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Das Herz des Loewen

Titel: Das Herz des Loewen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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nicht. Aber es ist nun einmal geschehen, und ich will endlich die ganze Wahrheit erfahren. Du wirst diesen Raum nicht verlassen, bevor du mir alles verraten hast. Am besten fängst du mit dem Aufenthaltsort deiner Schwester an. Sie war bei Lion, als er starb, und jetzt versteckt sie sich, um den Mörder zu schützen. “
    „Du irrst dich.“ Oder doch nicht? Siusan war geflohen, um ein Geheimnis zu hüten, das sie nicht einmal mit ihrer Schwester zu teilen wagte.
    „Oh nein, ich bin auf der richtigen Spur.“
    Megan schüttelte den Kopf und versuchte, eine unbefangene Miene aufzusetzen. Noch vor einer Stunde hätte sie ihm anvertraut, was sie wusste, und ihn gebeten, Lucais zu begleiten, Siusan und ihr Kind in Sicherheit zu bringen. Arme Siusan, die an einem schlimmen Fieber litt ... „Ich kann dir nicht sagen, wo sie ist.“
    „Aber Lucais kennt ihr Versteck. Erspar deinem Gewissen eine weitere Lüge! Heute Abend habe ich dich mit ihm gesehen.“
    Sein eisiger Blick zerstörte all ihre Hoffnungen und Träume. Darum würde sie später trauern. Jetzt musste sie Siusan schützen. „Meine arme Schwester weiß nichts.“
    „Deine arme Schwester hat meinen Bruder in den Tod gelockt. Nun, wo ist sie?“ Ross wandte sich ab, sank in einen Lehnstuhl vor dem Kaminfeuer. Flackernde Flammen warfen ihren Schein auf sein unnachgiebiges Gesicht.
    Um ihn abzulenken, fragte sie: „Glaubst du wirklich, dass ich keine Jungfrau mehr bin?“
    „Spielt das eine Rolle?“
    „Für mich schon. Und ich möchte es dir beweisen“, fügte sie scheu hinzu.
    „Du erwartest von mir, zu dir zu kommen?“
    „Bis vor Kurzem konntest du’s kaum erwarten. “
    „Du benutzt meine Begierde, um mir eine Falle zu stellen. So wie damals Rhiannon. Aber ich lasse mich nicht mehr umgarnen.“
    „Also weigerst du dich, die Ehe zu vollziehen? Und wenn die Frauen das Laken morgen unbefleckt vorfinden? Dann werden sie glauben, ich wäre nicht mehr rein gewesen.“ „Sollen sie doch! Mich interessiert nur noch eines - ich möchte deine Schwester finden und sie zwingen, mir die ganze Wahrheit zu erzählen. Und bei Gott, das wird mir gelingen!“
    Seine Drohung ließ Megan erschauern. Aber sie würde Siusan retten und sogar wieder auf ein Pferd steigen, um Tante Britas Burg aufzusuchen.
    „Wacht auf, Herr! “
    Ross fuhr aus dem Schlaf hoch und starrte in Owains besorgtes Gesicht. „Was ist los?“
    „Ich klopfte an die Tür und bekam keine Antwort.“ Stöhnend strich Ross über seine Stirn. Der pochende Schmerz hinter seinen Augen konnte nur eins bedeuten - er hatte letzte Nacht zu viel Wein getrunken. Das sah ihm gar nicht ähnlich. Was mochte ihn dazu getrieben haben? Die Hochzeit - und Megans Lügen ... Er schaute zur Seite, sah aber nur den Abdruck ihres Kopfes auf dem Kissen. „Megan?“
    „Sie war nicht hier, als wir das Gemach betraten“, erklärte Davey.
    „Verdammt, wenn sie davongelaufen ist?“ Ohne seine Kopfschmerzen zu beachten, setzte er sich abrupt auf und schlug die Decke zurück. Sein Blick fiel auf einen roten Fleck auf dem weißen Leintuch. Blut.
    Oh Gott, in seiner Trunkenheit hatte er die Ehe vollzogen, trotz seines festen Entschlusses, Megan nicht anzurühren. Zum Teufel! Dieses Blut - zu viel Blut ... Hatte er ihr in seiner Wut und unvernünftigen Leidenschaft wehgetan? Unmöglich! Niemals könnte er eine Frau verletzen. Aber es war offensichtlich geschehen.
    „Steht auf!“, verlangte Andrew. „Wir müssen eine ganze
    Menge erledigen. “
    Verwirrt musterte Ross die drei Männer, die in voller Rüstung vor ihm standen. „Was denn?“
    „Sie beladen das Schiff“, verkündete Davey, über dessen Arm der Waffenrock seines Herrn und das Kettenhemd hingen.
    „Endlich lacht uns das Glück!“ Hastig kleidete Ross sich an, und die drei Männer erzählten, was vorgefallen war, während er seinen Zorn - und seine Enttäuschung in Wein ertränkt hatte.
    „Nach der Hochzeitsfeier gingen wir ins Dorf hinab“, begann Owain.
    „Unsere beiden Wachtposten waren tot!“, stieß Andrew hervor.
    „Wir warteten einige Stunden, dann sahen wir das Schiff in den Hafen segeln“, fügte Owain hinzu.
    „Wann?“ Ross runzelte die Stirn. „Warum habt ihr mich nicht geholt?“
    Verlegen wich Owain seinem Blick aus. „Nun ja, wir wollten Euch etwas Zeit gönnen. Unsere Männer verließen die Burg in kleinen Gruppen. Einige beobachten das Dorf aus der Ferne, andere sind zwischen den Felsen oberhalb des Strandes postiert. Dort wartet

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