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Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation

Titel: Das Herz des Yoga: Körper, Geist, Gefühle - Die drei Säulen der Transformation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Strom
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Praxis ausüben, leben wir gleichsam in einer anderen Welt, dann ist unser Herz weit offen.
    Wie Jesus in einer der gnostischen Schriften sagt: »Das Reich des Himmels ist auf Erden ausgebreitet, aber die Menschen sehen es nicht.« Wenn wir unsere Praxis ausüben, fangen wir an, den Himmel auf Erden zu sehen.
    ÜBUNG
    Beginnen Sie mir Ihrer Yogapraxis. Während Sie sich in den einzelnen Stellungen befinden, atmen Sie jetzt und hier – und bringen Sie den Geist zur Ruhe. Lenken Sie Ihr Gewahrsein in verschiedene Körperbereiche und stellen Sie sich vor, dass Sie in diese Bereiche hineinatmen.
    Stellen Sie sich zum Beispiel vor und versuchen Sie auch, es zu fühlen, wie Sie in Ihre Füße hineinatmen und aus Ihren Händen ausatmen. Beobachten (hören, fühlen) Sie Ihren Atem.
    Beobachten Sie, wie sich die Energie von Ihren Füßen aus bewegt.
    Beobachten Sie Ihre Füße. Beobachten Sie, wie Sie sich beobachten.
    Werden Sie zum nicht analysierenden Beobachter. Dieser nicht analysierende Beobachter oder Zeuge ist Ihr wahres Selbst. Versuchen Sie nun gegenüber den Körperempfindungen neutral zu bleiben, solange Sie in Ihrer Stellung bleiben können.
    Bleiben Sie neutral gegenüber der Tatsache, wie lange Sie die Stellung halten konnten oder halten werden.
    Bleiben Sie neutral gegenüber der Tatsache, ob Sie in der Stellung stark oder schwach, steif oder biegsam sind. Bleiben Sie neutral gegenüber der Tatsache, ob Sie dabei für andere beeindruckend oder albern aussehen.
    So üben Sie sich in einer Haltung des Nichtanhaftens, in einer beobachtenden Haltung frei von Bewertung. Wenn Sie das regelmäßig machen, hat das einen kumulativen Effekt. Zwänge fallen ohne oder mit nur geringem Bemühen ganz natürlich ab. Wenn Herz und Geist in Frieden sind, beginnen sich die Wünsche und Begierden des »Klammerns/Ergreifens/Wollens/Brauchens« zu verflüchtigen. Sie sind gegenwärtig – sind Ihr höheres Ich oder Selbst.
    Bleiben Sie nach der Praxis ein paar Minuten still sitzen. Nehmen Sie dieses neue Gewahrsein eine Weile wahr und fühlen Sie Ihr Leben ohne die ständigen Ablenkungen durch Ihren Körper.
    Hören Sie auf, um bestimmte Dinge zu bitten, die Sie glücklich machen sollen. Warum nicht einfach um Glücklichsein beten? Gott weiß vielleicht besser als wir, was uns am glücklichsten machen würde.
    Glücklichsein ist eine Wahl
    Eine der Methoden, mit denen wir die Erfahrung von Glück selbst vereiteln, besteht darin, dass wir unser Glück in einer bestimmten Form fordern. Dies verhindert gewöhnlich, dass wir es bekommen. Nehmen wir zum Beispiel den Ruhm: Wenn Sie darauf fixiert sind, ein berühmter Filmstar zu werden, und Sie auch nach Jahren entschlossenen Bemühens keinen Erfolg haben, könnten Sie zu einem Leben in ständiger Enttäuschung verdammt sein, obschon möglicherweise viele Gaben vor Ihnen ausgebreitet sind, die Ihnen tiefste Erfüllung schenken könnten. Möglicherweise ist Filmstar zu sein nicht die Bestimmung Ihres Lebens; vielleicht liegt Ihre Bestimmung woanders. Aber viele romantisieren die Kämpfe und Mühen und ignorieren die gesunden Anzeichen dafür, dass sie nach etwas streben, das letztlich nicht in ihrem besten Interesse ist.
    Fast alle großen Lehrer lebten mit einfachen Mitteln, sie erlangten keinen Ruhm, indem sie nach ihm strebten. Tatsächlich mieden viele das Rampenlicht der Gesellschaft, und der Ruhm gelangte durch ihre Arbeit, ihre Werke und ihre Präsenz zu ihnen. Für Menschen, die sich im inneren Gleichgewicht befinden, bedeutet Ruhm gewöhnlich eine Bürde. Es heißt, dass Ruhm sehr viel schwieriger zu bewältigen ist als ein Scheitern.
    Ein weiteres Beispiel ist das Konsumverhalten: Unsere Kultur bedrängt uns, immer neue und bessere Dinge zu kaufen, aber Forschungsergebnisse und intelligente Beobachtungen zeigen uns, dass uns all diese Dinge im Grunde nicht glücklich machen. Geld kann nur denen Glück kaufen, denen es an den elementaren lebensnotwendigen Dingen fehlt.
    Eine der essenziellen Lektionen eines spirituellen Lebens ist die, dass Glück und Glücklichsein eine Wahl ist, unabhängig von unseren äußeren Umständen. Alle Weisen des Yoga, Buddhismus, Daoismus, Sufismus, des Judentums und Christentums lehren dies. Glücklich kann auch jemand sein, der Obst pflückt, Güterwagen belädt oder im Gefängnis sitzt.
    Der berühmte Neurologe und Psychiater Viktor Frankl, ein Überlebender des Konzentrationslagers, schrieb in seinem Buch » … trotzdem Ja zum Leben sagen«

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