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Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Titel: Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Strom
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sie unter der Androhung von Strafe und Tod verrichtet wurde. Die extremen Anstrengungen, denen sich die Sklaven unterwarfen, waren nicht freiwilliger Natur und wurden gewöhnlich auch nicht mit der Intention eines spirituellen Nutzens unternommen. Die Person, die sich entscheidet, freiwillig ungeheure Mühe und Anstrengung aufzuwenden, gewinnt innere Stärke, weil sie sich sowohl der Arbeit wie auch der hinter der Arbeit stehenden Absicht verpflichtet. Daher wird sie von ihrem eigenen Willen und nicht von dem Willen eines anderen angetrieben.
    Denken Sie an die Gefängnisinsassen, die zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt sind. Ihr Leben ist dem Leben eines Mönchs oder einer Nonne nicht unähnlich, die sich aus freiem Willen einem Leben in Einsamkeit und Kargheit verschreiben. Der Unterschied ist, dass der Gefängnisinsasse gegen seinen Willen eingesperrt ist, wohingegen der Mönch inneren Frieden empfindet, weil er aus freien Stücken in seiner Zelle lebt. Es gibt spirituelle Lehrer, die Gefängnisinsassen genau diese Lektion beigebracht haben. Die Botschaft lautet: Du bist für den Rest deines Lebens hier; die Umstände und die Struktur deines täglichen Lebens sind einem Mönchsleben nicht unähnlich, außer dass ein Mönch sich dieses Leben gewählt hat. Auch du kannst dieses Leben wählen, und wenn du es wählst, wirst du nicht länger ein Gefangener sein – du wirst ein Mönch und frei werden.
    Eine der wirkungsvollsten Methoden, Gewohnheiten, mit denen Sie sich selbst sabotieren, gegen neue, befähigende und ermächtigende Gewohnheiten auszutauschen, besteht darin, mindestens viermal in der Woche mit einer Yogapraxis Selbstdisziplin zu üben und zu kultivieren. Vereinen Sie Körperstellungen, Atmung und Konzentration: alle drei Säulen. Die Vorteile, die sich aus dem Üben von Selbstdisziplin beim Yoga ergeben, beschränken sich nicht auf den Yogaraum. Wenn Sie durch Ihre Praxis lernen, sich besser zu konzentrieren und zu fokussieren, wird sich das auch an Ihrem Arbeitsplatz positiv auswirken. Wenn Sie durch Ihre Praxis geduldiger werden, werden Sie auch in Ihren Beziehungen geduldiger werden. Wenn Sie durch Ihre Praxis freundlicher werden, werden Sie zu allen freundlicher sein.
    Wenn es Ihnen aufgrund eines gerechtfertigten Zeitmangels noch nicht möglich ist, viermal in der Woche neunzig Minuten lang Yoga zu praktizieren, dann folgen Sie dem Rat des großen Yogi Theodore Roosevelt, der sagte: »Tu, was du kannst, mit dem, was du hast, dort, wo du bist.« Zwanzig Minuten am Morgen und am Abend sind ein großartiger Anfang. Sie werden ihn spüren.
    ÜBUNG
    Selbstdisziplin kultivieren
    Um die Selbstdisziplin zu fördern, müssen Sie eine unerwünschte körperliche Gewohnheit angehen, zum Beispiel die, zu viele Süßigkeiten zu essen. Der Grundsatz lautet: »Stärkt oder schwächt mich diese Handlung?«
    Wenn Sie nicht genügend Entschlusskraft oder Stärke oder Mut besitzen und es Ihnen schwerfällt, das Richtige zu tun, dann stellen Sie sich folgende Frage: »Wie kann ich dieses Verhalten in ein neues, mich befähigendes und ermächtigendes Verhalten umwandeln und den Prozess genießen? Wie kann ich zur Freude an meiner neuen Disziplin finden?« Die entscheidenden Worte in diesen Sätzen sind: » den Prozess genießen « . Statt zu denken: Wie kann ich das schaffen?, versuchen Sie es mit: Wie kann ich dieses Verhalten umwandeln und den Prozess genießen? Das ist eine völlig andere Herangehensweise an den gleichen Veränderungsprozess. Das eine hört sich nach Plackerei an, bei dem anderen ist Freude die Priorität.
    Diese Denkweise wird Ihnen helfen, die Kraft Ihrer Gefühle mit Ihrem neuen Erfordernis zu vereinen; dann wird sich Ihre Disziplin weniger als Leiden und mehr als fröhliche Transformation ausnehmen – Befreiung statt Leiden. Ein tiefes Loch in die Erde zu graben ist Schufterei, einen Tunnel aus dem Gefängnis heraus zu graben ist beflügelnd. Denken Sie daran: Wie wir unsere Handlungen sehen und wie wir unsere Wünsche artikulieren, hat auf unbewusster Ebene eine gewaltige Auswirkung auf die Qualität unserer Reaktion.
    Mit den Augen von Heiligen
    Worin besteht hier der Unterschied zwischen einem Heiligen oder spirituellen Meister (denken Sie an Mutter Teresa oder an Rumi) und einem Durchschnittsmenschen? Heilige leben in der gleichen Welt, in der wir leben, sind von den gleichen Problemen umgeben. Sie beobachten das gleiche Leiden, das wir sehen, und werden von den gleichen Gefühlen

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