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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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genug.
    Ehe sie jedoch weiterarbeiten könnte, müsste sie erst wieder einen klaren Kopf bekommen. Sie würde ein paar Stunden schlafen, und dann in ihrem heimischen Büro die Berichte und Notizen noch einmal gründlich lesen und so lange damit herumjonglieren, bis sie etwas fand.
    Fortney und Franklin passten für sie einfach nicht zusammen. Der Typ war ein Idiot, ein Aufschneider, ein Hochstapler mit einem hübschen Gesicht. Franklin hingegen hatte auf sie gewirkt. Intelligent, stark und stabil.
    Aber wer konnte schon sagen, weshalb sich zwei Menschen fanden?
    Sie hatte es inzwischen aufgegeben zu versuchen zu ergründen, wie aus ihr und Roarke eine Einheit geworden war.
    Er war reich, ein Bild von einem Mann, gerissen und ein klein wenig gefährlich. Er war schon überall gewesen und hatte an den meisten dieser Orte Grund oder Immobilien gekauft. Er hatte alles Mögliche gemacht und viele dieser Dinge entsprachen nicht unbedingt dem Gesetz.
    Und sie war Polizistin. Eine Einzelgängerin, nicht unbedingt gesellig, von aufbrausendem Temperament.
    Trotzdem liebte er sie, ging es ihr, als sie in die Einfahrt ihres Zuhauses bog, verwundert durch den Kopf.
    Weil er sie liebte, war sie hier gelandet und lebte jetzt in diesem riesengroßen, steinernen, von Bäumen und von Blumen umgebenen Palast, in dem es all die Dinge
gab, von denen andere nur träumten. Es war vollkommen absurd, dass ausgerechnet jemand, der über lange Zeit die größten Schrecknisse der Wirklichkeit durchlitten hatte, mit einem Mal in einer Art wunderbarem Traum gelandet war.
    Im Gedenken an den abwesenden Summerset, den bösen Kobold, den der Traum für sie bereitgehalten hatte, parkte sie den kuhfladengrünen Wagen direkt vor dem Haus.
    Obgleich er noch im Urlaub war - Gott sei’s getrommelt und gepfiffen -, sah sie keinen Grund, die ihm verhasste Angewohnheit abzulegen, etwas vor dem spektakulären Eingang stehen zu lassen, was eine eindeutige Beleidigung fürs Auge war.
    Sie trat in die kühle, leichte Luft des von Roarke gebauten Hauses und wurde sofort von Galahad begrüßt. Der fette und eindeutig erboste Kater marschierte auf sie zu, rammte seinen dicken Kopf gegen ihren Köchel und stieß ein schrilles Miauen aus.
    »He, ich muss Geld verdienen gehen. Ich kann es nicht ändern, wenn du den ganzen Tag allein bist, während Der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf außer Landes ist.« Trotzdem bückte sie sich und nahm den Kater auf den Arm. »Du brauchst einfach ein Hobby. Oder, he, vielleicht gibt es ja Virtual-Reality für Katzen. Wenn nicht, bringe ich am besten Roarke auf die Idee.«
    Sie kraulte Galahad zwischen den Ohren und lief dann die Treppe hinunter in den Fitnessraum. »Kleine Virtual-Reality-Brillen mit Programmen wie ›Krieg gegen die Mäuse‹ oder ›Wie verprügele ich einen Dobermann‹.«

    Unten angekommen, setzte sie ihn wieder auf den Boden, holte, da sie den Weg zu seinem Herzen kannte, eine Schale frischen Tunfischs aus dem AutoChef und zog sich, während das Tier beschäftigt war, in aller Ruhe um.
    Als Erstes brauchte sie zwanzig Minuten auf dem Laufband. Sie stellte es auf Strandlauf ein, verfiel in einen leichten Trab und spürte das Klatschen ihrer Füße auf dem warmen Sand.
    Sie genoss die leicht salzige Brise und das Rauschen des Meeres, und bis sie ihr volles Lauftempo erreichte, rann ihr bereits der Schweiß.
    Pepper sollte ruhig ihr Yoga machen, dachte sie. Bei ihr kamen Körper, Geist und Seele besser durch ein Läufchen, durch ein Match mit einem Box-Droiden und vielleicht ein paar zügige Bahnen durch den Swimmingpool ins Gleichgewicht.
    Als die Maschine am Ende des Programms blinkte, schnappte sie sich ein Handtuch und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht.
    In der Absicht, den Droiden zu einem kurzen Kampf herauszufordern, drehte sie sich um.
    Und entdeckte Roarke, der, Galahad im Schoß, auf einer der Hantelbänke saß und sie betrachtete.
    Er hatte wirklich phänomenale Augen, dachte sie. Leuchtend blau in einem wie von talentierten Engeln gemeißelten Gesicht. Mit dem Gesicht eines gefährlichen Poeten oder - je nachdem, wie man es sah - der personifizierten, poetischen Gefahr sah er einfach fantastisch aus.
    »Hi.« Sie fuhr sich mit gespreizten Fingern durch das feuchte Haar. »Wie lange bist du schon hier?«

    »Lange genug, um zu sehen, dass du dich richtig ausgepowert hast. Du hast einen langen Tag gehabt, Lieutenant.«
    Der Hauch von Irland, der in seiner Stimme lag, legte sich hin und

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