Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz Des Daemons

Das Herz Des Daemons

Titel: Das Herz Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
Vom Netzwerk:
davon überzeugt. - Das und nichts anderes wird in ihrem Bericht stehen.«
    Der Anblick der weißen Tabletten ließ mich schaudern. »Wer tut so etwas? Ich meine, dir Drogen unterschieben ...«
    Julien hob knapp die Schultern. »Ich weiß es nicht. Eines ist allerdings sicher: Niemand an dieser Schule könnte es sich leisten, einen gut vierstelligen, wenn nicht sogar fünfstelligen Betrag aus dem Fenster zu werfen, nur um mir etwas anzuhängen. - Mach dir keine Sorgen ...«
    »Und wenn ...« Allein der Gedanke machte mir Angst. »... wenn es etwas mit mir zu tun hat? Und Samuel?« Ich schlang die Arme um mich.
    Juliens Hand an meiner Wange hatte etwas unendlich Beruhigendes. »Du meinst, weil wir nicht wissen, ob die Explosion ihn tatsächlich mit sämtlichen seiner Freunde erwischt hat? Oder ob einer oder mehrere davon vielleicht nicht anwesend waren und einer von ihnen jetzt seinen Platz einnehmen will? Weil wir nicht wissen, ob er tatsächlich der Einzige war, der Befehle erteilt hat, oder ob es am Ende sogar jemanden gab, der noch hinter ihm stand?« Er neigte den Kopf. »Egal ob es etwas mit Samuel und seinen Plänen mit dir zu tun hat und wer auch immer dahintersteckt: Es kann gut möglich sein, dass jemand mich aus dem Weg räumen wollte, damit derjenige freie Bahn hat, um an dich heranzukommen.«
    Ich grub mir die Finger fester in die Arme. Julien setzte sich neben mich und zog mich an seine Brust.
    »Wer auch immer es war, er wusste genau, dass ich auf dem Revier tatsächlich auf Dauer ein paar sehr ernste Probleme gehabt hätte. Drei Menschen in einem geschlossenen Raum zu manipulieren, funktioniert noch, aber selbst dabei hängt alles vom Timing ab und kostet einiges an Kraft. Aber ein ganzes Polizeirevier?«
    Bedächtig schüttelte Julien den Kopf. »Das kannst du vergessen. Ganz nebenbei wäre das ein massiver Verstoß gegen unsere Gesetze gewesen.«

    Nicht dass Julien sich besonders um diese Gesetze scherte, aber ... selbst er kannte Grenzen. »Die Nachricht hätte die Fürsten erreicht und dich dadurch noch mehr in Schwierigkeiten gebracht.«
    »So oder so, er hätte es geschafft, dass ich von dir
    >abgezogen< worden wäre.« Julien legte seine Hände über meine und löste behutsam meinen Klammergriff.
    »Aber letztendlich ist alles ja noch mal gut gegangen. Ich werde in nächster Zeit ein wenig vorsichtiger sein müssen - und ich werde noch besser auf dich aufpassen.«
    »Aber was ist ... Julien?« Verwirrt hielt ich inne, als ich merkte, dass sein Blick über mich hinwegging. Er schien mich nicht gehört zu haben. Zögernd richtete er sich auf, die Brauen in einer Mischung aus Verblüffung und Argwohn zusammengezogen, die Augen fest auf etwas hinter mir gerichtet. Ich drehte mich um. Ein silberner Ferrari, der bis eben anscheinend halb verborgen hinter einigen der anderen Wagen auf dem Parkplatz gestanden hatte, setzte sich jetzt in Bewegung und hielt auf die Ausfahrt zu. Zwei Gestalten saßen darin. Ob Männer oder Frauen hätte ich nicht sagen können.
    »Wer ist das?« Etwas an Juliens Reaktion weckte Unbehagen in mir.
    »Das ...« Sein Blick irrte zu mir. »... konnte ich nicht erkennen. Dazu waren sie selbst für mich zu weit weg.«
    Er fuhr sich mit dem Handrücken über die Lippen. »Aber ich wüsste niemanden an der Schule, der einen silbernen Ferrari fährt ...«
    Angespannt sah Julien dorthin, wo der Ferrari verschwunden war.
    Von einer Sekunde zur anderen war mir schlecht.
    »Heißt das, sie wissen, dass du ... hier bist?«
    Juliens Blick kehrte zu mir zurück. »Keine Ahnung. Aber selbst wenn sie es wissen, bedeutet das nur, sie haben gemerkt, dass ich nicht mehr in Dubai bin. Für alles andere müssen sie erst Beweise haben, ehe sie zum Rat gehen können. - Und es kann genauso gut sein, dass sie sich nur davon überzeugen wollten, ob die Cops mich mitnehmen oder nicht.«
    Alles andere ... Ich schlang die Arme wieder fester um mich. Dieses »alles andere« war die Tatsache, dass Julien sich für seinen Zwillingsbruder Adrien ausgeben musste, um bei mir bleiben zu können, da er, Julien DuCranier, offiziell nach Dubai verbannt war. Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie die Jagd eröffneten. Die Jagd auf Julien beziehungsweise seinen Zwillingsbruder, von dem sie annehmen würden, dass er Julien war, wenn sie uns
    unsere
    Täuschung
    weiter
    glaubten.
    Seinen
    Zwillingsbruder, nach dem Julien in jeder Minute, die er es wagte, mich

Weitere Kostenlose Bücher