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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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seinem Bett haben zu wollen.
    »Wir kennen uns seit genau sechs Tagen«, sagte sie und sah aus, als wäre sie verwurzelt mit der Stelle, an der sie stand. »Und das Einzige, was wir in dieser Zeit rausgefunden haben, ist, dass wir einander lieben. Ja auch, dass wir einander vertrauen. Aber es gibt mehr Dinge. Wir werden die nächsten vier Monate brauchen, um all diese Sachen zu lernen, die Details, die tausend Kleinigkeiten.«
    »Und wenn du dabei rauskriegst, dass du mich nicht magst?«
    »Das wird nicht passieren.«
    »Ich will aber nicht warten. Wir haben den Rest unseres Lebens Zeit, die tausend Kleinigkeiten zu lernen.«
    »Ich werde nicht aufhören, dich zu lieben, MacKeage. Ich verspreche, dass ich dich am zwanzigsten Juni bei Sonnenaufgang heiraten werde.«
    Er betrachtete die Dose auf dem Tisch, dann sah er sie wieder an. »Grace«, sagte er leise, »dann sind die Totenfeier für Mary und deine Hochzeit am selben Tag. Mit einer solchen Erinnerung willst du doch nicht den Rest deines Lebens verbringen.«
    »Es wird keine Totenfeier. Es wird ein Fest der Liebe für Mary. Daran ist nichts Trauriges. Wir werden dabei unseren Kummer loslassen«, erklärte sie ihm und berührte seinen Arm.
    »Es wird so sein, als wäre meine Schwester bei der Hochzeit. Du kannst dir nicht vorstellen, was für wunderbare Erinnerungen unsere Familie an die Ereignisse auf dem TarStone bei Sonnenaufgang am Mittsommertag hat. Jedes Jahr, solange Mama und Papa lebten, waren wir dort oben. Meine Brüder kamen dann alle nach Hause, und wir haben auf der Westschulter ein großes Fest gefeiert. Den ganzen Tag haben wir mit Picknick, Spielen und Lachen verbracht. Und genauso möchte ich meine Hochzeit erleben.«
    Grey bedeckte ihre Hand auf seinem Arm mit seiner Hand.
»Das ist wohl eine Frauensache, oder? Also dort oben mit der ganzen Familie die Hochzeit feiern zu wollen?«, fragte er und hatte sich schon damit abgefunden, noch vier Monate Junggeselle zu bleiben.
    Was allerdings nicht bedeutete, dass sie beide so lange keusch sein mussten.
    Sie nickte, streckte sich und küsste sein Kinn. »Ich will nicht heiraten ohne meine Brüder. Sie werden zur Sommersonnenwende hier sein. Sie haben schon vorher versprochen, wegen Mary zu kommen. Deine Seilbahn ist bis zur Hochzeit repariert, und wir können alle damit auf den Gipfel fahren.«
    Das erinnerte ihn an etwas. »Ach übrigens«, sagte er und nahm sie bei den Schultern, damit sie stehen blieb. »Ich habe den Leuten von Pine Creek ein kleines Fest versprochen.« Er verlagerte sein Gewicht auf den anderen Fuß. »Und ich hatte mir spontan vorgestellt, dass du die Planung übernimmst.«
    »Na ja«, sagte sie und dachte kurz nach. »Wir könnten die beiden Dinge miteinander verbinden, wenn du möchtest. Ich hätte sowieso die halbe Stadt einladen müssen.«
    Er schloss die Augen und nahm sie in die Arme. »Danke. Ich weiß gar nicht, was ich mir dabei gedacht habe, als ich ihnen ein großes Eröffnungsfest versprach.«
    »Ich kann’s mir ungefähr vorstellen. Du hast nämlich mit einem Mal herausgefunden, dass du nicht allein in dieser Stadt lebst, stimmt’s?«
    »Genau. Jetzt, wo uns diese Eis-Zeit alle zusammengewürfelt hat, war es wie damals in den alten … na ja, eben eine nette Sache.«
    Sie schmiegte sich an ihn. »Bitte, vesuch dich nicht von den ›alten‹ Zeiten zu trennen. Ich bin neugierig zu erfahren, wie dein Leben damals war.« Sie trat zurück und lächelte zu ihm auf. »Du merkst, wir haben viel zu tun in den nächsten vier Monaten. Ich kann dich tausend Dinge fragen, und du
kannst sie mir alle beantworten. Die Zeit wird ganz schnell vergangen sein.«
    Sie strich glättend über die Vorderseite seines Hemds. »Wir werden einander auf richtig altmodische Art näher kommen, mit Verabredungen und so.« Sie warf ihm ein schelmisches, hintergründiges Lächeln zu und tätschelte seine Brust. »Und dann erlaube ich dir vielleicht, mich an der Tür zum Abschied zu küssen und mir am nächsten Tag Blumen zu schicken«, fügte sie hinzu, um sich zu rächen für seine geringschätzige Bemerkung über die modernen Männer, mit denen sie bisher ausgegangen war.
    »Ich werde nicht vier Monate meine Hände von dir lassen«, drohte er, denn das sollte besser sofort besprochen werden.
    Außerdem war es wohl das Beste, wenn er jetzt verschwand, bevor ihr noch mehr unsinnige Sachen einfielen. Er küsste sie rasch auf die Lippen und machte sich auf den Weg zur Tür.
    Sie rannte hinter ihm her

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