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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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vom Schweiß und die Haare hatte sie sich achtlos hochgesteckt.
    »Lieutenant Dallas?« Sie reichte Eve die Hand. »Bitte entschuldigen Sie mein Erscheinungsbild. Ich mache gerade Yoga. Es hilft mir sowohl körperlich als auch geistig und seelisch in Form zu bleiben. Nur schwitze ich dabei immer wie ein Schwein.«
    »Tut mir leid zu stören.«
    »Es ist sicher wichtig.« Sie warf sich auf eins der weißen Sofas und stieß einen langen Seufzer aus. »Bitte, nehmen Sie doch Platz. Oh Gott, Turney, danke.« Dankbar griff sie nach der großen Wasserflasche, die der Butler auf einem silbernen Tablett gebracht hatte.
    »Mr Fortney ist am Telefon. Er hat in der letzten halben Stunde schon dreimal angerufen.«
    »Er sollte wissen, dass er mich, wenn ich meine Yoga-Stunde habe, nicht erreicht. Sagen Sie ihm, ich rufe ihn zurück.« Sie trank einen großen Schluck des kalten Wassers, legte den Kopf ein wenig auf die Seite und sah Eve fragend an. »Nun, worum geht es?«
    »Können Sie mir sagen, wo sich Mr Fortney zwischen Mitternacht und drei Uhr heute Morgen aufgehalten hat?«
    Peppers leises Lächeln schwand. »Leo? Warum?«
    »Sein Name tauchte im Zusammenhang mit Ermittlungen auf. Wenn ich weiß, was er in dieser Zeit gemacht hat, können wir seinen Namen streichen. Um mehr geht es augenblicklich nicht.«

    »Er war hier, mit mir zusammen. Ich kam gegen Viertel vor zwölf, vielleicht ein paar Minuten später, heim. Wir haben zusammen etwas getrunken. Nach einer Aufführung erlaube ich mir vor dem Schlafengehen immer ein Glas Wein. Wir haben uns über verschiedene Sachen unterhalten, und dann bin ich ins Bett. Ich schätze, gegen halb eins habe ich geschlafen.«
    »Allein?«
    »Anfangs, ja. Ich bin nach einer Aufführung immer total erledigt, während Leo ein regelrechter Nachtmensch ist. Er wollte noch ein bisschen fernsehen, ein paar Telefongespräche führen oder so.« Sie zuckte mit einer eleganten Schulter.
    »Haben Sie einen leichten Schlaf, Ms Franklin?«
    »Himmel, ich schlafe wie tot.« Sie fing an zu lachen, dann aber ging ihr die Bedeutung dieser Frage auf. »Lieutenant, Leo war hier. Ehrlich, ich kann mir nicht vorstellen, was für Ermittlungen das sind, bei denen Leos Name aufgetaucht sein soll.«
    »Ihnen ist bewusst, dass sein Name auch schon vorher im Zusammenhang mit polizeilichen Ermittlungen fiel.«
    »Das ist Jahre her. Er hatte einfach etwas Pech mit Frauen, bevor er mir begegnet ist. Er war hier, als ich nach Hause kam, und wir haben heute Morgen gegen acht zusammen gefrühstückt. Worum geht es überhaupt?«
    »Letzten Herbst hat Mr Fortney in London Briefpapier gekauft.«
    »Oh, um Gottes willen.« Pepper hob erneut die Flasche an den Mund. »Deshalb bin ich immer noch sauer auf ihn. Das war völlig lächerlich und vor allem
furchtbar unüberlegt. Nicht recyceltes Papier. Ich habe keine Ahnung, was er sich dabei gedacht hat. Sagen Sie mir nicht, er hätte es mit in die USA gebracht.« Sie rollte mit den Augen und starrte dann unter die Decke. »Wirklich, ich weiß, dass das verboten ist. Ich bin in verschiedenen Umweltgruppen aktiv, deshalb habe ich ihm wegen dieses Kaufs die Hölle heiß gemacht. Wir haben uns deswegen fürchterlich gestritten, und er musste mir versprechen, dass er das Papier entsorgt. Ich bin sicher, dass er eine Strafe dafür zahlen muss, und ich werde dafür sorgen, dass er das auch tut.«
    »Ich bin nicht vom Umweltdezernat. Ich ermittele in einem Mord.«
    Pepper bedachte sie mit einem verständnislosen Blick. »In einem Mord?«
    »Heute Nacht wurde in Chinatown eine lizenzierte Gesellschafterin mit Namen Jacie Wooton umgebracht.«
    »Ich weiß.« Pepper legte eine Hand an ihren Hals. »Ich habe es heute Morgen in den Nachrichten gehört. Sie können doch wohl unmöglich glauben … Leo? So etwas würde er nie tun.«
    »Bei der Leiche wurde eine Nachricht hinterlegt, und zwar auf einem Bogen des gleichen Briefpapiers, wie es Mr Fortney in London gekauft hat.«
    »He … er war doch sicher nicht der einzige Idiot, der dieses Zeug gekauft hat. Leo war letzte Nacht zu Hause«, wiederholte sie und betonte dabei jedes einzelne Wort. »Lieutenant, er ist manchmal ein Narr, und er gibt auch gerne hin und wieder an, aber er ist weder bösartig, noch neigt er zu Gewalt. Vor allem aber war er letzte Nacht zu Hause, hier bei mir.«

     
    Sie führe jetzt ebenfalls nach Hause, auch wenn sie unzufrieden war. Sie hatte alles an einem Tag Mögliche für Jacie Wooton getan, doch das war nicht

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