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Das Herz Des Daemons

Das Herz Des Daemons

Titel: Das Herz Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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den Augen.
    »Stephen sagt, er hat es noch nie erlebt, dass sich jemand so auf einem Hochseil bewegt wie du. Er glaubt, dich schon mal irgendwo gesehen zu haben. - Wer bist du?«
    »Das weißt du doch: Der Freak, der dich gebissen und dein Blut getrunken hat. - Du solltest zu deinem Freund zurückgehen.« Er stieß sich von der Strebe ab.
    »Sie haben ihn ins Krankenhaus gebracht. Die Wunde an seiner Schulter ist unter der Belastung wieder aufgebrochen. Außerdem hat er vermutlich einen Schock. - Er meinte, du würdest wohl glauben, dass er und ich zusammen wären. Wir sind gute Freunde. Mehr nicht.«
    Scharfe Falten erschienen auf ihrer Stirn. Sie trat ganz dicht vor ihn, sah forschend zu ihm auf, »Grau«, murmelte sie dann erstaunt.
    »Was?«
    »Deine Augen. Sie sind grau. Bisher waren sie schwarz. Und das waren keine Kontaktlinsen. - Wer bist du?«
    Leise und hart lachte er auf. »Wenn ich das wüsste.«
    Mit einer scharfen Geste verhinderte er, dass Kathleen etwas sagen konnte. »Vergiss es!« Er machte einen Schritt von ihr weg. »Und vergiss, dass du mich jemals gesehen hast. Ich verschwinde aus deinem Leben, so wie du es gestern gewollt hast. Ich bin nur zurückgekommen, um mich zu vergewissern, dass ich dich nicht angesteckt habe.«
    »Angesteckt? Womit?« Anscheinend ohne es zu merken, wich sie ein kleines Stück zurück.
    »Mit dem, was ich bin!«
    »Mit dem ... Und was bist du?«
    »Du hast es doch selbst gesagt. Ein Vampir.«
    »Ein Vamp-« Sie riss die Augen auf. »Es gibt keine Vampire«, sagte sie dann bestimmt.
    »Heute Nacht hast du mich noch ...«
    »Ja, ich weiß. Aber das war ....« Entschieden schüttelte sie den Kopf. »Es gibt keine Vampire. Vampire sind Horrorgestalten, Ausgeburten der Fantasie. Sie existieren nicht wirklich. Gut, vielleicht gibt es Menschen, die sich für Vampire halten. Und wenn du einer von ihnen bist, dann ... dann musst du zu einem Arzt, damit der dir hilft diese Wahnvorstellung loszuwerden. Aber damit kann man einen anderen nicht anstecken wie mit einer Krankheit.«
    »Ich war in einem Film. Da wurde es mit dem Biss übertra-«
    »In einem Film?« Aus ihrem Tonfall sprach pure Verblüffung. »Du glaubst dem, was dir in einem Film erzählt wird? - Lieber Himmel, von welchem Stern kommst du?«
    Er starrte sie an. Das alles war irgendwie ... lächerlich. Lächerlich und vollkommen absurd. Bedächtig holte er Luft und nickte dann. »Nachdem es dir ja offensichtlich gut geht ...« Zögernd musterte er sie.
    »Es geht mir gut. Keine Sorge.« »... dann werde ich jetzt wohl endgültig tun, was du heute Nacht wolltest: aus deinem Leben verschwinden.« Ihre Hand auf seinem Arm verhinderte, dass er sich abwandte. Die Berührung war schmerzhaft zart. »Du hast S tephen das Leben gerettet. Vielleicht ... Er und Russ kennen ein paar Leute , die ... Vielleicht können sie dir ja helfen ...«
    »Wobei? Die Wahnvorstellung loszuwerden, ein Vampir zu sein? Oder einfach nur aus dieser Gegend abzuhauen? - Dein Angebot ist freundlich, aber ich denke, ich komme allein klar. « Er streifte ihre Hand ab, wandte sich zum Gehen und erstarrte mitten in der Bewegung.
    Einige Meter hinter ihm standen fünf junge Männer. Alle in die gleichen schwarzen Lederjacken gekleidet. Einer von ihnen ließ gerade ein Handy sinken, nur um hastig auf der Tastatur herumzutippen. Ein anderer nahm von einem seiner Freunde etwas entgegen, was wie ein weiterer Abzug des Fotos aussah , das in seiner Hosentasche steckte. Er schloss dieHand zur Faust. Mit dreien dieser Sorte war er fertig geworden, aber mit fünf? Und selbst wenn: Wollte er wirklich, dass Kathleen sah, wie er am Ende wieder die Kontrolle verlor und einem der Kerle die Fänge in den Hals schlug? Die Antwort war eindeutig: Nein! Fluchend drehte er sich um, packte sie am Arm und zerrte sie mit sich. Die ersten Schritte war sie zu verblüfft, um sich zu wehren, doch dann stemmte sie sich gegen seinen Griff. Ein rascher Blick über die Schulter; die Typen folgten ihnen. »Sorgt dafür, dass er nicht wieder auftaucht.« Er zog sie weiter, ging schneller.
    »Verdammt, was soll das!« Empört riss sie an seiner Hand, konnte sich aber nicht befreien.
    »Offenbar haben mich noch ein paar andere außer dir gefunden.«
    Auch sie warf einen hastigen Blick hinter sich. »Das kannst du nicht wissen.«
    »Ach? Und weshalb folgen sie uns dann?«
    » Vielleicht wollen sie dir zu deiner Heldentat auf dem Seil gratulieren?« Abermals versuchte sie

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