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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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der Suche nach Mary.«
    »Und wie war seine Reaktion, als er sie nicht finden konnte?« , fragte er und machte einen Schritt auf sie zu.
    »Was denkst du, wie sie gewesen sein könnte?«, fragte sie und trat ebenfalls einen Schritt auf ihn zu. Verdammt, sie mochte diese Art von Spielchen nicht. Er benahm sich, als wäre sie eine totale Idiotin, weil sie keine Angst vor einem trauernden Mann hatte. »Er war verzweifelt«, erklärte sie ihm. »Und vielen Dank, dass ihr mir meine Sachen gebracht habt«, fügte sie hinzu.
    Ihr Themenwechsel konnte ihn nicht ablenken. Er kam noch näher und griff mit seinen riesigen, warmen Händen nach ihren Schultern. »Geh ihm aus dem Weg, Grace. Michael MacBain macht nichts als Schwierigkeiten.«
    Sie entzog sich ihm sofort. Schon durch seine einfache Berührung liefen ihr erneut Schauer über den Rücken. Und diese Schauer hatten nicht das Geringste mit Angst zu tun.
    Sie waren ein Ausdruck von Lust – nichts als reiner, dummer Lust.
    Sie hatte ihn seit fast vierundzwanzig Stunden nicht gesehen, und schon benahm sie sich wie ein pubertäres Schulmädchen. Vielleicht litt sie unter einem psychischen Defekt.
    Morgan legte ihr die Koffer auf den Tisch. Sie dankte ihm lächelnd und machte sich daran, den einen zu öffnen, während sie weitersprach.
    »Michael war der Mann, den meine Schwester vorhatte zu heiraten, als sie sich auf den Weg hierher machte und dabei starb«, teilte sie Grey mit, der jetzt mit verschränkten Armen und schmalen Augen dastand. »Und so gehört er für mich fast zur Familie.« Sie drehte sich um und sah auch Morgan an, damit ihm klar war, dass auch er gemeint war. »Michael leidet«, sagte sie. »Und ich werde ihn oder seinen Schmerz nicht vergessen, nur weil ihr irgendetwas gegen ihn habt.«
    Grey hatte in diesem Moment etwas gegen sie  – wenn sie seinen Gesichtsausdruck richtig deutete. Plötzlich lachte Grace vergnügt.
    »Du solltest dich jetzt selbst sehen können. Wie ein beleidigter kleiner Junge, der von seiner Mutter nicht ernst genommen wird. Diese … diese Fehde zwischen dir und Michael ist kindisch.«
    »Du weißt ja nicht, wovon du sprichst«, knirschte er. Seine grünen Augen bohrten sich in ihre. »Und du bist auch nicht meine Mutter.«
    Sie hob besänftigend die Hände. »Also gut, macht, was ihr wollt. Aber ich will damit nichts zu tun haben.«
    Sie baute sich vor ihm auf und fixierte ihn genauso wie er sie. »Ich bin dir verpflichtet, weil du mein Leben gerettet hast, aber in dieser Sache bleibe ich neutral. Das sind meine Bedingungen. Akzeptiere sie, oder lass es bleiben.«
    Er starrte sie so lange unbeweglich an, dass Grace schon befürchtete, sie hätte ihren neu gewonnenen Freund wieder verloren. Das wollte sie nicht. Sie hatte Greylen MacKeage
gern. Nein, verflucht, wem wollte sie hier etwas vormachen? Sie fühlte sich von dem Mann extrem angezogen und hatte das Gefühl, dass sie beide etwas Besonderes verband. Sie hatten ein lebensgefährliches Abenteuer miteinander erfolgreich hinter sich gebracht. Das Band, das sie auf dem Berg geknüpft hatten, war ihr heilig. Und es gefiel ihr gar nicht, dass sie Gefahr lief, es durch ihre Prinzipien zu zerstören.
    Aber das würde sie tun. Denn wenn sie diesmal nachgab, würde sie mehr verlieren als nur die Prinzipien, die ihr geholfen hatten, im Laufe ihres bisherigen Lebens wesentliche Entscheidungen zu treffen.
    Außerdem lief sie Gefahr, ihr Herz zu verlieren.
    Und das konnte sie genauso wenig riskieren. Sie würde vier Monate lang hier bleiben, bis zur Sommersonnenwende, und dann würden sie und das Baby wieder zurückfahren nach Virginia, um ein neues Leben anzufangen.
    »Also gut«, sagte er schließlich. »Du kannst mit MacBain reden. Aber du solltest vorsichtig mit ihm sein. Man darf ihm nicht trauen.«
    Sie wollte eigentlich fragen, was zwischen ihnen geschehen war, dass er Michael so sehr hasste, aber sie bezweifelte, ob sie eine Antwort bekam. Michael hatte es Mary auch nicht erzählt, und diese Tatsache ließ erkennen, dass die Dinge kompliziert waren.
    Grace ordnete weiter schweigend ihre Sachen auf dem Tisch, und Grey nahm das Baby auf den Arm.
    »Du solltest ihn nicht stören, wenn er schläft«, kritisierte sie. »Das Kind braucht seine Ruhe.«
    Grey musterte sie mit gezückter Augenbraue. »Er hat doch seine Ruhe. Siehst du? Er ist nicht wach geworden«, sagte er und drehte das Baby so zur Seite, dass sie sein Gesicht sehen konnte.
    Der Kleine seufzte im Schlaf und kuschelte

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