Das Herz des Vampirs: Erotische Vampirstory (German Edition)
Suzanne. »Und ich bin nicht an Blud gewöhnt. Zum Teufel, ich wünschte, Billy wäre nicht so ausgetickt. Doug war so süß. Mann, er hat mich gefickt wie besessen, so wie Billy, wenn er in Form ist.«
»Ich weiß. Das war toll. Gott, ich hätte mir so gewünscht, als Nächster dranzukommen.«
»Ich kriege Hunger«, sagte Suzanne. »Richtigen Hunger. Vielleicht sollten wir überlegen, ob wir weggehen, Sim. Bald geht hier zum ersten Mal die Sonne auf. Ist das nicht normalerweise euer Zeichen zum Aufbruch?«
»Ha«, schnaubte Simeon. »Als ob wir gehen würden, solange sie noch hier ist.«
Suzanne seufzte und strich mit der Hand über Simeons Stirn. »Vielleicht sollten wir uns verdrücken und ihn sich selbst überlassen. Wir könnten uns an die Küste durchschlagen und dann nach Kangerlussuaq weitergehen. In ein paar Tagen könnten wir im Flieger sitzen und vielleicht bei Christophe und den Jungs in New York unterkommen. Dieser ganze Mist von wegen ›zurück zur Natur‹ sagt mir nicht viel. Ich meine, die Temperatur hier ist schon nett, aber das war’s auch schon.«
Simeon drehte sich um und wand sich, bis er bequem lag und in Suzannes goldflaumiges Geschlecht sah. »Verlockend«, meinte er. Er schlängelte einen Finger zwischen die feuchten Lippen und schob ihn hoch, um ihre Klit zu massieren. »Aber bis zur Westküste ist es trotzdem ein Stück, weißt du.«
»Hmmm«, meinte Suzanne halb lüstern, halb zustimmend. »Wir könnten mein Schneemobil nehmen.«
»Die Sonne kann jetzt täglich aufgehen«, gab Simeon zu bedenken. »Wir müssten uns schützen.«
»Wir könnten ja eines der Lichtschutz-Zelte mitnehmen«, sagte Suzanne.
Nachdenklich sah Simeon auf Suzannes Klit. »Das ist eine ziemliche Reise, Babe«, meinte er. »Aber ja. Vielleicht könnten wir das.«
Suzanne spreizte ihre Schenkel ein wenig weiter. »Ganz bestimmt«, schnurrte sie. »Wir brauchen nur vorher etwas Ordentliches im Magen.«
Billy erkannte langsam, dass Blud seine Grenzen hatte. Wenn man bloß existieren und sich in einem Zustand vampirischer Stumpfheit bewegen wollte, dann war Blud super, kein Problem. Aber wenn man wirklich leben wollte, mit allen Höhen und Tiefen und alles kosten, dann war nur menschliches Blut das einzig Wahre.
Seit Esthers Geburt war Billy nur halb lebendig gewesen. Er hatte sich in den kältesten, einsamsten Teilen der Welt herumgetrieben und gegen seine Bedürfnisse gekämpft, um ihr zu widerstehen. Es wäre besser gewesen, sie wäre nie wiedergeboren worden. Und doch hatte er sich, seit er sie auf diesem Brunnenrand getötet hatte, sein ganzes Vampirleben danach gesehnt, dass sie zurückkehren würde.
Sie bereitete ihm Qualen. Es schmerzte ihn, dass er sie getötet hatte. Er hatte Schuldgefühle, weil er einmal vorgehabt hatte, sie zum Vampir zu machen; denn jetzt war er älter und weiser und begriff, dass ihn Egoismus und nicht Liebe getrieben hatte. Und dieser Schmerz verließ ihn nicht. Nach Selin hatte er viele Leute geliebt und gefickt, zu viele, um sie zu zählen. An manche erinnerte er sich gut, andere waren in seinem Gedächtnis verblasst oder daraus verschwunden. Aber Selin war die eine, die immer bei ihm war.
Jeden Tod verglich er mit ihrem; jeden Fick mit ihrem ersten und letzten; jeden seiner Orgasmen mit der reinen Vollkommenheit des Höhepunkts, der ihn ergriffen hatte und durch seine Adern gerast war, während Selins letzter Herzschlag seinen Körper erfüllte. Aber so sehr er es auch versuchte, er vermochte den Schmerz nicht wegzuficken.
Und jetzt hatte er Selin in Esthers Augen gesehen. Sie war es, kein Zweifel. Ein paar Äußerlichkeiten waren anders, sicher, aber das war bedeutungslos. Im Wesentlichen waren die beiden ein und dieselbe Frau; nur dass zwischen ihnen mehr als drei Jahrhunderte lagen. Da Billy wusste, wie selten Wiedergeburten vorkamen, hatte er nie zu hoffen gewagt, dass so etwas geschehen würde. Sterblichen war das nicht klar, aber eine Person kehrte nur wahrhaftig wieder, wenn eine Seele auf den richtigen Körper traf. Meist landeten die Seelen im falschen Körper, und deswegen litten die Menschen so. Sie steckten alle in den falschen Behältnissen und suchten nach dem richtigen; das war es, was sie so schön als »Suche nach Liebe«, beschrieben.
Billy nahm eine Hantel und hievte sie auf und ab. Er schwitzte und war müde, aber aufhören würde er noch lange nicht. Glücklicherweise war Hope’s End gut mit Annehmlichkeiten für Körper und Geist ausgestattet, um
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