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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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»Sie könnten die Zukunft der Menschheit verändern. Mit Hilfe dieser Daten könnten Menschen auf dem Mond oder auf dem Mars wohnen«, sagte sie und beschloss, nicht zu erwähnen, dass sie auch zur Waffe umfunktioniert werden könnten. Grey war eh schon zornig genug.
    »Wirklich, Mädel?«, fragte Morgan. »Du glaubst, Männer könnten zum Mond reisen?«
    »Und Frauen«, vollendete sie, um ihn aufzuziehen.
    Sein Gesicht lief rot an. »Genau das habe ich gemeint.«
    »Ich weiß«, sagte Grace und legte kurz ihre Hand auf seinen Arm, als sie sich auf den Weg ins Schlafzimmer machte. »Ich bin sofort wieder zurück. Ich will ein paar Sachen einpacken.« Sie blieb stehen und sah sich in der Küche um. »Würdest du bitte Mary in die Wiege stellen, Morgan?«, fragte sie und lächelte erst über seinen überraschten Ausdruck, als er entdeckte, dass die Dose wieder da war, und dann über seinen offensichtlichen Widerwillen, sie anzufassen. Doch mutig wie er war, nahm er ganz vorsichtig Mary in die Hand und stellte sie in die Wiege. Weswegen er dann die Wiege nicht mehr so gern hochheben wollte.
    Grace sah sich in dem langsam kälter werdenden Zimmer um. »Ich lasse das Haus wirklich während so einem Wetter nicht gern allein.«
    »Wir werden es für dich im Auge behalten«, versicherte
ihr Grey. Seine Stimme klang fast wieder normal, aber sein Lächeln wirkte noch angespannt.
    »Oh, die Tiere. Die kann ich doch nicht einfach alleine lassen!«
    »Die verdammte Ziege schon«, grummelte Morgan und rieb sich sein Hinterteil.
    »Ich schicke Callum, sie zu holen«, erklärte ihr Grey. »Wir können sie im Stall bei unseren Pferden unterbringen.«
    »Ihr habt Pferde?«, fragte Grace aufgeregt, und es fiel ihr wieder ein, dass Ian behauptet hatte, sein Pferd wiege mehr als tausend Pfund. Das mussten wohl Zugpferde sein. »Für Schlittenfahrten?«
    »Das sind doch keine Arbeitspferde!«, erklärte Morgan empört. »Was habt ihr Leute hier bloß mit Pferden? Nur weil sie groß sind, meint ihr, es müssten Zugtiere sein!«
    »Nun ja, wofür sonst würde ein Wintersportzentrum Pferde brauchen?«, fragte sie und wunderte sich über seine heftige Reaktion.
    »Sie sind edler Herkunft, und jetzt haben wir sie als Haustiere«, erklärte er kurz, nahm die Wiege und ging hinaus.
    Morgan war wie das Wetter in Maine: Man brauchte nur fünf Minuten zu warten – und schon änderte sich die Lage. Entweder schmollte er mit ihr oder er blinzelte ihr zu. Grace grinste amüsiert auf dem Weg in ihr Zimmer, doch kaum war sie außer Sicht der Männer, wurde sie wieder ernst.
    Mannomann. Ihr Inneres flatterte noch etwas nach Greys wenig subtiler Demonstration seines Besitzanspruches. Das Traurige war, dass Jonathan absolut keine Ahnung davon hatte. Es schien, als ob Jonathans männliche Instinkte von der Zivilisation alle verschluckt worden wären. Wie sonst war es möglich, dass zwei Männer wie Jonathan und Grey so unterschiedlich sein konnten, obwohl sie gleich alt waren und auf demselben Planeten lebten?
    Jonathan hatte sich nur vage Sorgen um ihre Sicherheit gemacht.
    Grey war sofort geradezu beeindruckend gefährlich geworden bei dem Gedanken, dass ihr irgendetwas passieren könnte.
    Deswegen wusste Grace auch definitiv, dass Gu Brath im Moment die wesentlich bessere Wahl war als Virginia.
    Grey würde sie und das Baby mit seinem Leben verteidigen, wenn es nötig war. Und welche Frau hätte nicht gern, dass sich der Mann, den sie liebt, schützend vor sie stellt?
    Genauso wie es sein sollte, wenn zwei Menschen vorhatten, den Rest ihres Lebens miteinander zu verbringen …

KAPITEL 16
    D aar wanderte der Länge nach den Nordturm von Gu Brath auf und ab und blieb immer wieder stehen, um zum TarStone hinüberzuschauen, der hinter tief hängenden, von Nieselregen gefüllten Wolken vorhin kaum und jetzt gar nicht mehr zu sehen war. Bald würde der Regen wieder anfangen, er konnte es riechen. Die Widrigkeiten des Wetters waren noch nicht vorbei.
    Er war wieder wachsam heute Abend und versuchte, die Energie zu verstehen, die der Berg in Wellen ausstrahlte – zuerst mit weißer, kraftvoller Autorität, dann schwarz und bedrohlich. Er verstand nicht, was das bedeutete. Er wusste nur, dass die zwei Seelen, die sich jetzt liebten und stritten und vorsichtig aufeinander zubewegten, genau im Zentrum dessen standen, was den Wald mit Vibration erfüllte.
    Daar seufzte und nahm seinen Weg wieder auf, und das dumpfe Klopfen seines Stabs auf der Erde

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