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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Treppe nehmen wird. Sobald er in der Wohnung ist, wird der Fahrstuhl abgeschaltet, sodass es nur noch einen Ausgang gibt. Ein Team wird diesen Ausgang sperren und ein zweites wird sich auf die Straße stellen, falls er aus dem Fenster springt.«
    »Er sitzt also in der Falle«, stellte Feeney fest.
    »So ist es gedacht. Officer Peabody und ich werden in der Wohnung auf ihn warten. Captain Feeney bedient die Elektronik von Mitchells Arbeitszimmer aus, und Detective McNab besetzt Beobachtungsposten C.«
    Sie rief die Holographie von Mitchells Wohnung auf. »Prägen Sie sich die Örtlichkeit gut ein«, wies sie ihre Leute an. »Officer Peabody ist unser Lockvogel. Sie und die eigentliche Zielperson des Täters haben ungefähr dieselbe Größe und Statur. Sie wird sich ins Bett legen, und ich verstecke mich in diesem Schrank. Es ist unerlässlich, Renquist dazu zu bewegen, dass er das Schlafzimmer betritt. Dort gibt es keine Fenster und somit auch keine Möglichkeit zur Flucht.«
    »Er wird bewaffnet sein«, warf McNab mit sorgenvoller Stimme ein.
    Das war das Problem, wenn zwei Cops zusammen waren, ging es ihr durch den Kopf. »Das werden wir auch. Es ist möglich, dass er eigene Messer mitbringt, oder er macht einen Umweg durch die Küche und holt sich eins von dort. Und da Marsonini immer einen Revolver oder Stunner bei sich hatte, gehen wir besser davon aus, dass er ebenfalls einen Revolver oder Stunner in der Tasche hat.«

    Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort: »Wir bemühen uns, ihn schon vor heute Abend ausfindig zu machen. Er ist hier in New York, und da er Marsonini nachahmt, hat er sich wahrscheinlich irgendwo in der Nähe der Wohnung seiner Zielperson versteckt. Marsonini ist am Abend vor jedem Mord immer gut essen gegangen und hat Wein dazu getrunken. Er war stets gut gekleidet, meistens in Anzügen von italienischen Designern, und hat sein Werkzeug in einer teuren Aktentasche aufbewahrt. Bei seiner Arbeit hat er gern italienische Opern aufgelegt. Obwohl er aus St. Louis stammte, hatte er einen - wahrscheinlich später eingeübten - italienischen Akzent. Sämtliche Details sowie eine vollständige Biographie habe ich Ihren Unterlagen beigefügt.«
    Sie machte eine neuerliche Pause, während derer die Mitglieder des Teams mit ihren Heftern raschelten. »Renquist wird zu Marsonini werden, wird seine Manierismen, seine Gewohnheiten kopieren. Ebenfalls bei Ihren Unterlagen ist ein Bild davon, wie er mit langen roten Haaren und Sonnenbrille aussieht. Und jetzt gehen wir am besten die Einzelheiten durch. Falls Renquist nicht vom vorgegebenen Muster abweicht, taucht er heute Nacht in Mitchells Wohnung auf.«
    Es dauerte noch eine Stunde, bis sie ihr Team entließ. Da McNab während des Briefings dreimal auf seine purpurrote Armbanduhr gesehen hatte, hielt sie ihn, als alle anderen gingen, noch zurück.
    »Die Prüfung dauert noch mindestens zwei Stunden. Regen Sie sich also ab.«
    »Sorry. Sie war heute Morgen so furchtbar aufgeregt, und jetzt fangen die Simulationen an. Die hat sie bis zuletzt immer wieder mal verbockt.«

    »Falls sie sie verbockt, ist sie für den Detective eben noch nicht bereit. Und auch wenn es vielleicht nicht nett ist das zu sagen, haben wir im Augenblick ganz andere Probleme als das, ob Peabody die Prüfung zum Detective schafft.«
    »Ich weiß. Aber vor lauter Sorge, dass sie Sie enttäuschen könnte, dreht sie beinahe durch.«
    »Mein Gott. Es geht bei dieser Prüfung doch wohl nicht um mich.«
    Er presste die Lippen aufeinander, zuckte dann aber resigniert mit seinen schmalen Schultern und erklärte: »Doch, natürlich tut es das. Und zwar zu einem großen Teil. Das hätte ich vielleicht nicht sagen sollen, aber ich finde, Sie sollten es wissen, damit Sie ihr besser helfen können, falls sie es tatsächlich verbockt.«
    »Dann muss sie sich einfach zusammenreißen, denn sofort nach Ende ihrer Prüfung hat sie einen Einsatz, und das, obwohl sie die Ergebnisse dann noch nicht hat. Also muss sie sich zusammenreißen und gucken, dass sie ihre Arbeit trotzdem sauber macht.«
    Er schob die Hände in die Hosentaschen und sah Eve mit einem kessen Grinsen an. »Sehen Sie, Sie wissen ganz genau, wie man mit ihr umgehen muss.«
    »Verschwinden Sie.«
    Sie setzte sich einen Moment auf die Kante ihres Schreibtischs, um Peabody aus ihren Gedanken zu verdrängen. Es war eine Sache, für die Leben anderer Menschen, für Gerechtigkeit verantwortlich zu sein. Aber es war etwas völlig anderes, wenn man

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