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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ein, dass sie am Sonntagmorgen die Person getroffen hat, mit der sie ihren Mann betrügt. Und der Kleine war dabei. Hätte er seinem Dad-dy dann nicht davon erzählt?«
    »Wahrscheinlich hat sie ihm gesagt, dass das ein Geheimnis ist.«
    »Huh.« Da sie von diesen Dingen keinen blassen Schimmer hatte, musste sie glauben, was Peabody erzählte. »Kinder können Geheimnisse bewahren?«
    »Nein, aber sie wirkt auf mich nicht wie eine Mutter, die ihr Kind besonders gut kennt. Mit dem Vater hingegen scheint der Junge ziemlich dicke zu sein. Ich gehe also davon aus, dass er das Geheimnis so lange bewahrt hat, bis sie aus dem Raum gegangen ist, und dann hat er sofort alles erzählt. Papa, ich und Mami und der nette Onkel waren zusammen auf dem Spielplatz, nur, dass ich dir das nicht verraten darf.«
    Eve ging das Szenarium in Gedanken durch und nickte. »Und das war sicher nicht das erste Mal. Daddy weiß also genau, was läuft. Das macht ihn womöglich recht sauer. Er kümmert sich den ganzen Tag um Kind und Haushalt, und sie treibt sich mit einem anderen Typen
rum. Trifft diesen anderen Typen, während sie seinen Sohn im Schlepptau hat. Das regt ihn sicher furchtbar auf.«
    »Mutter und Hure«, meinte sie auf dem Weg zum Wagen. »Immer wieder läuft es darauf hinaus. Er hätte das Haus problemlos verlassen können, um die beiden Morde zu begehen, und vielleicht hat er ja das Briefpapier während des London-Urlaubes gekauft und bar bezahlt. Verdammt, vielleicht war das Briefpapier auch wirklich ein Geschenk von einem Fan, und er fand es einfach passend und hat es deswegen benutzt. Er kennt sich nicht nur mit berühmten Serienmördern, sondern auch mit deren Mordmethoden bestens aus.«
    »Er hätte also nicht nur ein Motiv, sondern auch die Mittel und die Gelegenheit zu den Morden gehabt.«
    »Allerdings. Damit rückt der gute Thomas A. auf der Liste der Verdächtigen erst mal auf Platz eins.«

15
    Eve hatte ihr Gespräch mit Baxter kaum beendet, als ihr Handy schrillte und auf dem kleinen Bildschirm Whitneys Gesicht erschien. »Er empfängt Sie um zehn Uhr fünfundvierzig. Seien Sie ja pünktlich.«
    »Ja, Sir. Vielen Dank.«
    Peabody bemerkte Eves zufriedenes Lächeln. »Was ist das für ein Termin, zu dem Sie nicht mal eine Viertelstunde zu spät erscheinen können und über den Sie sich trotzdem freuen?«
    »Wir fahren noch einmal zur UNO. Besorgen Sie mir unterwegs ein paar Informationen über Sophia DiCarlo, das Au-pair-Mädchen der Renquists, ja?«
    »Wir fahren noch einmal zu Renquist? Wenn der uns sieht, ruft er doch ganz bestimmt sofort das FBI.«
    »Wir werden vor ihm zu Kreuze kriechen, ihm zeigen, wie zerknirscht wir sind, und uns bei ihm entschuldigen, weil er von uns belästigt worden ist.«
    »Sie wissen doch gar nicht, wie man so was macht«, erklärte ihre Assistentin traurig. »Also landen wir wahrscheinlich doch im Knast.«
    »Besorgen Sie mir einfach die Informationen über das Au-pair-Mädchen. Wenn ich keine Ahnung habe, wie man vor jemandem zu Kreuze kriecht, Zerknirschung zeigt und sich entschuldigt, dann liegt das einfach daran, dass es für mich bisher noch keinen Anlass dafür gab. Schließlich muss man erst mal einen Fehler machen, um reumütig zu sein.«

    Als Peabody ihr keine Antwort gab, sah Eve sie fragend an. »Kein vorlauter Kommentar?«
    »Meine Großmutter sagt immer, dass man am besten schweigt, wenn man nichts Gutes über einen Menschen sagen kann.«
    »Als hätten Sie darauf bisher jemals gehört. Renquist und seine Frau sind sauer, und sie wären in der Lage, unsere Ermittlungen erheblich zu behindern. Niemand ist so gut darin, Dinge unter Verschluss zu halten, wie ein Politiker. Und da ich die beiden für blasierte Ekel halte, dachte ich, dass mich die ›Ich bin nur eine kleine Polizistin, ergo ein totaler Holzkopf‹-Rolle am ehesten weiterbringt.«
    »Sie haben ergo gesagt.«
    »Passt eben zu blasiert.«
    »Sophia DiCarlo, sechsundzwanzig, ledig. Italienische Staatsbürgerin mit Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis für die USA. Eltern und zwei Geschwister leben in Rom. Ah, die Eltern sind Hausangestellte bei einer gewissen Angela Dysert. Ich wette, dass das eine Verwandte von Mrs blasiertes Ekel ist. Sophia ist seit sechs Jahren als Kindermädchen bei den Renquists angestellt. Laut polizeilichem Führungszeugnis liegt nichts gegen sie vor.«
    »Okay, das Mädchen - die Tochter von den Renquists - ist also bereits im schulpflichtigen Alter? Versuchen Sie herauszufinden, was für

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