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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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habe nicht einmal an Wanderschuhe oder so etwas gedacht.«
    Verdammt. Tja, jetzt kam also der Moment, in dem er herausfinden
würde, wie mutig – oder wie zimperlich – Grace Sutter wirklich war.
    »Dann wäre es mir am liebsten, wenn du Marks Schuhe anziehen würdest, Grace.«
    »Was?«, fragte sie und holte tief Atem, drehte sich um und schaute in Richtung der Kiefer, unter der der tote Pilot lag.
    »Ich spreche von dem Unterschied, es entweder den Berg hinunter zu schaffen oder nicht mehr gehen zu können, weil deine Füße nass und eiskalt sind. Kannst du das tun, Grace? Wenn ich die Schuhe für dich hole, kannst du sie anziehen?«
    Sie drehte sich zu ihm. Er entdeckte einen schmalen, weißen Rand um ihre aufgerissenen, blauen Augen, und es tat ihm wirklich Leid, ihr dies zumuten zu müssen. Aber es war notwendig.
    Unvermittelt richtete sie sich zu ihrer ganzen schmalen Größe auf. »Ich werde sie anziehen«, sagte sie, und ihre Stimme klang gepresst.
    Grey atmete erleichtert aus. Er drückte ihr wieder die Tasche in die Hand und ging hinüber zu der Kiefer. Er beugte sich vor, sorgfältig bedacht, das Baby nicht zu stören, und froh, dass es in dem Träger sicher untergebracht war. Schnell zog er Mark die Halbstiefel aus. Er hielt sie hoch und maß sie mit der Handspanne.
    Glücklicherweise war Mark einer jener kleinen, drahtigen Männer französischer Abstammung gewesen, die zu vielen diese waldige Gegend bewohnten. Er hatte keine Schuhgröße dreiundvierzig gehabt. Die Stiefel würden eventuell ein wenig zu groß sein für Grace, aber mit einem Paar Extrasocken dürften ihre Füße darin trocken bleiben, und sie konnte trotzdem damit fest genug gehen.
    Er hätte alles darum gegeben, ein Feuer zu machen, um Graces Kleidung trocknen zu lassen, bevor sie sich auf den Weg
machten. Aber jedes brennbare Stück Holz war entweder unter einem Meter Schnee begraben oder mit einer Eisschicht bedeckt. Verdammt, er konnte ihr nicht einmal den Schein einer Taschenlampe anbieten.
    Er selbst brauchte kein Licht, um sie von diesem Berg herunterzuführen. Er sah nachts hervorragend. Und sein Körper produzierte mehr als genug Hitze, um ihn und das Baby warm zu halten. Aber wegen Grace machte er sich wirklich Sorgen. Sie wog seiner Schätzung nach kaum mehr als fünfundfünfzig Kilo. Sie hatte weder seine Kraft noch seine körperliche Ausdauer. Und dann war da noch die Tatsache, dass sie erst vor vier Wochen geboren hatte. Die Wanderung den Berg hinunter würde womöglich zu viel für sie werden.
    Aber er musste ihr zugestehen, dass sie Mut hatte. Er war stolz darauf, dass sie mit der ganzen Situation so lässig umging. Wenige andere Frauen würden so ruhig und kooperativ bleiben, schon erst recht nicht freundlich, nachdem sie einen Flugzeugabsturz in der Wildnis hinter sich hatten. Sie war auf ihre Art durchaus in der Lage, Entscheidungen für ihr Überleben zu treffen – und sie hatte Vertrauen zu ihm.
    Das beeindruckte ihn am meisten.
    Grey schnitt mit seinem Taschenmesser den Gurt durch, der Mark an seinem Sitz festhielt. Dann zog er dem Piloten die Jacke aus und wog ihr Gewicht im Vergleich zu der von Grace. Sie würde ihr keinen Vorteil bringen. Also legte er sie sorgsam über Mark und bedeckte ihn so vor dem Wetter.
    Er verdammte den Mann immer noch, konnte ihn jetzt aber doch nicht so ganz schutzlos den Elementen ausgesetzt lassen. Er schüttelte den Kopf. Es hatte schon angefangen. Grace Sutters Güte breitete sich tatsächlich in seiner verdammten Seele aus.
    Er brachte Grace die Stiefel. Sie saß auf dem Boden und hatte bereits ihre Turnschuhe ausgezogen. Neben ihr stand
eine andere von ihren Taschen, der Inhalt über den Schnee verteilt.
    »Ich habe ein Paar trockene Socken gefunden«, sagte sie. »Ist vielleicht irgendwas in deiner Tasche, was du mitnehmen möchtest?«
    »Nein«, erklärte er, ging auf die Knie und zog ihr selbst die Stiefel an. Überzeugt davon, dass sie nicht zu groß waren, band er auch den zweiten gut zu und fasste dicht unter den Knien nach ihren Beinen.
    »Wie geht es deinen Beinen?«, fragte er und strich über beide Waden. »Tun sie weh?«
    »Meine Beine sind nicht das Problem«, wehrte sie hastig ab und versuchte, sich ihm zu entziehen. »Es ist mein Rücken. Ich habe ihn verspannt. Aber so schlimm ist es nicht.« Sie griff nach seinen Handgelenken, um seine Untersuchung zu stoppen. »Ich würde es dir sagen, wenn ich verletzt wäre. Ich würde dich ohne mich gehen lassen.«
    »Ich

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