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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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liebte er eine Frau, die von beidem mehr als genug hatte.
    Er sah zu, wie die alte Dame hinüberging zu der Frau, die Mavis sein musste, und lächelte, als Mavis sofort begann, sie zu umflattern wie die Henne ihr Küken.
    Grey trat wieder hinaus in den Eisregen und stellte den Kragen seines Mantels hoch, als er mit müden Schritten hinaufstieg nach Gu Brath. Er hatte fast alles erledigt. Das Einzige, was an Arbeit noch übrig blieb, war seine eigene Seilbahn.
    Er betrat das Haus leise und stand dann an der Tür zum Wohnzimmer und betrachtete Grace und das Baby, die zusammen im Sessel am Feuer saßen und schliefen. Der Kopf des Kleinen lag nah an Graces Kinn, und sie hatte die Arme im Schlaf beschützend um ihn gelegt. Eine leere Flasche Babynahrung lag auf dem Boden neben dem Sessel, und eine gebrauchte Windel lag fest zusammengerollt daneben.
    Grey holte tief und beinah schmerzhaft Atem. Genau das war es, was er wollte: nach Hause zu kommen zu einer Frau und einem Kind und zu wissen, dass sie ihn brauchten.
    Ihm war nicht klar, wann genau er sich in die beiden verliebt hatte. Vielleicht war es schon auf dem Berg geschehen. Oder als er Grace mit seinem Körper gewärmt hatte. Doch wenn er einen bestimmten Augenblick hätte nennen müssen, hätte Grey gesagt, es war der Moment, als sie draußen vor der Gipfelhütte standen und Grace verhandelt hatte. Die Rettung seiner Seilbahn gegen die Benutzung seiner Schneemaschine zur Rettung der Existenzgrundlage seines ärgsten Feindes.
    Das war der Moment gewesen, als er definitiv wusste, er hatte die Frau seines Herzens gefunden. Er hatte sie provoziert, und sie hatte ihm ein Ultimatum gestellt. Er wusste, dass sie nicht vorgehabt hatte, ihn auf diese Art zu fragen, aber wenn Grace Sutter zornig wurde und wusste, dass das Recht auf ihrer Seite war, dann setzte sie sich eindeutig durch.
    Ja, in dem Augenblick war es gewesen. Mit zornesroten Wangen hatte sie ihn angefunkelt, das lange, lockige Haar vom
Regen ins Gesicht geklebt – als Grey spürte, wie ein Vorschlaghammer sein Herz traf.
    In jener Minute hatte er beschlossen, sie nie wieder gehen zu lassen. Als er dann herausfand, dass er ihr erster Mann war, wurde jenes Band noch stärker. Was ihn betraf, war ihre Hochzeit nur noch eine Formsache. Sie gehörte ihm. Und auch wenn sie das eventuell noch nicht bemerkt hatte, gehörte auch er ihr für den Rest ihres Lebens.
    Und das Kind ebenfalls, hoffte er.
    In den Kleinen hatte er sich schon verliebt, lange bevor er von seiner Abstammung wusste. Die ihm im Grunde egal war. Die unschuldige, fröhliche Art des Babys war Grey mitten ins Herz gegangen.
    Er wollte nicht, dass Grace dieses Kind seinem rechtmäßigen Vater gab.
    Was allerdings an ihm nagte. Es war unmenschlich nicht zu wissen, Vater eines Kindes geworden zu sein. Jeder, der versuchen würde, ihm so etwas zu verheimlichen, würde bei der Entdeckung der Wahrheit kein gutes Leben mehr haben. Doch genau zu einer solchen Sünde war er bereit, um Grace nicht das Herz zu brechen.
    Nur die Zeit würde zeigen, wie es weiterging. Die Entscheidung lag bei Grace, nicht bei ihm und auch bei keinem anderen. Sie würde sich dem Wunsch ihrer Schwester genauso stellen müssen wie ihrem eigenen Wunsch, das Kind zu behalten.
    Grey betrat schließlich das Wohnzimmer, nahm das Baby sanft aus Graces Armen und gab sich Mühe, dabei keinen von beiden zu wecken. Er legte das Kind in seine Wiege. Der Junge gedieh prächtig. Er sah aus, als hätte er in dieser Woche mindestens ein Pfund zugenommen. Seine Wangen waren voller geworden, und sein zerzaustes Haar schien um etliche Zentimeter gewachsen zu sein.
    Grey deckte das Baby zu und lächelte, als der Kleine im
Schlaf saugende Mundbewegungen machte. Er beugte sich vor, küsste die kleine Faust, die entspannt auf der Decke lag, und richtete sich langsam wieder auf.
    Am liebsten hätte er noch ein Dutzend solch kleiner Kerle gehabt, starke, gesunde Söhne, die die Grundlage für eine neue Zukunft sein würden.
    Und die Frau, die ihm diese Zukunft schenken würde, benötigte ebenfalls unbedingt etwas Ruhe. Grey entdeckte den Babyfunk, dessen Funktion ihm Grace vorher erklärt hatte. Er klemmte sich das kleine Gerät an den Gürtel, nahm Grace dann vorsichtig in die Arme und drückte sie liebevoll an seine Brust. Instinktiv legte sie ihren Kopf an seine Halsgrube, und ein warmer Schauder durchrann Grey, als er ihren Atem auf seiner Haut spürte.
    Sollte die Seilbahn zum Teufel gehen, entschied

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