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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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etwas Gutes tun«, gab er mit einem schiefen Grinsen zu. »Manche Leute haben Angst, die Stadt könnte ihren Charakter verlieren.«
    Sie dachte kurz darüber nach. »Mag sein«, sagte sie und strich mit der Hand abwesend das Haar des Babys glatt. »Aber die Stadt hat auch den Holz-Boom und danach das schwindende Interesse am Holz überstanden. Ich glaube, sie kann Ihr Wintersportzentrum verkraften. Ich mache jede Wette, dass die Einheimischen die Ersten sein werden, die Läden eröffnen und Schilder aushängen für den Verkauf von Ahornsirup, handgestrickten Pullovern und zu vermietenden Zimmern.«
    »Die Wette würden Sie wahrscheinlich gewinnen«, stimmte er zu.
    »Seid ihr dahinten gut angeschnallt?«, fragte Mark und ließ das Flugzeug zur Startbahn rollen.
    Grey wandte sich an Grace. »Möchten Sie Ihren Sohn in seinem Tragesack behalten? Oder soll ich seinen Sitz hinten aufbauen?«
    Sie klopfte vorsichtig auf das Hinterteil des Babys. »Nein, vielen Dank. Er schläft gerade. Ich glaube, wir lassen es am besten so, wie es ist.«
    Grey wandte sich jetzt seinem Fenster zu, damit Grace Sutter sein Gesicht nicht sehen konnte, wenn das Flugzeug startete. Er hielt sich mit einer Hand am Sitz fest und mit der anderen am Türgriff, schloss die Augen und begann seine gewöhnliche Litanei von Gebeten.
    Es waren dieselben Gebete, die er auch spätabends benutzte, wenn er allein im Bett lag und das Gefühl hatte, den Verstand verloren zu haben. Obwohl er jedes Mal aus den Alpträumen erwachte – in denen er ständig wieder das Grauen des wild tobenden Gewitters mit den Blitzen und seiner furchtbaren Angst erlebte –, empfand Grey immer noch, dass er in einem fremden Land lebte, in dem metallene Maschinen mit unglaublicher Geschwindigkeit an einem vorüberbrausten, wo Licht wie von Zauberhand ein Zimmer erleuchtete und wo überall erstaunliche Mengen von Menschen waren.
    Zuerst hatten Grey und seine Männer und die sechs verfluchten MacBains tatsächlich geglaubt, sie wären tot und in die Hölle geschickt worden. Sie hatten das Unwetter nur überlebt, um beinah von etwas umgebracht zu werden, was sie für rasende Dämonen hielten, von dem sie jetzt aber wussten, dass es Automobile waren. Die Schafe und das Vieh auf den Weiden erkannten sie. Die Menschen in jenen Autos, die so seltsam gekleidet waren, erkannten sie nicht. Sie hatten den Turm einer hohen steinernen Kirche in der Ferne gesehen und sich in einer verlassenen Scheune versteckt, bis es dunkel war, bevor sie sich auf den Weg dorthin gemacht hatten, in der Hoffnung, dort Sicherheit zu finden.
    Stattdessen hatten sie darin Vater Daar getroffen.
    Der alte Priester hatte betend am Altar gekniet, als die zehn Männer hereingekommen waren und sogar ihre Streitrosse mit in die Kirche gebracht hatten, ohne sich Gedanken darüber zu machen, was Gott von einer solchen Handlung halten würde.
    Daar hatte sich ruhig umgedreht und sie im Gotteshaus willkommen geheißen, hatte genauso ruhig ihrer Geschichte zugehört. Er war nicht vor Schreck tot umgefallen oder schreiend davongelaufen – und das fand Grey eigentlich als solches schon sehr seltsam. Wie ausgeglichen konnte ein Mensch seelisch sein, egal wie alt er war, um mutig vor zehn gefährlich angsterfüllten Kriegern zu stehen und trotzdem nur zu lächeln und zu nicken, wenn sie hastig ihre wahnsinnige Geschichte erzählten?
    Aber Daar hatte nicht nur ihre Sprache verstanden, sondern sie auch selbst gesprochen, und so war es ihm gelungen, ihre Ängste zu beruhigen, selbst wenn er ebenso wenig wie sie erklären konnte, was geschehen war.
    Während der folgenden neun Monate hatte der alte Priester ihnen geduldig und beständig geholfen, ihnen alles gegeben, was sie brauchten, um in diesem einundzwanzigsten Jahrhundert
zu überleben. Daar hatte sie die moderne Sprache gelehrt, hatte ihnen beigebracht, was sie über Handel und Wirtschaft wissen mussten, aber auch Dinge wie gutes Benehmen und den Gebrauch von Esswerkzeugen. Er hatte sie gnadenlos angetrieben zu lernen, wie man Fahrzeuge lenkt, und ihnen die wunderbaren Technologien nahe gebracht, die es heutzutage gab. Und die verlorenen Krieger hatten sich widerwillig, aber schnell der neuen Welt angepasst, in der sie sich befanden.
    Es war nicht leicht gewesen. Genau genommen war es nach wie vor nicht leicht. Sie waren Krieger. Sie hatten es immer noch schwer, eine Welt mit so vielen verschiedenen Menschen zu verstehen, in der Gerichtshöfe Streitigkeiten regelten, Ehen

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