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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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eine eisgekühlte Krabbe auf. »Habe ich etwas von diesem Ball gewusst?«
    »Allerdings. Wenn du ab und zu in deinen privaten Terminkalender gucken würdest, wärst du nicht jedes Mal, wenn du mit mir irgendwo hinmusst, derart überrascht. Das heißt, eigentlich wirkst du nicht überrascht, sondern richtiggehend entsetzt.«
    »Das bin ich nicht.« Essen. Tanzen. Elegante Kleidung. Small Talk mit lauter eleganten Leuten. Gott. »Es ist nur so, falls es einen Durchbruch bei den Ermittlungen gibt -«

    »Verstehe.«
    Sie unterdrückte einen Seufzer, weil es stimmte. Weil er sie tatsächlich verstand. Sie hörte oft genug die Klagen der Kollegen über Ehegatten oder Partner, die kein Verständnis hatten, und wusste, dass sie selbst als Frau eines der einflussreichsten, wohlhabendsten Männer des Planeten auch nicht unbedingt verständnisvoll oder flexibel war.
    Sie piekste die nächste Krabbe auf und beschloss, sich etwas stärker zu bemühen, endlich auch eine gute Ehefrau zu sein. »Aber das wird sicher kein Problem.«
    »Vielleicht wird es ja sogar ganz lustig. Auf alle Fälle wird der Sonntag amüsant.«
    »Sonntag?«
    »Mmm.« Da sie den Wein bestimmt gut brauchen konnte, schenkte er ihr nach. »Das Grillen bei den Miras. Es ist schon ewig her, seit ich zum letzten Mal bei einer Art Familienpicknick eingeladen war. Ich hoffe, dass es Kartoffelsalat gibt.«
    Sie griff nach ihrem Glas und trank einen möglichst großen Schluck. »Sie hat mit dir gesprochen. Du hast ja gesagt.«
    »Natürlich. Wir sollten eine Flasche Wein mitnehmen oder vielleicht passt Bier besser.« Er sah sie mit hochgezogenen Brauen an. »Was denkst du?«
    »Ich kann gerade nicht denken. Ich habe keine Ahnung von derartigen Sachen. Ich war noch nie zum Grillen eingeladen. Ich weiß nicht, was man dabei macht. Wenn wir beide Sonntag keine Arbeit haben, könnten wir doch einfach gemütlich zu Hause bleiben. Wir bräuchten den ganzen Tag nicht aufzustehen und hätten jede Menge schweißtreibenden Sex.«

    »Hmm. Sex oder Kartoffelsalat. Die Entscheidung ist nicht leicht.« Dann drückte er ihr lachend ein bereits mit Butter bestrichenes halbes Brötchen in die Hand. »Eve, es ist einfach ein Zusammensein mit der Familie. Und dich hätte sie gern dabei, weil du ihr wichtig bist. Wir werden einfach rumsitzen und uns über Baseball und anderen Blödsinn unterhalten. Wir werden jede Menge essen und uns amüsieren. Und du hast die Gelegenheit, ihre Familie kennen zu lernen. Danach kommen wir wieder nach Hause und haben schweißtreibenden Sex.«
    Stirnrunzelnd starrte sie auf das halbe Brötchen. »Es macht mich einfach nervös, das ist alles. Du unterhältst dich gern mit fremden Leuten. Das werde ich wahrscheinlich nie verstehen.«
    »Du unterhältst dich jeden Tag mit jeder Menge fremder Leute«, stellte er richtig fest. »Nur, dass du sie Verdächtige nennst.«
    Da sie ihm schwerlich widersprechen konnte, schob sie sich das Brötchen in den Mund.
    »Unterhalten wir uns über etwas, was dich nicht nervös macht«, schlug er vor. »Erzähl mir von deinem neuen Fall.«
    Ein wunderbares Dämmerlicht fiel durch die großen Fenster, auf dem Tisch flackerten hübsche Kerzen, der Wein funkelte in den kristallenen Gläsern, die Silberbestecke glänzten. Doch sie kehrte in Gedanken zu dem zerhackten Körper in dem kalten Schubfach in der Pathologie zurück. »Das ist nicht unbedingt ein Thema, über das man beim Essen sprechen sollte«, meinte sie.
    »Normale Leute haben damit vielleicht ein Problem, wir beide aber nicht. Die Berichte in den Medien waren nur sehr vage.«

    »Wenn er noch einmal zuschlägt, werde ich nicht verhindern können, dass sie sich wie die Hyänen auf die Geschichte stürzen. Ich bin heute den Reportern so gut wie möglich ausgewichen, aber morgen muss ich ihnen einen Knochen hinwerfen, an dem sie nagen können, damit ich weiter in Ruhe meine Arbeit machen kann. Sie war eine lizenzierte Gesellschafterin, deren Zulassung wegen einer Drogengeschichte auf die Straße beschränkt worden ist. Offenbar war sie inzwischen clean, obwohl ich noch ihren Lieferanten finden muss, um ganz sicherzugehen, dass er nicht hinter dieser Sache steckt.«
    »Eine heruntergekommene Prostituierte dürfte die Medien doch nicht lange interessieren.«
    »Nein, sie selbst wird diese Meute nicht lange beschäftigen, dafür aber die Art, in der sie ermordet worden ist. Er hat sie in einer dunklen Gasse umgebracht. So, wie es bisher aussieht, ist sie mit ihm dort

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