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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Aufschrei aus der Richtung des Hotels, und Grace rannte zur Tür. Sie spähte durch den Regen und sah Bewegungen gleich hinter der Tür des Generator-Schuppens. Sie spurtete sofort los.
    Als sie keuchend näher kam, konnte sie erkennen, dass Ian mit einem fremden Mann kämpfte. Ian hielt die Handgelenke des anderen über ihrer beider Köpfe. Dabei erkannte sie, dass der fremde Mann eine Pistole hatte. Während Grace sich weiter dem Schuppen näherte, sah sie sich hektisch nach einer Waffe um – einem Stock, einer Schaufel oder irgendetwas, womit sie zuhauen konnte. Sie entdeckte nichts und beschloss, so nahe an die Streitenden zu kommen, dass sie den Angreifer mit ihren Nagelschuhen ans Schienbein treten und damit ablenken konnte.
    Doch als sie in die Hütte stürzte, schlang sich ruckartig ein Arm um ihre Taille und hob sie in die Luft. Gleichzeitig legte sich eine Hand über ihren Mund, so dass ihr überraschter Aufschrei gedämpft wurde.
    Völliges Chaos brach los, als sich der kleine Raum mit Männern füllte, die sich in sämtliche Richtungen gleichzeitig bewegten. Grace zuckte, als ein Schuss krachte, dessen Echo in dem Häuschen mit betäubender Lautstärke von den Granitwänden widerhallte. Grace schrie noch einmal in die Hand über ihrem Mund und trat mit beiden Füßen aus, als sie Ian zu Boden gehen sah.
    Sie wurde herumgerissen und so hart gegen die Wand gepresst, dass es ihr den Atem verschlug. Ihr Angreifer packte
ihre Hände, drehte sie zu sich um und fesselte sie mit Isolierband.
    »Herrgott noch mal, Frank«, sagte der Mann, der gegen Ian gekämpft hatte, und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. »Du hättest mir helfen können! Der Typ ist stärker, als er aussieht«, fügte er hinzu und trat nach Ian, der zusammengekrümmt auf dem Boden lag.
    Grace sah Blut von Ians Stirn und aus seinem Mundwinkel tropfen. Sie wollte sich auf ihn werfen, doch der Mann namens Frank fing sie ein und drückte sie erneut gegen die Wand. Gewaltsam klebte er ihr ein breites Stück Isolierband auf den Mund, noch bevor sie einen Ton sagen konnte. Grace trat ihn gegen das Schienbein, so fest sie konnte.
    Mit einem jaulenden Fluch stieß ihr Frank seine Schulter in den Bauch und lud sie sich dann auf den Rücken. Er drehte sich so schnell um, dass sie wie ein leerer Mehlsack herumgewirbelt wurde und Angst bekam, sich zu erbrechen und hinter dem Isolierband zu ersticken.
    »Wayne, schnapp dir Stanhope, und dann lass uns Land gewinnen, zum Teufel«, sagte Frank, wanderte um den großen Generator inmitten des Häuschens herum und zum Hinterausgang. »Tom, hast du es geschafft, die Schneeraupe zu starten? Wo zur Hölle ist sie?«
    Grace hob den Kopf und sah, wie Jonathan gefesselt und geknebelt auf die Füße gerissen wurde. Jonathans Angreifer, Wayne, riss ihn an der Schulter herum und stieß ihn hinaus in den Wald hinter Grace her. Der dritte Mann, Tom, hielt die Waffe, die von der Hitze des Schusses noch qualmte.
    Tom war der Mann gewesen, der auf Ian geschossen hatte.
    Aber Ian war nicht tot. Sie wusste, dass er noch lebte. Er hatte ein Auge nur einen Spaltbreit geöffnet und ihr ganz kurz zugenickt, bevor Frank sie aus der Hintertür trug.
    Kluger Ian. Er wusste, dass er drei Männern, von denen
zwei eine Pistole hatten, nicht gewachsen war. Er stellte sich bewusstlos und würde Hilfe holen, selbst wenn er auf Händen und Knien zum Hotel würde kriechen müssen.
    Grace konnte den Motor der Schneeraupe hören, bevor sie sie sah. Frank hatte Grace ein ganzes Stück durch den Wald hinter dem Hotel bergauf getragen. Tom war vorausgelaufen, wartete schon bei der Schneeraupe und hielt die Tür auf, während Frank sie auf den Rücksitz wuchtete. Jonathan wurde ebenfalls hereingestoßen und neben sie verfrachtet. Wayne folgte ihm und setzte sich neben ihn, so dass Grace an die Wand gedrückt und der Platz auf der Rückbank derart eng wurde, dass sie es fast nicht mehr schaffte, nur durch die Nase zu atmen.
    Frank setzte sich auf den Beifahrersitz, und Tom kletterte hinter das Steuer und ließ die Schneeraupe losrattern, noch bevor die Tür zugefallen war. Frank griff in seine Jacke, zog eine Karte heraus und betrachtete sie.
    Grace hob die gefesselten Hände und zog sich vorsichtig das Isolierband vom Mund. Dann bewegte sie ihr Kinn und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, um zu fühlen, ob die Haut irgendwo aufgerissen war. Sie sah Jonathan an, der sie über seinen eigenen Knebel aus Isolierband anstarrte, das

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