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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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wiederholte sie, und es war ihr egal, dass sie wie ein Papagei klang. »Warum sieben?«
    Er setzte seine Tasse ab, hob dabei eine Augenbraue, und ein zufriedenes Lächeln erzeugte noch mehr Runzeln in seinem Gesicht. »Aha. Deine linke Gehirnhälfte mobilisiert sich.«
    Pfiffig betrachtete er sie mit seinem kristallblauen Blick, der so geduldig wie die Erde schien und viel zu aufmerksam, um ihr ganz geheuer zu sein. »Hast du von der Geschichte gehört, Grace, dass der siebte Sohn eines sieben Sohns besondere Gaben hat?«
    Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und fixierte ihn. »Ja«, sagte sie und fragte sich, wo dieses Gespräch wohl hinführen würde. »Ich habe es mein Leben lang gehört. Mein Vater war ein siebter Sohn, und ich hätte sein siebter Sohn werden sollen. Und Mary ebenfalls, und das war dann das schlaue Ende der Fantasie für unsere Familie.«
    »Nein, war es nicht. Deine Geburt begann nur einfach den Wandel im Besitz dieser Gabe.«
    Sie lehnte sich vor, ihre Neugier war geweckt. »Wie meinen Sie das?«
    »Ich bin der siebte Sohn eines siebten Sohnes«, erklärte er ihr. »Und es steht geschrieben, dass es im nächsten Jahrtausend eine Wachablösung geben wird.«
    »Wo steht das geschrieben?«
    Er runzelte verblüfft die Stirn und wedelte mit der Hand
durch die Luft. »Es steht einfach geschrieben. Ich habe keine Ahnung, wo sie das verdammte Buch aufbewahren.«
    »Und wer sind sie ?«
    »Das weiß ich ebenso wenig, Mädchen, und darauf kommt es auch nicht an.«
    »Worauf kommt es dann an?«
    »Auf Winter.«
    Sie starrte ihn an.
    »Deine siebte Tochter, Grace. Ihr Name wird Winter sein, und sie wird meine Erbin sein, diejenige, an die ich das Geschenk vom Wissen des Lebens weitergeben werde. Sie wird zur Wintersonnenwende geboren werden.« Er zeigte auf ihren Bauch. »Das wird bei allen so sein, auch schon bei diesem.«
    Grace legte noch einmal die Hand auf den Bauch, lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und versuchte zu verstehen, was er da sagte. Und je mehr sie nachdachte, desto verwirrter wurde sie.
    Sie würde sieben Töchter haben.
    Und sie würden alle zur Wintersonnenwende geboren werden.
    Und sie sollte ihre siebte Tochter Winter nennen.
    Damit sie dann eine … Zauberin werden konnte?
    »Warum?«, fragte sie scharf.
    »Weil es so geschrieben steht«, gab er ebenso scharf zurück.
    Grace verdrehte die Augen und stand auf. »Sie sind betrunken.«
    »Bin ich nicht«, sagte er und musterte sie finster. »Und wenn doch, dann erklär mir doch bitte, was letzte Woche beim See passiert ist.«
    »Das kann ich nicht«, schnaubte sie, setzte sich wieder hin und schüttelte den Kopf. »Ich habe es versucht, aber ich kann es nicht.«
    »Ich muss sagen, dass du die Sache besser aufnimmst, als
es MacKeage getan hat«, stellte er fest, nahm seinen Becher, trank noch einen kleinen Schluck Kakao und beobachtete sie über den Rand der Tasse hinweg.
    »Sie haben Grey dies alles erzählt ?«, stieß sie hervor und hielt sich sicherheitshalber mit beiden Händen am Tisch fest.
    »Natürlich nicht. Nicht alles. Ich sagte ihm nur, dass er deinetwegen in diesem Jahrhundert ist.«
    »Was?«
    »Seine Reaktion darauf war gar nicht mal so überrascht«, sagte er mit gerunzelter Stirn. »Genau genommen denke ich, dass er das schon wusste.« Er lächelte plötzlich. »Er ist ein verdammt scharfsinniger Krieger.«
    »Also gut«, sagte Grace genervt, denn ihre Geduld ließ langsam nach. »Fangen wir noch mal von vorn an. Sie wollen mir sagen, dass Sie Grey achthundert Jahre durch die Zeit katapultiert haben, damit er mir begegnet? Damit wir für Sie eine Tochter hervorbringen können, die Sie dann mit Ihrer … Ihrem Wissen bedenken können?« Sie schüttelte ungläubig ihren Kopf.
    »Du bist verdammt scharfsinnig.«
    Sie war so freundlich, nicht auf die Tatsache hinzuweisen, dass er als Priester eigentlich solche Worte nicht gebrauchen sollte. »Warum?«, fragte sie noch einmal und schloss die Augen, weil sie Angst hatte, die nächste Lawine von dummen Fragen und dummen Antworten loszutreten.
    »Ich brauche eine Nachfolgerin, Mädchen. Und du und Grey werdet sie mir geben.«
    »Werde ich nicht.«
    »Das hat Grey auch gesagt«, meinte er und nickte. Er hielt die Hand hoch, um ihrer nächsten Frage zuvorzukommen. »Es ist nicht so, wie du denkst, Grace. Ich will nicht dein Baby. Von diesen Kleinen verstehe ich absolut nichts. Winter wird als erwachsene Frau mit über siebzig Jahren

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