgen aufgetaucht bist, und außerdem ...«
    »... und außerdem macht er dir den Hof« , fiel Bastien mir ins Wort.
    Schlagartig schoss mir das Blut in die Wangen.
    »Ah ... Erröten. Wie niedlich! Es stimmt also.« Er stützte die Ellbogen auf den Tisch und lehnte sich ein wenig vor. »Nun, genau genommen geht es mich ja auch nichts an. Ich hoffe aber trotzdem, deine Großonkel und Fürst Radu sind sich im Klaren darüber, welches Spiel Adrien wahrscheinlich spielt.«
    Ich legte betont gelassen die Hände um das LatteGlas. Auch wenn er sich dadurch vermutlich nicht täuschen ließ. »Welches Spiel wäre das denn deiner Meinung nach?«
    »Nun, was glaubst du? Ich würde wetten, er wartet darauf, dass dudeinen Wechsel durchmachst, um dich dann an sich zu binden. Die Prineessa Strigoja kontrollieren zu können, wäre das Mittel, um den Rat zu zwingen, die Verbannung seines Bruders aufzuheben - und damit auch gleich das Todesurteil, das Julien sich eingehandelt hat, indem er Dubai ohne Erlaubnis des Rates verlassen hat.«
    »Todesurteil?« Selbst wenn ich es versucht hatte, ich hätte das Entsetzen in meiner Stimme niemals verbergen können. Obwohl ich die ganze Zeit etwas in dieser Art befürchtet hatte; es bestätigt zu bekommen, machte es nicht weniger schrecklich.
    »Aber ja. Niemand setzt sich ungestraft über einen Spruch des Rates hinweg. Damit hat Julien den Bogen endgültig überspannt. Dieses Mal wird der Rat nicht mehr mit sichhandeln lassen - oder besser: sich nicht mehr erpressen lassen. Und da Adrien alles tun würde, um seinen geliebten kleinen Bruder zu schützen, spielt er dir den aufmerksamen, zärtlichen Liebhaber vor. In Wahrheit will er Macht über dich. Er ist nicht besser als sein Bruder: ein Mörder und Hochverräter.« Über der Brille schossen seine Brauen in die Höhe. »Jetzt sag nicht, es hat dir niemand etwas über die beiden erzählt?«
    »Julien ist kein ...« Irgendwie klang meine Stimme schwach.
    Bastien unterbrach mich mit einem Kopfschütteln.
    »Ach ja? Wer hat das gesagt? Adrien? Was hat er dir über seinen Bruder erzählt? Und über sich? - Lass mich raten: dass sie die armen, unschuldigen Opfer einer Intrige sind? Dass mein Adoptivvater der Böse ist, der die Schuld an allem trägt.« Er schob sein Glas beiseite. Wann hatte er es geschafft, die Hälfte seines Inhalts
    »verschwinden« zu lassen? »Nur um dir die Augen über deinen Leibwächter und seinen sauberen Bruder zu öffnen, mon ange: Julien hat seinen besten Freund zum Vampir gemacht. - O ja natürlich, vorgeblich, um ihm so das Leben zu retten.« In einer abfälligen Geste wischte er mit der Hand durch die Luft. »Ich hoffe, du glaubst diese Lügengeschichte nicht. - Damit es schneller ging, hat er sogar Raouls Blut getrunken. Und Adrien hat sicher nicht danebengestanden und dabei zugesehen, wenn du mich fragst. - Ich meine: Warum sonst sollten die beiden so heftig reagieren, wenn man sie danach fragt, was Raoul getan hat, nachdem sie ihn zum Vampir gemacht hatten? O)der warum ihre Schwester sich umgebracht hat?«
    Ich konnte Bastien nur fassungslos anstarren.
    »Das ist alles ... nicht wahr!«, brachte ich schließlich doch hervor.
    »Ach? Nein?«
    »Ich kenne ...« Beinah hätte ich den falschen Namen genannt. »... Adrien. Das würde er nicht tun. Und Julien auch nicht.«
    »Und du kennst ihn - und seinen Bruder - schon wie lange, mon ange?« Er schnaubte leise. »Ich bin mitden beiden aufgewachsen. Und-vergib mir, wenn ich das so hart sage - du bist eine einfältige kleine Gans, wenn du einem der DuCraniers vertraust. Ganz gleich

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