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Das Herz des Eisplaneten

Das Herz des Eisplaneten

Titel: Das Herz des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Felswände untersuchte und dabei eine dünne Schicht abwischte, die er zwischen den Fingern zerrieb. »Die früheren Analysen haben zwar
     
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    keine gezeigt, aber es würde immerhin die Bodeneinbrüche erklären.
    Oder nicht? Sehr ungewöhnlich. Ich wünschte, Frank wäre fit genug gewesen, um mit uns zu kommen. Er versteht mehr von solchen geologischen Anomalien als ich.« Steve ging ein Stück weiter, dann blieb er abrupt stehen, so daß Diego, der ihm folgte, hastig einen Schritt zur Seite machen mußte. »Vielleicht gab es aber auch einen Fehler im ursprünglichen Terranisierungsprozeß, der zu unvorhergesehenen, langfristigen Krustendefekten geführt hat. Zu schade, daß Dr. Fiske beim Shuttleabsturz ums Leben gekommen ist.«
    »Das wissen wir nicht mit Sicherheit«, widersprach Bunny. »Wir wissen nur, daß Hauptmann Fiske versuchen wollte, seinen Vater zu suchen. Er könnte also noch am Leben sein.«
    »Ist Fiskes Vater etwa dieses hohe Firmentier, das angeblich mehr über Petaybee weiß als jeder andere?« fragte Clodagh und blieb erneut stehen, um sich am Felsen abzustützen.
    »Ja«, bestätigte Steve. »Er ist Dr. Whittaker Fiske, der Enkel von Dr. Sven Whittaker-Fiske, der den Whittaker-Effekt entwickelt hat, das Verfahren, das die Technik beschleunigter Terranisierung perfektionierte, mit der man Petaybee bewohnbar gemacht hat.« Als Clodagh Steve einen langen, nachdenklichen Blick zuwarf, korrigierte er sich. »Jedenfalls dachte er, er hätte ihn perfektioniert.«
    »Weshalb hat er ihn eigentlich nicht den Fiske-Effekt genannt?«
    wollte Bunny wissen.
    »Er hat ihn nach seiner Mutter benannt, Dr. Elsie Whittaker. Ich vermute, das hielt er angesichts der generativen Natur des Projekts für angebracht.«
    Clodagh stemmte sich von der Wand ab und war im Begriff loszugehen, als sie plötzlich innehielt und die Hand hob. »Hört mal!«
    Die Geräusche waren zwar gedämpft, aber ganz offensichtlich menschlicher Herkunft. Bunny und Sinead stürmten vor, Diego mit Dinah auf den Fersen direkt hinter ihnen. Die Stimmen waren plötzlich vor Erregung lauter geworden, und als Bunny um die nächste Biegung kam, blieb sie verblüfft stehen. Nanook hatte Yana gefunden und versuchte, sie von oben bis unten abzulecken!
     
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    »Yana! Du lebst ja noch!« rief Bunny, merkte aber schon beim nächsten Schritt, daß Yana nicht allein in der großen niedrigen Höhle war. Und dem Aussehen des Lagers zufolge, das sie hier aufgeschlagen hatten, hatten Yana und ihre Gefährten hier schon einige Tage zugebracht.
    Ein stämmiger Mann in zerrissener Uniform und einem
    Kopfverband, der fast sein ganzes schwarzes Haar bedeckte, erhob sich von dem Feuer, an dem er damit beschäftigt gewesen war, einen Topf umzurühren. »Hauptmann John Greene vom Shuttle Rotlachs«, sagte er mit schiefem Lächeln. »Und wer sind Sie?«
    »Buneka Rourke aus Kilcoole«, erwiderte Bunny verblüfft, aber höflich.
    »Aus Kilcoole? Das hat uns gerade noch gefehlt!« knurrte eine zornige Stimme, und ein zerschundener, von Brandblasen übersäter, halbnackter, schmutziger Mann, der nur noch entfernte Ähnlichkeit mit dem einstmals so schmucken Torkel Fiske aufwies, erhob sich unter Schmerzen vom Boden. Schützend stellte er sich zwischen dem Rettungstrupp und einem älteren Mann auf, der seinen Arm in einem Verband vor der Brust trug.
    Bevor Bunny oder Sinead auf Torkels feindselige Reaktion etwas erwidern konnten, stürmten Steve Margolies, Diego und die aufgeregt bellende Dinah in die Höhle, gefolgt von der gemächlicher dahinschreitenden Clodagh.
    An den Mann hinter sich gewandt, sagte Torkel: »Ganz ruhig bleiben, Paps. Ich kümmere mich darum. Das sind die
    Aufständischen, von denen ich dir erzählt habe. Die Maddock einer Gehirnwäsche unterzogen haben, damit sie sie unterstützt.«
    »Unfug, Sohn«, sagte der ältere Mann und schritt sanft, aber bestimmt an seinem taumelnden Sohn vorbei. »Das da sind Steve Margolies und Frank Metaxos' Junge Diego. Die sind genausowenig Aufständische wie ich es bin.«
    »Dr. Fiske!« rief Steve und lief auf den älteren Mann zu, um ihm erregt die Hand zu reichen. »Ich kann es gar nicht fassen, daß Sie wirklich überlebt haben.«
     
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    »Ich auch nicht«, erwiderte der ältere Fiske trocken.
    »Dr. Fiske, in den vergangenen Tagen haben Diego und diese Leute mir wirklich die erstaunlichsten Entwicklungen gezeigt. Sie werden kaum glauben, was ich Ihnen unbedingt erzählen muß…«
    »Das Urteil darüber

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