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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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draußen, bevor sie mehr sagen konnte.
    Jonathan verlagerte das Holz so, dass er eine Hand frei hatte, und streckte sie Grey entgegen.
    »Jonathan Stanhope«, stellte er sich vor. »Gehört die Schneeraupe Ihnen?«
    »Allerdings«, erwiderte Grey und sah erst Jonathans ausgestreckte Hand an und dann zu Grace hinüber.
    Grace beschloss, undurchdringbar zu wirken, worauf Grey nur eine Augenbraue hochzog und dann Jonathans Hand schüttelte.
    »Greylen MacKeage«, sagte er.
    »MacKeage.« Jonathan verschob wieder das Holz auf seinen Armen. »Ich möchte Sie und Ihre Schneeraupe für eine wichtige Aufgabe mieten, die ich erledigen muss.«
    »Sie ist nicht zu mieten. Und ich ebenso wenig«, beschied Grey ihn kurz und bündig und strebte an Jonathan vorüber zum Haus. Grace trat zur Seite, damit er sie nicht überrannte. Morgan folgte ihm auf dem Fuße. Sie schaute zu Jonathan, der total baff dastand.
    Dann ließ er plötzlich das Holz auf die Veranda fallen und stürmte an ihr vorbei hinter Grey her.
    »Ich glaube, Sie verstehen mich nicht«, sagte Jonathan. »Ich bin bereit zu bezahlen, was immer Sie dafür haben wollen. Ich brauche die Maschine.«
    »Wer zum Teufel sind Sie?«, fragte Grey.
    Jonathan blieb stehen und richtete sich zu voller Höhe auf. »Ich bin Jonathan Stanhope«, wiederholte er. Er nickte zu Grace. »Ich bin Graces Chef.«
    Grey musterte sie. Und verdammt noch mal, er setzte wieder diesen Trick mit seinen Augen ein. Sie konnte beim besten Willen nicht erraten, was er dachte.
    Morgan zündete mit einem Streichholz eine weitere Petroleumlampe
auf dem Tisch an, so dass das Zimmer mit hellem, warmem Licht erfüllt wurde. Er nahm sich einen Keks von dem Teller, lehnte sich an den Tisch, die Füße an den Knöcheln gekreuzt, und betrachtete Jonathan kauend.
    »Ich gebe Ihnen zwanzigtausend Dollar, damit ich die Maschine einen Tag benutzen kann. Dadurch dürfte ein ordentlicher Teil ihres Kaufpreises wieder in Ihrer Tasche landen«, bot ihr Chef an.
    Grace hätte am liebsten verärgert gestöhnt. Jonathan wusste wirklich nicht, was er tat.
    Grey würdigte ihn keines Blickes, sondern sah nur Grace an.
    »Dreißigtausend«, lockte Jonathan.
    »Sie ist nicht zu vermieten«, wiederholte Grey, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. »Pack ein paar Sachen, Grace. Du kommst mit nach Gu Brath, bis es wieder Strom gibt.«
    »Das kann sie nicht«, begehrte Jonathan auf. Er kam herüber und stellte sich zwischen sie, so dass Grey ihn ansehen musste. »Ich brauche sie für eine dringende Arbeit.« Er schwenkte eine Hand umfassend durch den Raum. »Und sie scheint es hier recht bequem zu haben.«
    »Was für eine Arbeit soll das sein?«, fragte Grey und schenkte dem Mann endlich seine Aufmerksamkeit.
    Jonathan straffte sich. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, weil er ihr den Rücken zugewandt hatte, aber Grace hätte jede Wette gemacht, dass er gerade versuchte, sein gewinnendes Von-Geschäftsmann-zu-Geschäftsmann-Lächeln bei Grey einzusetzen. Sie warf einen schnellen Blick zu Morgan. Er aß noch einen Keks und schien amüsiert. Dann hörte er auf zu kauen und zwinkerte ihr zu.
    Grace blinzelte. Hätte er ihr nicht eigentlich böse sein sollen?
    »Grace ist vor ein paar Tagen mit einem Flugzeug in den Bergen abgestürzt«, erklärte Jonathan Grey. »Und dort oben muss
immer noch ein Teil ihrer Sachen sein, die ich so schnell wie möglich brauche. Ich gebe Ihnen vierzigtausend Dollar, wenn Sie mir helfen, sie zu finden.«
    »Wir haben alles eingesammelt, was wir gesehen haben, Mädel«, mümmelte Morgan mit einem Mund voll Keks. »Was fehlt denn noch?«
    »Eine kleine schwarze Schachtel mit CDs für den Computer«, erklärte sie. »Ich erinnere mich, dass ich nach dem Absturz eine leere CD herausgeholt und in meine Tasche gesteckt habe, aber wahrscheinlich habe ich die Schachtel danach auf den Schnee gestellt und nicht zurück in den Koffer, in den sie gehört. Vielleicht ist sie unter die Wrackteile gerutscht.«
    Grey, dem ihre CDs offensichtlich völlig schnuppe waren, machte kehrt und ging ins Wohnzimmer. Jonathan war erneut total perplex, so stehen gelassen zu werden, drehte sich um und sah sie fragend an. Grace zuckte mit den Schultern. Morgan nahm sich noch einen Keks und folgte Grey.
    »Verdammt noch mal, Grace, tu doch was!«, zischte Jonathan. »Wir brauchen die Schneeraupe.«
    Grey kam mit dem Baby auf dem Arm aus dem Wohnzimmer zurück, Morgan trug die Wiege. Grace ging um Jonathan herum, um ihnen in den Weg

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