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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Baby und unterhielt sich mit einer Frau, die gerade zugegeben hatte, dass sie wahrscheinlich klüger war als er. Und er lächelte !
    »Und, kann er?«, fragte er.
    »Kann er was?«
    »Kann dein Computer die Zahlen durch die Wolken lesen?«
    »Ja, natürlich. Wenigstens hoffe ich das«, antwortete sie. »Allerdings können alle möglichen Dinge die Antenne behindern  – die Berge, die Bäume, oder beides zusammen. Ach, verdammt.« Sie drückte noch ein paar Knöpfe, und eine Landkarte von Nord-Maine erschien auf dem Bildschirm. Aber es gab keinen magischen kleinen Punkt, der ihr verraten hätte, wo genau auf der Karte sie sich befanden.
    »Was?«, fragte er und beugte sich zu ihr herüber, um ihr über die Schulter zu sehen.
    »Es wird wohl nichts damit. Entweder liegen die Berge zwischen uns und den Satelliten oder der Wald ist hier zu dicht.« Sie schnaufte. »Und das bedeutet, dass der Notfallsender wahrscheinlich auch nicht durchkommt«, erklärte sie ihm wahrheitsgemäß. »Er kann auf dieselbe Art funktionieren. Oder, wenn wir Glück haben, hört ein überregionales Flugzeug unser Signal. Der Kanal auf dem Notfallsender wird ständig überwacht.«
    Er beugte sich noch weiter vor und blinzelte den Bildschirm an. »Was für ein Notfallsender?«
    »Der Notfallsender, den jedes Flugzeug besitzt. Bei einem Absturz beginnt er automatisch, ein Signal zu senden, dem die Rettungsmannschaft folgen kann.«
    Grace kletterte in das Wrack zurück und begann inmitten der Zerstörung nach dem Sender zu suchen. Dabei behielt sie den Gedanken für sich, dass Mark womöglich kein sehr gewissenhafter Pilot gewesen war. Der Typ hatte eher einem rücksichtslosen Cowboy geähnelt. Die meisten Buschpiloten sorgten dafür, dass ihre Ausrüstung in einwandfreiem Zustand war, da sie wussten, dass ihr Leben davon abhängen konnte.
    Mark hatte das nicht getan. Sie fand den Notfallsender zwar
zehn Minuten später, stellte jedoch fest, dass er nicht funktionierte. Die Batterie war ausgelaufen und hatte den Sender unwiederbringlich zerstört.
    In Grace keimte kurz der Gedanke auf, dass sie Mark am liebsten ebenfalls gevierteilt hätte. Die einzige Hoffnung, die sie gehabt hatten, war ein nutzloses Stück klug ausgedachter Technologie – durch Ignoranz und Vernachlässigung zerstört.
    Sie kroch rückwärts aus dem Flugzeug und warf den Notfallsender so weit sie konnte in den Wald. Aus tränenfeuchten Augen sah sie Grey an.
    »Er ist nutzlos«, sagte sie. »Total kaputt.«
    Grey lehnte sich mit dem Rücken an das Wrack und beschäftigte sich mit dem Baby. Grace wischte mit ihrem Ärmel den Computer ab, fuhr ihn herunter und klappte ihn zu.
    »Es tut mir Leid«, sagte sie. »Nichts funktioniert. Wir sind sogar zu weit abseits, um ein Handy-Signal empfangen zu können.«
    »Du kannst doch nichts dafür«, stellte er fest und sah auf. Plötzlich lächelte er. »Vielleicht ist es am Ende ein Glück für dich, dass du mit mir abgestürzt bist. Ich kann nämlich einiges fertig bringen, was deine Technologie nicht kann, Grace. Ich kann uns hier herausbringen.«
    »Wie bitte? Ich werde diesen Berg nicht zu Fuß verlassen. Sie sagen, man soll auf jeden Fall beim Flugzeugwrack bleiben.«
    »Sie ?«, fragte er, und seine dunkel-waldgrünen Augen blitzten humorvoll. »Sind das womöglich dieselben Sie , die der Meinung waren, das Baby wäre in seinem Sitz am besten aufgehoben gewesen? Dann wäre es nämlich erschlagen worden.«
    »Sie sind Experten«, gab Grace zurück und reckte streitlustig ihr Kinn. »Leute, die sich wissenschaftlich mit solchen Dingen beschäftigen.«
    Grey stellte die leere Babyflasche auf den Boden und hob sich das Baby sanft auf die Schulter, wobei er den Zipfel seiner Jacke über ihn deckte.
    »In diesem Falle haben deine Experten Unrecht.« Er deutete mit einer weitläufigen Handbewegung auf den Wald. »Dies ist meine Welt. Hier bin ich der Experte. Bis morgen früh schaffe ich es, dass wir von diesem Berg herunterkommen und vor einem warmen Feuer sitzen.«
    »Da höre ich dein männliches Über-Ich reden. Es wurden schon viele Leute, die mit dem Flugzeug abgestürzt waren, tot aufgefunden, weil sie derartige Unternehmungen gewagt hatten.«
    Er kam herüber und ging vor ihr in die Hocke. »Grace, ich gebe nicht an. Wenn ich glauben würde, dass unsere Chancen hier besser sind, würden wir hier bleiben«, erklärte er ernst. »Aber ich habe Angst, dass dieser Eisregen erst noch schlimmer wird, bevor das Wetter sich bessert. Und

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