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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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als uns.«
    Grace glaubte nicht, dass er eine Antwort auf seine Bemerkung von ihr erwartete, also ging sie weiter schweigend ihrer Aufgabe nach. Sie packte die Satellitenantenne aus und gab sie ihm.
    »Hier, stell das bitte irgendwo abseits vom Flugzeug an einer möglichst offenen Stelle auf«, bat sie ihn. »Das Kabel ist fast zwanzig Meter lang, also such eine Stelle, wo die Bäume möglichst einen Blick zum Himmel offen lassen.«
    »Kann ihm der Regen schaden?«, fragte er und sah sich suchend nach einer Lichtung für die Antenne um.
    »Nein. Dieser Teil ist wasserdicht«, sagte sie. »Nein, nicht so, das ist verkehrt herum. Dreh es andersherum.«
    Er folgte ihrer Anweisung und ging dann hinüber zu dem Baby, das langsam ungemütlich zu werden begann.
    »Er hat Hunger«, sagte er, während er die Jacke aufmachte und aufmerksam hineinschaute.
    Grace sah mit gerunzelter Stirn zu ihm auf. »Woher weißt du das? Ich kann seine Art zu schreien immer noch nicht klar deuten.«
    Er warf ihr ein schiefes Grinsen zu. »Ein jüngerer Bruder und zwei Schwestern«, antwortete er.
    Grace duckte sich in die Maschine und drehte sich um auf der Suche nach der Babynahrung. Grey kam von der anderen Seite besser an die Tasche und wollte sie öffnen.
    »Nein! Ich mache das!«, sagte sie und nahm ihm die Tasche ab. »Ich … äh … ich weiß, wo alles ist.«
    Er wunderte sich nicht über ihre heftige Reaktion. Er setzte sich still mit dem Baby in den Schnee. Grace fischte nach der Babynahrung und zog eines der Fläschchen aus der Tasche. Sie schraubte einen Sauger darauf und gab es ihm.
    »Wahrscheinlich ist es ziemlich kalt«, sagte sie. »Ob er davon nicht Bauchschmerzen bekommt?«
    »Ich mache mir eher Sorgen, weil dadurch eventuell seine Körpertemperatur sinken könnte«, sagte er, nahm die Flasche und hielt sie an seine Wange. »Nö. Die ist prima so. Hatte noch keine Zeit zum Kaltwerden.«
    Erleichtert wandte sich Grace erneut der Aufgabe zu, ihren Computer zu starten und das GPS-Programm aufzurufen. Dazu brauchte sie gute fünf Minuten. Die Babynahrung war noch nicht abgekühlt, aber dem Computer machte das Wetter eindeutig zu schaffen.
    »Was ist eine Satellitenverbindung?«, fragte er und sah ihr zu, während das Baby zufrieden an seinem Fläschchen nuckelte. »Und was ist eine GPS-Position?«
    Grace war angenehm überrascht, dass Greylen MacKeage keine Angst hatte, zuzugeben, dass er davon nichts verstand.
    »Es gibt mindestens neun Satelliten in Umlaufbahnen um die Erde, deren Aufgabe nur darin besteht, Signale zurück zur Erde zu schicken. Ich kann drei davon verwenden, um genau festzustellen, wo wir uns befinden.« Sie drehte sich zu ihm um. »Der Computer wird diejenigen auswählen, die uns am nächsten liegen, sich mit ihnen in Verbindung setzen und zwischen ihnen und uns ein Dreieck bilden. Dann kann der Computer die Daten lesen und unsere Position errechnen. Mit den Zahlen,
die er mir gibt, kann ich unsere Position auf einer Landkarte genau festlegen.«
    Sie bemerkte, wie Grey nachdenklich zum bedeckten Himmel aufschaute. »Es gibt Maschinen, die um die Erde herumwandern und Signale heruntersenden?«, fragte er, den Blick weiter nach oben gewandt.
    »Oh, es gibt Dutzende von Satelliten, nicht nur die mit GPS-Funktionen. Es gibt auch Kommunikations-Satelliten, Wetter- und Photo-Satelliten und andere, ähnliche Einrichtungen, so wie das Hubble-Teleskop und die Weltraumstation.«
    Er senkte seinen Kopf langsam wieder und betrachtete sie. »Wirklich?«, murmelte er. Seine Augen wurden etwas schmaler. »Womit verdienst du dein Geld, Grace, weswegen du Computer und Satellitenantennen dabeihast?«
    Sie unterbrach den Blickkontakt und drückte mehrere Tasten auf ihrem Computer. »Ich arbeite für StarShip Spaceline, eine Firma für zivile Weltraumfahrt.« Sie sah ihn wieder an. »Ich bin Raketenforscherin«, sagte sie wie zur Verteidigung und erwartete … was? Einen Blick voller Unglauben? Oder Ehrfurcht? Oder vielleicht Grauen?
    Stattdessen bekam sie jedoch von Grey ein breites Lächeln.
    »Dann kann ich ja von Glück sagen, dass ich mit dir zusammen abgestürzt bin«, sagte er. »Kann denn deine Satellitenantenne diese schweren Wolken durchdringen?«
    Grace wandte ihre Aufmerksamkeit erneut ihrem Computer zu, damit Grey ihr nicht ansah, wie sehr sie sein warmes Lächeln erstaunte. Brachte diesen Mann denn gar nichts aus der Fassung? Er saß mitten in der Stätte eines Flugzeugabsturzes an einem Berghang, fütterte ein

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