Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
ich in dich eindringe? Oder dich anbinden?«
    »Ja«, murmelte sie schläfrig an seiner Brust. »Tu das nicht mehr.«
    Er stupste ihren Kopfvon seiner Schulter, um sie am Einschlafen zu hindern. »Du bist jetzt also bereit, mit mir nach Hause zu kommen?«, fragte er und strich zärtlich ihr Haar zurück.
    Als ob er sie gezwickt hätte, krabbelte sie hektisch vom Sofa und blinzelte ihn an wie eine Eule. Offensichtlich wurde ihr dann klar, dass sie ganz nackt war. Quietschend drehte sie sich um und schoss ins Schlafzimmer. Grey blieb verdattert zurück.
    Was hatte er denn jetzt wieder getan? Sie hatten die Tatsache festgehalten, dass sie ihn liebte und er sie. Was konnte es da noch für Missverständnisse geben? Sie gehörte nach Gu Brath. In sein Bett. Am besten noch heute Nacht.
    Er rieb sich die Stirn und atmete müde tief aus. Er würde Grace Sutter wohl nie verstehen. Dann schaute er ins ersterbende Feuer und lächelte plötzlich. Hoffentlich nicht. Das war ja mit das Beste daran, dass er sie liebte.
    Schließlich stand auch Grey auf und sammelte seine Kleider zusammen. Während er sich anzog, versuchte er sich ein Argument zu überlegen, das Grace davon überzeugen würde, dass sie nach Gu Brath gehörte. Er schürte das Feuer nach, legte etwas Kleinholz und ein paar Scheite darauf und ging dann in die Küche.
    Dort traf er auf eine inzwischen voll bekleidete Grace, die den Kessel auf dem Herd anstarrte. Sie drehte den Schalter als erwarte sie, dass er sich wehren würde, und wirkte überrascht, als sich das Gas mit einem Zischen entflammte.
    »Wir sind wieder da, wo wir gestern angefangen haben«, sagte er und lehnte sich an den Türrahmen. »Du hast immer noch keinen Strom, kein fließendes Wasser und auch keine ausreichende Wärme. In Gu Brath hättest du es bequemer.«
    »Das ist nicht anständig. Wir sind nicht verheiratet. Ich kann nicht einfach zu dir ziehen.« Sie sah ihn aus dem Augenwinkel an. »Und ich würde regelmäßig in deinem Bett aufwachen, stimmt’s? Vater Daar würde mich letztlich in einer dunklen Ecke knien und mich eine Novene am Stück beten lassen.«
    »Dann werden wir noch heute Nacht heiraten. Der alte
Priester kann die Zeremonie abhalten.« Er holte tief Luft und atmete aus. »Und du kannst MacBain mit dem Baby einladen, wenn du möchtest.«
    Sie zuckte zu ihm herum und gaffte ihn perplex an. Nachdem sie den Herd nicht mehr im Auge hatte, bemerkte sie auch nicht, dass die Flamme unter dem Kessel verlosch. »Du willst, dass wir heute Nacht noch heiraten?«
    Er nickte. Angesichts von Graces Fassungslosigkeit kam ihm jedoch ein Gedanke, und er schluckte schwer.
    »Du hast doch nicht etwa Angst, Grace, oder? Vor uns, vor Callum, Morgan, Ian und mir?«
    Offensichtlich noch mehr erstaunt musterte sie ihn. »Angst wovor?«
    »Dass wir …« Verdammt, was sollte er sagen? Er wollte es nicht, aber es musste ausgesprochen werden. »Dass wir aus einer anderen Zeit gekommen sind«, platzte er heraus.
    »Du wolltest es mir nicht sagen, stimmt’s?«
    In der Sekunde, als er die Wörter »andere Zeit« aussprach, wusste er, dass ihm dieses Thema absolut nicht behagte.
    »Nein«, sagte er wahrheitsgemäß, verschränkte die Arme vor der Brust und fixierte sie stumm.
    Seine Ehrlichkeit verblüffte sie. »Warum nicht?«
    »Weil es nicht wichtig ist. Ob ich nun vor fünfunddreißig oder vor achthundertfünfunddreißig Jahren geboren wurde, ändert nichts daran, wer ich bin.«
    »Du lebst in einer Burg, MacKeage. Und du trägst ein Schwert.«
    »Heutzutage laufen eine Menge Exzentriker herum. Aus der Sicht Unbeteiligter könnte ich nichts weiter sein als genau das.«
    »Bist du aber nicht.«
    Er schloss die Augen und strich sich mit den Händen über das Gesicht, dann rieb er sich den Nacken und sah sie wieder
an. Verdammt. Ihre Unterlippe zitterte, und sie blinzelte, als wollte sie die Tränen zurückhalten.
    Er seufzte und ging zu ihr, griff nach ihren Schultern. »Grace, bitte benutze dein intelligentes Gehirn. Denk nach, Mädel. Betrachte die Sache aus meiner Sicht. Wenn du diejenige wärest, die ein solches Geheimnis hat, würdest du das riskieren wollen, was wir miteinander gefunden haben?«
    Sie sah ihm lange in die Augen. »Du dachtest, ich würde weggehen, wenn ich es wüsste.«
    »Mary ist ebenso vor MacBain davongelaufen.«
    Sie atmete zitternd durch. »Du hältst nicht so besonders viel von mir, stimmt’s?«, flüsterte sie.
    Er zog sie so heftig an seine Brust, dass er hörte, wie er ihr

Weitere Kostenlose Bücher