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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Ehefrauen? Warum sollten sie sich das Leben noch schwerer machen? Ehefrauen zu haben würde bedeuten, in getrennten Haushalten zu leben. Sich regelmäßig die Haare schneiden zu lassen und in die Kirche gehen zu müssen.
    Sich zu verheiraten würde auch bedeuten, sich unter die modernen Menschen mischen zu müssen, um diese Frauen überhaupt zu finden. Heutzutage hieß einer Frau den Hof zu machen: ausgehen – in Restaurants, zum Tanz und ins Kino,
wo ein Haufen Leute im Dunkeln saßen und schier erdrückt wurden von merkwürdigen Geschichten, die sich auf einer Leinwand abspielten.
    Einer Frau den Hof zu machen hieß ebenso, sich mit der Familie dieser Frau abzugeben, und die Männer waren sich darüber einig, dass die meisten Familien heutzutage ausgesprochen seltsam waren. Die Hälfte aller Menschen auf dieser Welt war geschieden, und der Rest war zum zweiten, dritten oder gar vierten Mal verheiratet. Heutzutage wechselte man häufiger die Ehepartner, als man vor achthundert Jahren die Pferde gewechselt hatte.
    Nein, keiner seiner Männer hatte es eilig mit dem Heiraten.
    Aber Grey blieb hart. Sie hatten jetzt die finanzielle Grundlage, und sie brauchten Söhne, damit das auch weiterhin so blieb. Die nächste Generation würde aus Geschäftsleuten bestehen, die das Land, das Holz und die politische Macht nutzen würden, die zu beidem dazugehörten. Die Zukunft des Clans MacKeage lag in ihren Kindern.
    Ein paar Eisstückchen trafen sein Gesicht, die zusammen mit dem kalten, nebligen Regen vom Himmel fielen. Grey zog seinen Kragen am Hals fester zusammen und begann, auf das Flugzeug zuzugehen.
    Es war eine sechssitzige DeHaviland Beaver. Er war schon einmal in einem solchen Flugzeug geflogen. Neun Zylinder, alle dem Wetter ausgesetzt, und im Cockpit ein Einfüllstutzen für das Öl.
    Kein besonders beruhigendes Bild.
    Verdammt, er hasste kleine Flugzeuge. Fliegen war einfach eine unnatürliche Sache. Es widersprach jedem gesunden Menschenverstand, dass Tonnen von Stahl sich in die Luft erheben konnten, nur weil so ein kleiner Stock vorn an der Nase angebracht war, der sich schnell drehte und einen Luftzug verursachte.
    Doch was Grey noch mehr hasste als Flugzeuge waren übermäßig selbstbewusste Piloten. Während sie darauf gewartet hatten, dass Grace Sutter kam, hatte der Pilot – der sich als Mark vorstellte – damit angegeben, wie oft er als Buschpilot in Alaska gerade noch davongekommen war. Und dass ein bisschen Winterregen kein Grund zur Sorge war im Vergleich zu den Schneestürmen, durch die er in jenem großen, endlosen Land von Schnee und Eis geflogen war.
    Grey hatte das alles nicht besonders beeindruckt. Er öffnete die Tür der Beaver und brachte seine Tasche und Grace Sutters schweren Koffer darin unter. Er sah sich in dem engen Passagierraum um, und sein Magen zog sich zusammen. Mark hatte ihm einen Sitz vorn im Cockpit angeboten, aber Grey hatte abgelehnt. Er würde sich nach hinten setzen, vielen Dank, wo er sich nicht gezwungen fühlen würde, dauernd die Anzeigen auf dem Armaturenbrett auf Fehlfunktionen abzusuchen.
    »Äh, Mark?«, sagte Grace Sutter jetzt hinter ihm. »Der Regen beginnt zu gefrieren. Haben Sie keine Sorgen wegen einer möglichen Vereisung?«
    Na ja, die Dame schien ja etwas vom Fliegen zu verstehen. Greys Stimmung hob sich.
    »Nö«, sagte Mark und warf ihr einen Blick zu, der signalisierte, dass ihm die Frage nicht gefallen hatte. »Oben in der Luft ist es wärmer. Die kalte Luft ist unter 700 m eingeschlossen.«
    »Aber die Landebahn bei Pine Creek liegt auf dreihundert Metern«, erwiderte sie. »Und die obere Grenze der kälteren Schicht, die hier bei siebenhundert Metern liegt, liegt in den Bergen wahrscheinlich bei tausend Metern. Das heißt, wir müssen durch siebenhundert Metern gefrierenden Regen landen.«
    »Haben Sie eine Ausbildung als Pilot?«, fragte Mark und klang verärgert.
    »Nein.«
    »Tja, meine Dame, ich schon. Und ich bin bereits in jedem
Wetter auf diesem Planeten geflogen. Ich sage Ihnen, dass es sicher ist, zu fliegen. Ich habe das Radar geprüft, und der Regen hört zwanzig Meilen vor Pine Creek auf. Es wird kein Problem geben.«
    Er legte den Kopf zur Seite und stellte sich so hin, dass klar zu erkennen war, wie seine Geduld sich dem Ende näherte. »Die Wettervoraussage meint, dass diese Wetterlage während der nächsten paar Tage noch anhalten wird. Das heißt also, jetzt fliegen oder für ein paar Tage hier bleiben. Sie können es sich

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